# taz.de -- Kinderbetreuung während Corona: Unterstützung für Eltern verlängert
> Eltern, die Kinder zu Hause betreuen müssen, sollen nun bis zu 20 Wochen
> Lohnersatzzahlungen erhalten. Das will das Kabinett heute beschließen.
IMG Bild: Noch bleiben die meisten Kinder zu Hause. Eltern sollen deswegen länger unterstützt werden
Berlin dpa | Eltern sollen bis zu 20 Wochen Lohnersatz bekommen können,
wenn sie ihre Kinder in der Coronakrise wegen Einschränkungen bei Kitas und
Schulen [1][zu Hause betreuen müssen]. Familienministerin Franziska Giffey
(SPD) bestätigte am Mittwochmorgen im ZDF-“Morgenmagazin“, dass das
Kabinett die Verlängerung der Zahlung heute beschließen werde. „Die
Lohnfortzahlungen werden weitergehen bis zu 20 Wochen.“
Der Lohnersatz werde je Elternteil auf bis zu zehn Wochen verlängert, für
Alleinerziehende auf bis zu 20 Wochen. „Das ist ein ganz wichtiger Schritt,
um finanzielle Sicherheit zu geben“, sagte die SPD-Politikerin. Sie sei
froh, dass SPD-Sozialminister Hubertus Heil und sie sich hier durchgesetzt
hätten.
Zuvor hatte bereits Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der Neuen
Osnabrücker Zeitung gesagt, die Verlängerung werde kommen. Er ist dafür
zuständig, weil die Entschädigung im Infektionsschutzgesetz geregelt ist.
Wer in der Coronakrise wegen der Betreuung kleiner Kinder nicht arbeiten
kann und deshalb kein Geld verdient, [2][erhält bisher für maximal sechs
Wochen 67 Prozent des Nettoeinkommens] als Entschädigung, höchstens 2.016
Euro im Monat. Der Arbeitgeber zahlt das Geld aus und kann es sich von den
Behörden erstatten lassen. Weil Kitas und Schulen voraussichtlich noch
längere Zeit nicht in den Regelbetrieb gehen können, soll der Lohnersatz
verlängert werden.
20 May 2020
## LINKS
DIR [1] /Gruene-Politikerin-ueber-Kita-Schliessungen/!5676832
DIR [2] /Kinderbetreuung-in-Coronazeiten/!5686898
## TAGS
DIR Kinderbetreuung
DIR Familie
DIR Franziska Giffey
DIR Schwerpunkt Coronavirus
DIR Schwerpunkt Coronavirus
DIR Schwerpunkt Coronavirus
DIR Schwerpunkt Coronavirus
DIR Elterngeld
DIR Schwerpunkt Coronavirus
DIR Kita
DIR taz.gazete
## ARTIKEL ZUM THEMA
DIR Kita-Öffnungen in Berlin: Chronologie einer Notöffnung
Eine Kreuzberger Kita fühlt sich zunächst außerstande, mehr Kinder in den
Corona-Notbetrieb aufzunehmen. Sie dürfte kein Einzelfall sein.
DIR Gesundheitsschutz für Erzieher:innen: Ein Attest reicht nicht
Niedersachsens Kommunaler Arbeitgeberverband will, dass Erzieher:innen zum
Betriebsarzt gehen, wenn sie sich vom Dienst befreien lassen wollen.
DIR Kitas im Corona-Lockdown: Kinder ohne Lobby
Neben der Angst vor dem Virus herrscht nun der Wunsch nach einer neuen
Normalität. Dabei brandmarkt man leicht die Schwächsten als Gefahr.
DIR Sozialfunktionär zu Verdienstausfällen: „Der Lohnersatz ist zu niedrig“
Betreuen Eltern ihre Kinder, können sie Lohnersatz beantragen. Ulrich
Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband sieht da noch deutliche
Reserven.
DIR Stellungnahme zu Corona-Folgen: Solidarität für alle!
Wissenschaftler*innen sehen die Auswirkungen der Pandemiebekämpfung mit
Sorge. Sie fordern mehr Unterstützung für gefährdete Gruppen.
DIR Lockerung der Corona-Einschränkungen: Ihr Kinderlein kommet
Aber bitte nicht alle auf einmal! ErzieherInnen freuen sich und haben
gleichzeitig Bedenken, dass ab Montag wieder mehr Kinder in die Kitas
dürfen.
DIR Soziologin zu Rollenbildern in der Krise: „Frauen sind besonders getroffen“
Mareike Bünning erforscht, wie sich der Alltag der Menschen durch die
Corona-Krise verändert. Der taz berichtet sie von ihren ersten Ergebnissen.