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       # taz.de -- +++ Corona News am Sonntag +++: Queen wird Rede halten
       
       > Spaniens Premier redet von „Kriegswirtschaft“. Finanzminister Scholz will
       > mehr Geld raushauen. Nachrichten zum Coronavirus im Live-Ticker.
       
   IMG Bild: Drive-In-Gottesdienst in Südkorea: Beten in Zeiten von Corona
       
       ## Weitere Konjunkturhilfen in Aussicht
       
       Führende Koalitionspolitiker haben umfassende Konjunkturhilfen in Aussicht
       gestellt, um die deutsche Wirtschaft nach dem Abklingen der Corona-Pandemie
       aus der Krise zu holen. CSU-Chef Markus Söder sprach sich für ein großes
       Konjunkturprogramm aus, das von flächendeckenden Steuersenkungen flankiert
       werden müsse. Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plädierte für ein
       Konjunkturpaket; davon verspricht er sich einen Schub für den
       klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft.
       
       Scholz und Söder nannten keine Zahlen. Sie machten aber klar, dass das
       anvisierte Konjunkturprogramm sehr massiv ausfallen müsse. „Wenn die erste
       Phase mit Soforthilfen und Bürgschaften überstanden ist, brauchen wir
       darüber hinaus ein vitales Konjunkturprogramm in ähnlicher Größenordnung“,
       sagte Söder der Bild am Sonntag.
       
       Finanzminister Scholz machte klar, dass er eine Rückkehr zur Politik des
       sparsamen Haushaltens bis auf weiteres nicht für sinnvoll hält. „Jetzt
       kommt es darauf an, dass wir nicht gegen die Krise ansparen“, sagte er.
       „Daher halten wir das hohe Investitionsniveau aufrecht und sichern unseren
       starken Sozialstaat.“
       
       Wenn die akute Phase der Pandemie vorbei sei, „macht ein Konjunkturpaket
       Sinn, um die Wirtschaft anzukurbeln“, sagte der SPD-Politiker. Für
       Zündstoff dürfte die Frage sorgen, in wie weit die Corona-Krise Änderungen
       in der Steuerpolitik erforderlich machen könnte. „Unsere Exportwirtschaft
       wird noch länger leiden, selbst wenn wir in Deutschland die Krise
       überstanden haben“, sagte Söder. Deswegen müsse der Staat weiterhin aktiv
       die Konjunktur stützen – etwa durch ein Ankurbeln der Inlandsnachfrage.
       (afp)
       
       ## HDE mit Verständnis für Adidas & Co.
       
       Angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie hat der Handelsverband
       (HDE) um Verständnis für Unternehmen geworben, die die Miete für ihre Läden
       aussetzen. „Es muss in dieser Krise um eine faire Lastenteilung zwischen
       Mietern und Vermietern gehen“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
       „Stabile Mietverhältnisse liegen auch im Interesse der Vermieter. Ansonsten
       drohen nach der Coronakrise vielerorts Leerstände und verödende
       Innenstädte. Das würde auch die Immobilienbranche mit nach unten ziehen.“
       Genth kritisierte, dass „noch zu viele Immobilieneigentümer (...) keine
       Konsequenzen aus der besonderen Krisenlage ziehen“ würden. (dpa)
       
       Sánchez: EU muss „Kriegswirtschaft“ organisieren 
       
       Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat die Partner der
       Europäischen Union „in einem kritischen Moment“ zu „rigoroser Solidarität“
       aufgerufen. Um im Kampf gegen die Corona-Krise nicht als Union zu
       scheitern, müsse die EU „eine Kriegswirtschaft auf die Beine stellen“,
       forderte der sozialistische Politiker in einem Gastbeitrag für das
       Nachrichtenportal der [1][FAZ]. Wie EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen
       sprach auch Sánchez von „einem neuen Marshall-Plan“.
       
       Dieser neue Marschall-Plan müsse „Maßnahmen zur Stützung der Schulden“
       enthalten, die viele Staaten aufnehmen müssten, sagte Sánchez weiter. Man
       benötige mittelfristig einen „neuen Mechanismus zur Vergemeinschaftung von
       Schulden“. Europa dürfe nicht wie auf die Finanz- oder Bankenkrise von 2008
       mit einer Sparpolitik reagieren.
       
       Mit fast 125.000 Infektionen und knapp 12.000 Toten ist Spanien eines der
       vom Covid-19-Erreger am schwersten betroffenen Länder der Welt. Am Samstag
       kündigte Sánchez eine Verlängerung der seit dem 15. März geltenden
       Ausgangssperre um zwei weitere Wochen bis zum 25. April an. (afp)
       
       Queen hält Staatsrede 
       
       Am heutigen Sonntagabend wird sich die britische Königin Elizabeth II. mit
       einer seltenen Ansprache an ihr Volk wenden. „Ich spreche zu Ihnen in einer
       zunehmend herausfordernden Zeit“, heißt es laut vorab veröffentlichten
       Auszügen aus dem Redemanuskript der Queen. Vertreter des Königshauses
       sprachen von einer „zutiefst persönlichen“ Rede der 93-jährigen Monarchin.
       
       Sie habe großes Vertrauen, dass die Menschen trotz aller Schwierigkeiten
       mit den Herausforderungen umgehen könnten, heißt es demnach in der Rede
       weiter, die auf Schloss Windsor westlich von London aufgezeichnet wurde und
       am Sonntagabend um 21.00 MESZ ausgestrahlt werden sollte. Die Queen spricht
       von einem „Bruch im Leben unseres Landes: ein Bruch, der einigen Leid
       gebracht hat, vielen finanzielle Schwierigkeiten und enorme Veränderungen
       im alltäglichen Leben von uns allen“.
       
       Traditionell hält die Königin eine Weihnachtsansprache, ansonsten aber hält
       sie sich mit solchen Auftritten sehr zurück. Außergewöhnliche Ansprachen
       hielt sie bisher erst drei Mal: 1991 zum Golfkrieg, 1997 zum Tod von
       Prinzessin Diana und 2002 nach dem Tod ihrer Mutter, „Queen Mum“.
       
       In Großbritannien war die Zahl der Corona-Toten am Samstag auf mehr als
       4.300 gestiegen. Die Zahl der Infizierten liegt bei rund 42.000. (afp)
       
       5 Apr 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/pedro-sanchez-fordert-eine-europaeische-kriegswirtschaft-16712233.html
       
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