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       # taz.de -- Telefonieren in Zeiten der Corona-Krise: Netze sind zeitweise überbelastet
       
       > Aufgrund der Corona-Krise gibt es eine erhöhte Belastung der
       > Kommunikations- und Datennetze in Deutschland. Das führt zu Störungen und
       > Ausfällen.
       
   IMG Bild: Wegen Corona: Erst Einkaufstress und jetzt auch noch das Netz weg?
       
       Berlin taz | Aufgrund der [1][Coronavirus-Krise] gibt es eine erhöhte
       Belastung der Kommunikations- und Datennetze in Deutschland. Dies führte
       seit Montag gehäuft zu Störungen und Ausfällen. Die Bundesagentur für
       Arbeit gab am Dienstag bekannt, dass ihre regionalen Standorte telefonisch
       aufgrund der Überlastung des Telefonnetzes nur noch eingeschränkt
       erreichbar seien. Das Telefonnetz des Providers sei überlastet. Termine
       müssten nicht mehr telefonisch abgesagt werden, es gebe keine Sanktionen
       für Nichterscheinen.
       
       Ein Sprecher der Arbeitsagentur sagte, die Menge an Anrufen sei in den
       letzten Wochen allgemein erhöht gewesen. Seit Beginn dieser Woche habe es
       ein sehr großes Anrufaufkommen bei der zentralen Servicenummer gegeben, von
       der aus normalerweise weitergeleitet würde. Das seien bundesweit mehr als
       zwei Millionen Anrufe am Tag gewesen, das Zehnfache des üblichen Niveaus.
       Seit Mittwoch gebe es regionale Servicenummern, um die Zahl der Anrufe zu
       stemmen. Die Bundesagentur ist für das [2][Kurzarbeitergeld] zuständig,
       dass wegen der Coronavirus-Krise schneller bezogen werden kann. Davon
       machen viele Firmen Gebrauch.
       
       Eine Sprecherin des Bundesverbands der Verbraucherzentrale (vzbv) sagte,
       sowohl am Montag als auch am Mittwoch hätte es in Berlin punktuelle
       Überlastungen des Internets gegeben, Beschwerden aufgrund eines
       überlasteten Telefonnetzes hätten sich allerdings bisher nicht gehäuft. Man
       werde das „im Auge behalten“.
       
       Derweil häufen sich online die Beschwerden. Auf der Seite
       [3][„allestörungen.de“] wurden am Mittwochmorgen bei den größten Anbietern
       in Deutschland, Telekom, Vodafone, O2 sowie 1&1 Störungen und Ausfälle des
       Internets gemeldet. Dies geschah vor allem in den Ballungsräumen und
       größten Städten.
       
       ## Festnetz wegen Homeoffice stärker beansprucht
       
       Die Provider versichern, man sei auf alle Eventualitäten vorbereitet. Die
       Telekom verkündete, die Menge an Telefonaten im Festnetz sei am Montag
       bereits um mehr als 50 Prozent gestiegen. Bisher sei das Netz aber stabil.
       Man hätte bereits vor einigen Wochen Maßnahmen ergriffen, um Mitarbeiter,
       die an systemrelevanten Komponenten und Prozessen arbeiten, vor Infektionen
       zu schützen.
       
       Sprecher von Vodafone und O2 sagten, es gebe „derzeit noch keine deutliche
       Steigerung des Datenverkehrs in unseren Netzen“. Am Montag sei „der
       Datenverkehr im Netz“ um 10 bis 15 Prozent gestiegen, die Zahl der
       getätigten Anrufe um 20 Prozent. Von einer noch höheren Nutzung in der
       nächsten Zeit werde ausgegangen. Vor allem das Festnetz werde durch von zu
       Hause arbeitenden Menschen und den daheim bleibenden Schülern stärker
       beansprucht. Man beobachte auch die Situation in Nachbarländern, wo
       erhöhtes Streaming-Aufkommen sowie Online-Videospiele die Netze stark
       belasteten. Extra abgestellte Teams würden durchgehend arbeiten, um den
       Betrieb aufrechtzuerhalten.
       
       18 Mar 2020
       
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