# taz.de -- Zahlen des Statistischen Bundesamts: Immer mehr Mütter arbeiten
> Neue Zahlen belegen: Immer mehr Mütter sind berufstätig. In Teilen
> Ostdeutschlands rund die Hälfte in Vollzeit, im Westen sind es deutlich
> weniger.
IMG Bild: Lokführerin und vielleicht auch Mutter – immer mehr Frauen mit Kindern arbeiten auch in Lohnarbeit
Wiesbaden dpa | Immer mehr Mütter schulpflichtiger Kinder sind berufstätig.
Der Anteil der Mütter, die in einer Partnerschaft und mit mindestens einem
Kind zwischen 6 und 18 Jahren zusammenleben und zugleich erwerbstätig sind,
wuchs in den vergangenen zehn Jahren um fast zehn Prozentpunkte. Das
berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag zum Muttertag am 10.
Mai. 2008 lag der Anteil der berufstätigen Mütter in Beziehungen bei gut
zwei Dritteln (69 Prozent), 2018 waren es bereits mehr als drei Viertel (78
Prozent). Knapp ein Viertel von ihnen hatte im Jahr 2018 einen Vollzeitjob,
2008 waren es erst 18 Prozent.
Die Tendenz zur höheren Erwerbsbeteiligung von [1][Müttern in Paarfamilien]
ist nicht in allen Bundesländern gleich, wie die Statistiker erklärten. In
Ostdeutschland arbeiteten Mütter häufiger in Vollzeit als in
Westdeutschland. So arbeitet in Sachsen-Anhalt mittlerweile die Hälfte der
Mütter in Vollzeit (2018: 50 Prozent, 2008: 40 Prozent), während der Anteil
in Bremen bei lediglich 15 Prozent liegt.
Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland, in dem die
Vollzeit-Erwerbsbeteiligung zwischen 2008 und 2018 zurückging (von 41 auf
39 Prozent), wenngleich der Anteil der vollzeiterwerbstätigen Mütter dort
noch immer wesentlich höher ist als in den westdeutschen Bundesländern.
Mehr als die Hälfte der Mütter in Paarfamilien mit Kindern zwischen 6 und
18 Jahren arbeitete 2018 allerdings in Teilzeit. 2018 waren es 55 Prozent,
2008 lag der Anteil bei 51 Prozent. Der Erwerbsanteil bei alleinerziehenden
Müttern ist in dieser Statistik nicht erfasst.
7 May 2020
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