# taz.de -- Die Wahrheit: Schizophrene Quarantäne
> Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die
> geneigte Leserschaft an einem Poem über die Folgen der Seuchenisolation
> erfreuen.
Mit Scham erfüllt mich, dass ich es erwähne:
Am Anfang dachte ich, es sei Migräne.
Dann wurd’s mir klar. Mir kam die erste Träne.
Ich blieb daheim. Allein wie ’ne Hyäne.
Gestrichen waren meine Urlaubspläne.
Zum Essen: Nudeln. Dazu: Sägespäne.
Am Fenster zogen bald die schlauen Schwäne
gen Afrika, vielleicht auch nur nach Däne-
mark. Mir jedoch entfielen bald die Zähne
und auch die Haare aus! Strähne für Strähne!
Der Durchfall schoss aus mir wie ’ne Fontäne!
Es war Skorbut! Ich starb durch Quarantäne.
12 Mar 2020
## AUTOREN
DIR Cornelius Oettle
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