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       # taz.de -- +++ Corona News am 4. Mai +++: „Erster Höhepunkt überschritten“
       
       > Laut EU-Behörde hat Europa Höhepunkt der ersten Welle hinter sich. Spahn
       > schwächt Pläne für Immunitätsausweis ab. Nachrichten zum Coronavirus im
       > Live-Ticker.
       
   IMG Bild: Ein Kinderwagen wird durch einen Mainzer Park geschoben
       
       Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld].
       
       EU-Kommision sagt eine Milliarde bei Geberkonferenz zu 
       
       15.20 Uhr: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat zum Auftakt der
       Corona-Geberkonferenz in Brüssel eine Milliarde Euro von der EU-Komission
       versprochen. Es gehe darum, Impfungen, Diagnosemöglichkeiten und
       Behandlungen gegen das Virus zu finanzieren, erklärte die Kommissionschefin
       bei der Online-Veranstaltung. Die Konferenz sollte zunächst Zusagen für 7,5
       Milliarden Euro zusammenbringen und den Auftakt eines Spendenmarathons
       bilden. Als Geber angesprochen sind neben Staaten und internationalen
       Organisationen unter anderen Finanzinstitutionen und Stiftungen. (epd)
       
       ## Spahn schwächt Pläne für Corona-Immunitätsnachweise ab
       
       15.03 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schwächt umstrittene Pläne
       für einen Immunitätsnachweis ab. Vorerst soll es keine Regelung dazu geben,
       dass solche Vermerke Ausnahmen von Alltagsbeschränkungen ermöglichen
       können, machte der CDU-Politiker am Montag in Penzberg in Bayern deutlich.
       Er habe den Deutschen Ethikrat um eine Stellungnahme gebeten. Spahn
       verteidigte es zugleich grundsätzlich, auch beim Coronavirus solche
       Immunitätsbescheinigungen zu ermöglichen.
       
       Das Gesundheitsministerium erklärte, es halte nicht länger an einem Passus
       in dem Entwurf fest, dass man mit einem Immunitätsnachweis von
       Beschränkungen in der Coronakrise ausgenommen werden könnte. (dpa)
       
       „Alan Kurdi“ läuft nach Quarantäne in Palermo ein 
       
       14.45 Uhr: Nach 36 Tagen auf See ist am Montag die Odyssee des deutschen
       Rettungsschiffes „Alan Kurdi“ in Palermo zu Ende gegangen. Es sei die
       bisher aufwendigste Mission der Regensburger Seenotretter gewesen, teilte
       die Hilfsorganisation Sea-Eye mit, die das Schiff mit Heimathafen Hamburg
       betreibt. [3][Auch das Quarantäne-Schiff „Raffaele Rubattino“], auf dem
       sich 146 von der „Alan Kurdi“ gerettete Flüchtlinge zuletzt befanden, habe
       in Palermo angelegt.
       
       Bei der Ankunft in Palermo sei die 17-köpfige Crew der „Alan Kurdi“ auf
       Covid-19 getestet worden, hieß es. Die Mannschaft dürfe das Schiff nicht
       verlassen, bis die Testergebnisse vorliegen. Wie es für die geretteten
       Menschen weitergeht, blieb unklar. Laut Bundesinnenminister Horst Seehofer,
       CSU, habe sich bisher nur Deutschland zur Aufnahme von Flüchtlingen
       bereiterklärt, teilte Sea-Eye mit. (epd)
       
       Coronakrise trifft Libanons Gastgewerbe hart 
       
       14.42 Uhr: Die Zwangsschließung durch die Pandemie und dazu noch eine
       massive Wirtschaftskrise treiben Hunderte Betriebe im libanesischen
       Gastgewerbe in den Ruin. Von September bis Januar gaben bereits rund 800
       kleine und mittlere Betriebe auf, berichtete die Generalsekretärin des
       libanesischen Gastgewerbeverbandes, Maja Bechasi, am Montag.
       
       Für Februar und März, als von der Regierung wegen der Corona-Pandemie
       angeordnete Schließungen von Bars, Cafés und Restaurants hinzukamen,
       erwarte sie einen gewaltigen Anstieg. Der Internationale Währungsfonds
       rechnet nun mit einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung des fast
       bankrotten Landes von zwölf Prozent – das wäre eine Verdoppelung gegenüber
       2019. (dpa)
       
       ## Arbeitsminister Heil will Lehrstellen schützen
       
       14.20 Uhr: Die Bundesregierung will Ende Mai mit Gewerkschaften und
       Wirtschaft über den Schutz von Lehrstellen beraten. „Wir werden auch
       Maßnahmen finden, um Ausbildung zu sichern“, sagt Bundesarbeitsminister
       Hubertus Heil, SPD bei einem Presseauftritt in Mainz. Es gelte zu
       verhindern, dass Lehrstellen auf breiter Front wegbrächen. „Noch ist das
       nicht absehbar“, sagt Heil. (rtr)
       
       ## Noch mehrere hundert deutsche im Ausland gestrandet
       
       14.15 Uhr: Nach Aussage des Auswärtigen Amtes sitzen noch einige hundert
       deutsche Reisende im Ausland fest. Die Konsulate vor Ort bemühten sich
       weiter, ihre Rückkehr zu ermöglichen, sagt ein Sprecher des Ministeriums.
       Dies könne etwa durch Mitflüge in Maschinen geschehen, die von anderen
       europäischen Staaten organisiert würden. Manchmal kämen auch kommerzielle
       Flüge zustande. Zu Beginn der Krise war etwa eine Viertelmillion deutscher
       Urlauber im Ausland gestrandet. (rtr)
       
       ## Berliner Senatorin Kalayci: Fallzahlen könnten stark steigen
       
       13.42 Uhr: Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci, SPD, hat sich gegen
       die Einführung eines Corona-Immunitätsausweises ausgesprochen.
       Möglicherweise motiviere ein solcher Ausweis einige Menschen dazu, sich
       absichtlich zu infizieren, „um die Vorteile einer bescheinigten Immunität
       nutzen zu können“, kritisierte Kalayci am Montag [4][entsprechende Pläne
       von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn]. „Die Zahl der Fälle könnte damit
       in sehr kurzer Zeit stark ansteigen“, erklärte die Senatorin. Die
       SPD-Politikerin erinnerte zudem daran, dass bisher noch unklar sei, wie
       lange bei Menschen mit überstandener Sars-CoV-2-Infektion die Immunität
       anhält. (rtr)
       
       ## Spahn plant sechs Milliarden Euro für Ausgleichszahlungen
       
       13.37 Uhr: Für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser plant
       Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sechs Milliarden Euro ein. Dies geht
       aus einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Unterrichtung des
       Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss hervor. Das Geld erhalten
       Krankenhäuser dafür, dass sie planbare Aufnahmen und Eingriffe verschoben
       haben, um freie Kapazitäten für die Behandlung von Covid-19-Patienten zu
       schaffen. (rtr)
       
       ## Bundesregierung unterstützt weiter förderalen Weg
       
       13.10 Uhr: Die Bundesregierung reagiert gelassen auf [5][Sonderregelungen
       der Länder]. Wichtig sei die gemeinsame Strategie, sagt Regierungssprecher
       Steffen Seibert in Berlin. Lokal und regional könne es natürlich andere
       Akzente geben. Bei dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den
       Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch werde es um die grundsätzlichen
       Leitlinien gehen. (rtr)
       
       ## Niedersachsens Gastronomie soll kommenden Montag öffnen
       
       13.01 Uhr: [6][Restaurants und Cafes sollen in Niedersachsen ab dem 11. Mai
       schrittweise wieder öffnen] können. Vorerst sei nur eine Auslastung von
       höchstens 50 Prozent erlaubt, teilt Wirtschaftsminister Bernd Althusmann,
       CDU, mit. Die Landesregierung unter Ministerpräsident Stephan Weil stellt
       einen Fünf-Stufen-Plan vor, der auch [7][für Hotels und die Vermietung von
       Ferienwohnungen] eine schrittweise Öffnung vorsieht. (rtr)
       
       ## Europa hat laut EU-Behörde ersten Höhepunkt überschritten
       
       12.29 Uhr: Großbritannien steht nach Einschätzung der zuständigen
       EU-Behörde in der Pandemie das Schlimmste noch bevor. Das Land gehöre zu
       den fünf EU-Staaten, in denen der Höhepunkt noch nicht erreicht wurde, sagt
       Andrea Ammon, Chefin des Europäischen Zentrums für die Prävention und
       Kontrolle von Krankheiten (ECDC).
       
       In Bulgarien steige die Zahl der Neuinfektionen mit zunehmendem Tempo, sagt
       Ammon. [8][In Großbritannien, Polen, Rumänien und Schweden habe sich die
       Geschwindigkeit in den vergangenen 14 Tagen nicht verändert]. In allen
       anderen europäischen Ländern sinke dagegen die tägliche Zahl der
       Neuinfektionen. „Es sieht so aus, als ob am Samstag der Höhepunkt der
       ersten Welle in Europa überschritten wurde“, sagt sie. Das ECDC ist für
       alle 27 EU-Mitgliedstaaten plus Großbritannien, Norwegen, Liechtenstein und
       Island zuständig. (rtr)
       
       ## Nach den USA wollen auch andere Länder Remdesivir nutzen
       
       11.49 Uhr: Nach den USA könnte auch in Japan bald das Medikament Remdesivir
       des US-Pharmaunternehmens Gilead bei der Behandlung der Covid-19-Patienten
       eingesetzt werden. Ein entsprechender Antrag für eine Genehmigung sei am
       Montag eingereicht worden, sagt Ministerpräsident Shinzo Abe. Am Freitag
       hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA den Einsatz in Notfällen gestattet.
       Das Medikament war ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt worden.
       In den USA seien erste Ergebnisse einer Regierungsstudie sehr ermutigend
       ausgefallen, sagte der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und
       Infektionskrankheiten, Anthony Fauci. (rtr)
       
       Verband: Behinderte Menschen brauchen jede Unterstützung 
       
       11.27 Uhr: Die Bundesvereinigung Lebenshilfe fordert in der Coronakrise
       umfassende staatliche Hilfen für Familien mit behinderten Angehörigen.
       „Viele Eltern haben in der jetzigen Situation keinerlei Unterstützung mehr
       und müssen die Betreuung zu Hause irgendwie alleine schaffen“, sagte die
       Bundesvorsitzende der Organisation, Ulla Schmidt.
       
       Die Folgen der Pandemie träfen Familien mit behinderten Angehörigen
       besonders hart, was aber in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werde.
       Auch [9][in der Diskussion zur Öffnung der Schulen seien Schüler mit
       Behinderung nicht im Blick], sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete. Menschen
       mit Beeinträchtigung haben laut Schmidt oft ein hohes Risiko, bei einer
       Ansteckung mit dem Coronavirus schwer zu erkranken. (epd)
       
       ## Verlangsamt: 545 Neuinfektionen in Spanien
       
       11.15 Uhr: In Spanien sind 545 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert
       worden. Damit sei die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle auf 218.011
       gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium mit. 164 Menschen seien von
       Sonntag bis Montag im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, genauso
       viele wie am Tag zuvor. Insgesamt erlagen damit 25.428 Menschen einer
       Ansteckung mit dem Virus. (rtr)
       
       ## Österreichs Arbeitslosigkeit steigt auf 12,8 Prozent
       
       10.47 Uhr: In Österreich ist die Arbeitslosigkeit im April stark
       angestiegen und hat einen neuen historischen Höchststand erreicht. Der
       Arbeitsmarktservice (AMS) teilte am Montag mit, die Arbeitslosenquote sei
       um 5,5 Prozentpunkte auf 12,8 Prozent gestiegen. Betroffen waren alle
       Altersgruppen, in allen Branchen und in allen Bundesländern. (dpa)
       
       Heinsberg-Studie: Möglicherweise 1,8 Millionen Infizierte 
       
       10.42 Uhr: In Deutschland könnten sich nach Ergebnissen der sogenannten
       Heinsberg-Studie mittlerweile möglicherweise 1,8 Millionen Menschen
       infiziert haben. Dies ergebe eine Schätzung auf der Grundlage einer
       Modellrechnung, teilte die Universität Bonn am Montag mit. Die Forscher um
       den Virologen Hendrik Streeck zogen für ihre Schätzung die Dunkelziffer der
       Infizierten in der untersuchten Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg heran.
       Daraus errechneten sie eine theoretische Zahl für Deutschland. Die
       Situation ist nur bedingt vergleichbar mit anderen Regionen Deutschlands.
       Darauf weisen die Forscher in ihrer Studie auch hin. (dpa)
       
       ## Russland meldet erneut über 10.000 Neuinfektionen
       
       10.28 Uhr: In Russland ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den
       letzten 24 Stunden um 10.581 Fälle gestiegen. Am Vortag hatte das Land
       einen Höchstwert an 10.633 neuen Fällen gemeldet. Insgesamt gibt es nunmehr
       in Russland 145.268 Infizierte, wie das Coronavirus-Krisenreaktionszentrum
       des Landes mitteilt. Es werden 76 neue Todesfälle durch Covid-19 gemeldet,
       die Gesamtzahl der Todesopfer in Russland steigt auf 1.356. (rtr)
       
       ## Ökonom: Beschränkungen kosten täglich 60 Euro pro Bürger
       
       10.25 Uhr: Der Ökonom und Wirtschaftswissenschaftler Jens Südekum geht
       davon aus, dass die Beschränkung des öffentlichen Lebens jeden Bundesbürger
       täglich 60 Euro kostet. „Eine Woche Lockdown kostet etwa 35 Milliarden pro
       Woche. Das sind im Durchschnitt 60 Euro pro Bundesbürger pro Tag“, sagt
       Südekum in BILD Live. Südekum zufolge wirkt sich die Krise deutlich
       schlimmer aus als erwartet. „Die ersten Prognosen, die gemacht wurden,
       waren zu optimistisch.“ (rtr)
       
       EU genehmigt Milliarden-Staatshilfen für Air France 
       
       10.07 Uhr: Die EU-Kommission hat staatliche Milliardenhilfen Frankreichs
       für die Fluggesellschaft Air France genehmigt. Das Paket im Umfang von 7
       Milliarden Euro gebe der Airline Finanzmittel, die für die Bewältigung der
       Folgen der Pandemie dringend benötigt würden, erklärte
       EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Montag. Sie lobte, dass die
       französische Regierung die Fluggesellschaft dabei verpflichte, bestimmte
       Umweltziele einzuhalten.
       
       Air France verfügt über 300 Flugzeuge und mehr als 41.000 Mitarbeiter.
       Durch die Pandemie sind die Passagierzahlen wie auch sonst in der Branche
       massiv eingebrochen. (afp)
       
       Notz: Nicht an „Informationskrieg“ beteiligen 
       
       8.38 Uhr: Deutschland soll sich nach Ansicht des stellvertretenden
       Vorsitzenden des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Konstantin von Notz,
       Grüne, nicht an einem „Informationskrieg“ über den Ursprung des Coronavirus
       beteiligen. Die Vorwürfe der Geheimdienstallianz der USA, Großbritanniens,
       Australiens, Kanadas und Neuseelands seien aber glaubwürdig und man müsse
       sie ernst nehmen, meinte Notz im „ZDF-Morgenmagazin“.
       
       Ein Dossier der Geheimdienste dokumentiert der australischen Zeitung
       Saturday Telegraph zufolge Vertuschung chinesischer Behörden und weist auf
       riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan
       hin. China sei nun in einer „Bringschuld“ und müsse aufklären, wie die
       Anfangszeit des Virus abgelaufen sei, sagte von Notz. Deutschland sollte
       sich allerdings von der Kategorie „Freund oder Feind“ frei machen. (dpa)
       
       ## Japan will den Notstand bis Ende Mai verlängern
       
       7.30 Uhr: Japan will nach Regierungsangaben den Notstand bis zum 31. Mai
       verlängern. Eine entsprechende Entscheidung solle noch im Laufe des Tages
       fallen, sagt Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura vor dem Parlament.
       Bislang gilt der Notstand bis Mittwoch, dem letzten Tag einer nationalen
       Ferienwoche. (rtr)
       
       ## Deutschland meldet weit unter 1.000 Neuinfektionen
       
       5.56 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der festgestellten Infektionen um 679
       auf 163.175 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die
       Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 43 auf 6.692 zu. (rtr)
       
       Renan Demirkan: Ältere werden aus Drehbüchern gestrichen 
       
       5.47 Uhr: Die Autorin und Schauspielerin Renan Demirkan warnt vor einer
       existenziellen Bedrohung älterer Künstler in der Coronakrise. Weil sie
       aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe zählten, würden über 60-Jährige aus
       Drehbüchern herausgeschrieben. Bereits besetzte Kollegen erhielten Absagen,
       schreibt die 64 Jahre alte Demirkan in einem offenen Brief, den der Kölner
       Stadt-Anzeiger veröffentlichte. (epd)
       
       Selbst FDP fordert nachhaltig mehr Frauenhausplätze 
       
       4.05 Uhr: Angesichts des erhöhten Risikos häuslicher Gewalt während der
       Einschränkungen fordern Politikerinnen der FDP mehr Frauenhausplätze.
       „Freie Kapazitäten müssen dann in einem länderübergreifenden
       Online-Register erfasst und die Kooperation zwischen den Ländern
       erleichtert werden“, sagte die frauenpolitische Sprecherin der FDP im
       Berliner Abgeordnetenhaus, Maren Jasper-Winter. Sie fügte hinzu, die
       Frauenhilfeinfrastruktur in Deutschland müsse endlich krisenfest
       aufgestellt werden.
       
       Die frauenpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der FDP wollen am
       Montagnachmittag einen Forderungskatalog zur Bekämpfung häuslicher Gewalt
       verabschieden. Die Vorgaben des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung
       und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt seien auch in
       Deutschland noch nicht umgesetzt, etwa bei ausreichend Schutzplätzen, so
       die FDP-Politikerin. (dpa)
       
       ## Erstmals seit März keine neuen Fälle in Neuseeland
       
       3.58 Uhr: [10][Neuseeland] meldet zum ersten Mal seit dem 16. März keine
       neuen Fälle. Dies teilt das Gesundheitsministerium mit. Es gebe keine
       weiteren virusbedingten Todesfälle, und die Zahl der Todesopfer bleibe bei
       20, sagt der Generaldirektor des Gesundheitswesens, Ashley Bloomfield. Die
       Gesamtzahl der bestätigten Fälle liege bei 1.137. Weil die Fallzahlen wegen
       der frühen Reaktion und des harten Durchgreifens von Ministerpräsidentin
       Jacinda Ardern sinken, hat Neuseeland vergangene Woche einige
       Beschränkungen aufgehoben. (rtr)
       
       ## 3,5 Millionen Infizierte, fast eine Viertelmillion Tote
       
       2.59 Uhr: Weltweit sind nach Berechnung der Nachrichtenagentur Reuters mehr
       als 3,5 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. An
       Covid-19 sind demnach fast eine Viertelmillion Menschen gestorben. Der
       Anstieg der Todesfälle und der Neuinfektionen hat sich nach den
       Höchstständen im April verlangsamt, wie aus den Reuters-Daten hervorgeht.
       Die meisten Fälle treten in Nordamerika und Europa auf. In Lateinamerika,
       Afrika und Russland steigen die Zahlen. Weltweit gab es binnen 24 Stunden
       84.004 neue Fälle, womit sich die Gesamtzahl auf etwas mehr als 3,5
       Millionen beläuft. Die Berechnung basiert auf Regierungsdaten. (rtr)
       
       ## Chinesische Staatszeitung weist US-Vorwürfe zurück
       
       2.13 Uhr: Ein Leitartikel der staatlichen Zeitung China Global Times
       verurteilt die Vorwürfe der USA, das neuartige Coronavirus stamme aus einem
       Labor in Wuhan. „Die Trump-Regierung führt weiterhin einen beispiellosen
       Propagandakrieg, während sie versucht, die weltweiten Bemühungen im Kampf
       gegen die Covid-19-Pandemie zu behindern.“ Die Zeitung reagiert auf ein
       Interview Pompeos vom Sonntag, in dem dieser erklärte, [11][es gebe eine
       Menge Hinweise darauf, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan stamme].
       (rtr)
       
       ## Trump will Schulen und Universitäten ab September öffnen
       
       1.37 Uhr: US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass bis Ende des
       Jahres ein wirksamer Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus vorliegt.
       Dies teilt Trump bei seiner ersten Townhall zur Coronakrise mit, die vom
       Sender Fox News übertragen wird. Außerdem will er Schulen und Universitäten
       im September wieder öffnen. (rtr)
       
       ## Keine Quarantäne für Frankreich-Reisen aus Schengenraum
       
       0.42 Uhr: Reisende nach Frankreich, die aus einem EU-Land, dem Schengenraum
       oder Großbritannien einreisen, werden von einer geplanten obligatorischen
       zweiwöchigen Quarantäne befreit, teilt das französische Konsulat in
       Großbritannien mit. (rtr)
       
       ## Unionsfraktion unterstützt Lockerungen in Sachsen-Anhalt
       
       0.29 Uhr: Die Unionsfraktion im Bundestag begrüßt die deutliche Lockerung
       der Restriktionen in Sachsen-Anhalt. „Da [12][Sachsen-Anhalt von der
       Pandemie weniger belastet ist als andere Bundesländer], ist es völlig
       richtig, dass es dort nun zu einem langsamen Sich-voran-Tasten kommt“, sagt
       Fraktionsvize Georg Nüßlein, CSU, der Welt. Dies sei „auch aus Sicht der
       anderen Länder sinnvoll“, weil sich in Sachsen-Anhalt wegen der
       vergleichsweise guten Lage nun ohne großes Risiko studieren lasse, wie sich
       einzelne Erleichterungen konkret auswirken.(rtr)
       
       ## Anstieg der Infiziertenzahlen in den USA verlangsamt sich
       
       0.13 Uhr: Die US-Zentren für Seuchenbekämpfung und -prävention (CDC) melden
       1.122.486 Fälle des neuen Coronavirus, ein Anstieg von 29.671 Fällen
       gegenüber dem Vortag. Die Zahl der Todesfälle steigt um 1.452 auf
       65.735.(rtr)
       
       ## Pompeo behauptet, Corona stamme aus chinesischem Labor
       
       0.00 Uhr: US-Außenminister Mike Pompeo erklärt, es gebe eine Menge Hinweise
       darauf, dass das Coronavirus aus einem chinesischen Labor in Wuhan stammt.
       Die besten Experten würden glauben, der Erreger sei menschengemacht. „Ich
       habe zu diesem Zeitpunkt keinen Grund, das nicht zu glauben“, sagt er dem
       Sender ABC.(rtr)
       
       [13][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
       taz zum Thema finden sich in unserem [14][Schwerpunkt Coronavirus].
       
       4 May 2020
       
       ## LINKS
       
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   DIR Corona-Eindämmung in Schweden: Holz- oder Königsweg?
       
       In Schweden sind viele Menschen an Covid-19 gestorben. Doch die Regierung
       bleibt bei ihrem liberalen Kurs – und bekommt Lob von der WHO.
       
   DIR Corona-Streit zwischen USA und China: Kalter Krieg viral
       
       Vor allem die US-Regierung deutet an, das Coronavirus könne aus einem Labor
       in Wuhan stammen. Plausibler ist jedoch ein anderer Ursprung.