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       # taz.de -- Finanzhilfe für FreiberuflerInnen: Warten aufs Corona-Hilfspaket
       
       > FreiberuflerInnen und Selbstständige geht in der Coronakrise schnell die
       > finanzielle Puste aus. Kommende Woche soll es in Hamburg Hilfe für sie
       > geben.
       
   IMG Bild: Selbstständigkeit ist in vielen Bereichen gerade kein Zuckerschlecken. Kommt jetzt Hilfe?
       
       Hamburg taz |Spätestens Anfang kommender Woche soll es unbürokratische
       Hilfe geben. Dann wird auch das Antrags- und Vergabeverfahren für
       Finanzspritzen für Selbstständige und FreiberuflerInnen anlaufen, die
       infolge der Coronakrise leere Auftragsbücher haben. Fördertöpfe des Bundes
       und der Stadt Hamburg, nicht rückzahlbare Finanzhilfen und Kredite stehen
       zur Verfügung.
       
       Teil des [1][bundesweiten Hilfsprogramms,] das das Bundeskabinett am Montag
       beschlossen hat, und das noch in dieser Woche Bundestag und Bundesrat
       passieren soll, ist die Zusage, dass kleine Firmen, Freiberufler und
       Selbstständige, die kaum noch Einnahmen haben, für drei Monate insgesamt
       rund 9.000 Euro Zuschüssen erhalten – egal ob RechtsanwältInnen,
       HeilpraktikerInnen oder KünstlerInnen. Zehn Milliarden Euro des
       Bundesprogramms sollen als Zuschüsse vergeben werden, der Rest als
       Darlehen. Die Vergabe soll unbürokratisch funktionieren. Die
       AntragstellerInnen müssen nur versichern, dass sie durch Corona einen
       Liquiditätsengpass haben.
       
       Ergänzend zu den Hilfen des Bundes öffnet Hamburg einen eigenen
       Schutzschirm und verspricht auch hier „unbürokratische Hilfen“. Zentral
       sind dabei die von der [2][Hamburgischen Investitions- und Förderbank
       (IFB)] vergebenen „direkten, echten Zuschussmittel“, die für Freiberufler
       und „Solo-Selbstständige“ einmalig 2.500 Euro und für Kleinstunternehmen
       5.000 Euro betragen. Ob es sie zusätzlich zu den Bundesmitteln gibt, wird
       derzeit geprüft.
       
       Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) kündigt eine Verzahnung der Hamburger
       Maßnahmen mit Förderungen auf der Bundesebene an. Daneben gibt es auch aus
       Hamburger Mitteln Kredite für Selbstständige und kleine Unternehmen, die
       durch die Coronakrise in eine Schieflage geraten sind. Die
       Förderrichtlinien dafür werden derzeit erarbeitet, eine etwa 50-köpfige
       Task Force, die im Bezirksamt Mitte derzeit eingerichtet wird, soll die
       Tausenden von Zuschussanträge, mit denen die Stadt rechnet, ab kommender
       Woche möglichst schnell bearbeiten.
       
       ## Task Force im Bezirksamt eingerichtet
       
       Wann es genau losgeht? Die IFB bittet in einer Erklärung um etwas Geduld:
       „Unser Ziel ist es, in Kürze Anträge entgegennehmen zu können. Wir werden
       die Informationen auf unserer Webseite ständig aktualisieren.“ Weiter heißt
       es: „Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir vor Veröffentlichung der
       entsprechenden Förderrichtlinien und Formulare keine Anträge entgegen
       nehmen können.“
       
       25 Mar 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Covid-19-und-die-Kosten/!5670369
   DIR [2] https://www.ifbhh.de/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Marco Carini
       
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