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       # taz.de -- Medienkompetenz in Corona-Zeiten: Pandemie veranschaulicht Lücke
       
       > Besorgnis erregend ist, wie viele User auf Fake News zum Coronavirus
       > hereinfallen und sie weiterverbreiten. Dagegen gibt es nur ein Mittel:
       > Bildung.
       
   IMG Bild: Mit dem Virus beschäftigen: Nachbildung eines britischen Künstlers aus Glas
       
       In sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten sind aktuell
       Verschwörungstheorien zum Coronavirus viral. So macht beispielsweise ein
       gefakter Screenshot im Focus-Online-Layout die Runde, [1][wonach die
       Öffnungszeiten von Supermärkten drastisch heruntergefahren werden]. Über
       WhatsApp geistert zum Schrecken vieler Eltern eine Sprachnachricht herum,
       wonach die Einnahme von Ibuprofen Covid-19 noch gefährlicher machen soll.
       
       Besorgnis erregend ist, wie viele User auf diese Fake News hereinfallen und
       sie weiterverbreiten. Dagegen gibt es nur ein Mittel: Bildung. Mit
       grundlegenden Medienkompetenzen sind MediennutzerInnen in der Lage, solche
       Unwahrheiten zu entlarven, indem sie seriöse Berichte von Fake News
       unterscheiden können. Das notwendige Know-how fällt jedoch nicht vom
       Himmel, sondern muss erlernt werden. Dazu zählt die Einschätzung von
       Informationen, eine gute Recherche und damit einhergehend, das
       Zwei-Quellen-Prinzip.
       
       Es geht nicht darum, dass aus allen MedienkonsumentInnen nun ProduzentInnen
       werden, aber über ein journalistisches Basiswissen sollte in unserer
       Mediengesellschaft jeder und jede verfügen. Das hilft nicht „nur“ bei Fake
       News zu Corona, sondern beispielsweise auch, wenn in der politischen
       Debatte Unwahrheiten verbreitet werden.
       
       Es ist höchste Zeit, diese Fähigkeiten flächendeckend in Schulen und
       anderen Bildungseinrichtungen zu vermitteln. Schließlich ist dieses Wissen
       ein geradezu existenzielles Bedürfnis, wenn rationale Entscheidungen in
       medizinischen Fragen getroffen werden müssen.
       
       Medienkompetenzen machen zwar niemanden gegen das Coronavirus immun, aber
       immerhin sind dann alle gegen [2][Fake News] gewappnet. So kann jeder User
       durch Nutzung seriöser Quellen zur Informationsbeschaffung dazu beitragen,
       die Verbreitung von Covid-19 zu verlangsamen, die medizinische Versorgung
       zu verbessern und Panik zu verhindern. Letztlich steht und fällt alles mit
       Bildung.
       
       18 Mar 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.focus.de/gesundheit/news/in-eigener-sache-fake-artikel-zu-geaenderten-supermarkt-oeffnungszeiten-wegen-corona-krise-im-umlauf_id_11773132.html
   DIR [2] /Corona-und-Fake-News/!5668688
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Said Rezek
       
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