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       # taz.de -- Koalitionsausschuss zur Coronakrise: Kurzarbeitergeld soll steigen
       
       > Wer wegen der Coronakrise in Kurzarbeit geht, soll mehr Geld bekommen.
       > Die Groko will außerdem der Gastronomie und bedürftigen SchülerInnen
       > helfen.
       
   IMG Bild: Wollen ArbeitnehmerInnen in Kurzarbeit helfen: Die Spitzen von CSU, CDU und SPD
       
       Berlin epd | Die Spitzen von Union und SPD haben sich darauf geneinigt, das
       Kurzarbeitergeld zu erhöhen, um die Folgen der [1][Coronakrise] für
       ArbeitnehmerInnen zu mildern. Wie CDU, CSU und SPD in der Nacht zum
       Donnerstag nach Beratungen des Koalitionsausschusses in Berlin mitteilten,
       sollen je nach Bezugsdauer bis zu 80 Prozent des Lohnausfalls ausgeglichen
       werden, bei Haushalten mit Kindern bis zu 87 Prozent.
       
       Auch für Arbeitslose wurden höhere Leistungen vereinbart.
       Gastronomiebetriebe sowie kleine und mittelständische Unternehmen sollen
       steuerlich entlastet werden, Schülerinnen und Schüler erhalten
       Unterstützung für den digitalen Unterricht.
       
       [2][Bislang] hatte das Kurzarbeitergeld 60 beziehungsweise 67 Prozent
       betragen. Nun soll es für diejenigen, die ihre Arbeitszeit um mindestens 50
       Prozent reduziert haben, ab dem vierten Monat auf 70 Prozent (77 Prozent
       für Eltern) und ab dem siebten Monat auf 80 Prozent (87 Prozent für Eltern)
       erhöht werden. Das soll längstens bis Jahresende gelten.
       
       Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung
       haben mehr als 700.000 Betriebe in Deutschland Kurzarbeit für ihre
       Beschäftigten beantragt. Der Koalitionsausschuss vereinbarte außerdem, dass
       ab dem 1. Mai bis Jahresende KurzarbeiterInnen in allen Branchen ein
       Einkommen bis zur vollen Höhe des bisherigen Monatseinkommens
       hinzuverdienen dürfen. Arbeitslose, bei denen der Bezug von
       Arbeitslosengeld zwischen dem 1. Mai und 31. Dezember enden würde, erhalten
       die Leistung drei Monate länger.
       
       In der Gastronomie wird die Mehrwertsteuer für Speisen ab dem 1. Juli
       befristet bis zum 30. Juni 2021 auf den ermäßigten Steuersatz von sieben
       Prozent gesenkt. Kleinen und mittelständischen Firmen wird ermöglicht, die
       pauschalierte Herabsetzung bereits für 2019 geleisteter
       Steuervorauszahlungen in Hinblick auf Verluste im Jahr 2020 vorzunehmen.
       
       Außerdem beschloss die Koalition, Schülerinnen und Schüler wie auch Schulen
       mit 500 Millionen Euro bei der Digitalisierung zu unterstützen. Den Schulen
       werde ermöglicht, bedürftigen SchülerInnen einen Zuschuss von 150 Euro für
       die Anschaffung entsprechender Geräte zu zahlen. Darüber hinaus soll die
       Ausstattung in Schulen gefördert werden, die für die Erstellung
       professioneller Online-Lehrangebote erforderlich ist.
       
       23 Apr 2020
       
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