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       # taz.de -- +++ Corona News am 15. Juni +++: Norwegen stoppt Corona-App
       
       > Aus Datenschutzgründen will Norwegen die Nutzung der landeseigenen App
       > stoppen. Bund beteiligt sich an CureVac. Nachrichten zum Coronavirus im
       > Liveticker.
       
   IMG Bild: Während die deutsche App noch nicht veröffentlicht ist, gilt die norwegische schon als obsolet
       
       Den Live-Ticker bearbeitet [1][Anselm Denfeld].
       
       Studie: Veränderung von Virus erhöht Infektionsrisiko 
       
       15.36 Uhr: Eine spezielle Veränderung des Corona-Virus könnte es laut einer
       Studie noch ansteckender machen als in der Ursprungsform. Diese Erkenntnis
       könne Grund dafür sein, dass frühe Ausbrüche von Covid-19 weniger
       dramatische Folgen gehabt hätten als [2][solche etwa in Italien oder New
       York], heißt es in der am Montag öffentlich gewordenen Studie der Experten
       des Scripps Research Institut aus den USA. Die Mutation – D614G genannt –
       erhöht die Zahl der „Stacheln“ an dem Virus-Körper teilweise um das vier-
       bis fünffache. Diese werden vom Virus benötigt, um andere Zellen zu
       befallen. Die Forscher schreiben allerdings, es sei noch unbekannt,
       inwieweit dies zu schwereren Symptomen bei Infizierten oder einer höheren
       Todesrate führe. Dafür bedürfe es weiterer Studien. (rtr)
       
       Wieder Ausgangssperre in indischer Millionenstadt Chennai 
       
       15.34 Uhr: Angesichts der stetig steigenden Neu-Infektionen hat die
       Regierung des südindischen Bundesstaats Tamil Nadu eine Rückkehr zur
       strikten Ausgangssperre für ihre Hauptstadt Chennai angeordnet. Ab Freitag
       und noch bis Monatsende müssten die Bewohner wieder zu Hause bleiben,
       teilte die Regierung am Montag auf Twitter mit. Davon betroffen sind rund
       15 Millionen Menschen.Tamil Nadu mit seiner Hauptstadt Chennai ist neben
       dem westindischen Bundesstaat Maharashtra und der indischen Hauptstadt Neu
       Delhi am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen. [3][Indien mit
       seinen 1,3 Milliarden Menschen bekommt den Ausbruch nicht in den Griff].
       Angesichts der schweren Wirtschaftskrise im Land hob Premierminister
       Narendra Modi Anfang des Monats einen Großteil der drakonischen
       Beschränkungen wieder auf, obwohl ein Abflauen der Infektionskurve noch
       nicht absehbar.
       
       Seit Tagen melden die Behörden täglich mehr als 11.000 neue
       Infektionsfälle, insgesamt haben sich demnach mehr als 330.000 Menschen
       bislang mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Toten liegt
       offiziell bei über 9.500, doch halten viele Experten sie für deutlich zu
       niedrig. (afp)
       
       2020 Neuverschuldung von 218,5 Milliarden Euro geplant 
       
       15.31 Uhr: Die Bundesregierung plant für das laufende Jahr eine
       Neuverschuldung von 218,5 Milliarden Euro. Das geht aus dem Entwurf für den
       zweiten Nachtragshaushalt des Bundes hervor, wie am Montag aus dem
       Bundesfinanzministerium verlautete. Abgedeckt werden sollen damit vor allem
       Mehrausgaben für [4][das Konjunkturpaket der Regierung] sowie durch die
       Pandemie ausgelöste Steuermindereinnahmen. (afp)
       
       Website gibt Urlauber:innen Überblick über Reiseregeln 
       
       14.54 Uhr: Urlauber finden auf einer neuen Website einen Überblick über
       Corona-Reiseregeln in allen EU-Ländern. Die am Montag freigeschaltete Seite
       zeigt beispielsweise an, wo Touristen noch in Quarantäne müssen, ob Strände
       zugänglich und Restaurants geöffnet sind und welche Abstandsregeln gelten.
       Die Brüsseler EU-Kommission hat die Website „Re-open EU“ in Betrieb
       genommen. [5][Auf der Seite] lassen sich die EU-Länder auf einer Karte
       anklicken und dann Informationen in den Bereichen Reise, Dienstleistungen
       sowie Gesundheit und Sicherheit abrufen. Die Plattform ist in den 24
       EU-Amtssprachen und auch als App zugänglich. (epd)
       
       4.000 Matjes zum Dank für Versorgung Corona-Kranker 
       
       14.37 Uhr: Mit 4.000 Matjes-Heringen hat sich die niederländische Regierung
       bei der Uniklinik Münster für die Behandlung von Covid-19-Patienten
       bedankt. Am Montag übergab eine niederländische Delegation die
       Fischspezialität für das Personal. Das Universitätsklinikum hatte seit
       Anfang April die Übernahme schwer erkrankter Corona-Patienten aus den
       Niederlanden koordiniert.
       
       58 Infizierte wurden auf deutschen Intensivstationen versorgt, davon 49 in
       Nordrhein-Westfalen. Neun von ihnen überlebten die Krankheit nicht, den
       übrigen gehe es aber besser. Traditionell werden die Fische der neuen
       Fangsaison am Vlaggetjes-Tag in Scheveningen als Ufer gebracht. Das für
       diesen Anlass geplante Volksfest wurde allerdings wegen der Pandemie
       abgesagt. (dpa)
       
       Norwegen stoppt Covid-App aus Datenschutzgründen 
       
       14.00 Uhr: Norwegen will nach Kritik der Datenschutzbehörde des Landes
       seine Corona-Tracing-App stoppen und alle bislang gesammelten Daten
       löschen. Das kündigt das Norwegische Institut für öffentliche Gesundheit
       (NIPH) an. Die Datenschutzbehörde des Landes erklärte am Freitag,
       angesichts der niedrigen Übertragungsrate und anderer Punkte sei die
       Gefährdung der Privatsphäre durch die App nicht mehr akzeptabel. Das NIPH
       teilt dazu mit, durch den Schritt verliere Norwegen einen wichtigen Teil
       der Vorbeugung gegen eine Verbreitung des Virus. (rtr)
       
       ## Ermittlungen gegen Ärzte und Klinik-Geschäftsführung
       
       13.52 Uhr: Nach dem schweren Corona-Ausbruch im Potsdamer Klinikum Ernst
       von Bergmann im März hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen drei
       leitende Ärzte und die damalige Geschäftsführung aufgenommen. Ermittelt
       werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen
       Körperverletzung, teilte die Behörde am Montag mit. (dpa)
       
       Risiko für sozial Benachteiligte in Deutschland stark erhöht 
       
       13.00 Uhr: ALG-II-Empfänger haben ein stark erhöhtes Risiko, mit einer
       Covid-19-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert zu werden. Das zeigt
       erstmals eine Auswertung von Versichertendaten für das
       ARD-“Mittagsmagazin“. Im Vergleich zu Erwerbstätigen in regulärer
       Beschäftigung ist das Risiko für ALG-II-Empfänger demnach um 84,1 Prozent
       erhöht, dass sie wegen Covid-19 ins Krankenhaus kommen. Für ALG-I-Empfänger
       liegt das Risiko um 17,5 Prozent höher. Für die Analyse hat das Institut
       für Medizinische Soziologie des Uniklinikum Düsseldorf gemeinsam mit der
       AOK Rheinland/Hamburg die Daten von knapp 1,3 Millionen Versicherten
       daraufhin untersucht, ob Menschen in Arbeitslosigkeit häufiger mit einer
       Corona-Infektion in einem Krankenhaus behandelt werden mussten als
       erwerbstätige Versicherte.
       
       Für Deutschland hatte es bisher keine belastbaren Ergebnisse aus Studien
       gegeben, die einen Zusammenhang zwischen Risiko der Erkrankung und
       sozioökonomischen Faktoren belegen könnten. Untersuchungen aus England und
       den USA zeigen, dass Menschen mit geringer Bildung und niedrigem Einkommen
       ein höheres Risiko haben, an Covid-19 zu sterben. (dpa)
       
       Öffnung für Touristen: Stau an griechischer Grenze 
       
       12.59 Uhr: Nach der Öffnung der griechischen Grenze für den Tourismus ist
       es am Montag an der Grenze zu Bulgarien zu einem Verkehrschaos gekommen.
       Tausende Urlauber, aber auch Arbeiter aus Bulgarien und Rumänien warteten
       in kilometerlangen Staus, um nach Griechenland zu kommen, berichtete das
       griechische Staatsfernsehen (ERT) vom Grenzübergang Promachonas/Kulata.
       Wegen der Pandemie waren die Straßenverbindungen Griechenlands mit allen
       Nachbarstaaten im März geschlossen worden. Bulgarien ist vorläufig das
       einzige Land, zu dem Griechenland am Montag seine Landgrenze geöffnet hat.
       (dpa)
       
       Bund beteiligt sich mit 300 Millionen Euro an CureVac 
       
       12.52 Uhr: Der Bund beteiligt sich an dem in der Corona-Impfstoffforschung
       aktiven Tübinger Biotechunternehmen CureVac. In den kommenden Tagen werde
       die staatliche KfW-Bank für 300 Millionen Euro 23 Prozent der Anteile an
       CureVac zeichnen, kündigte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU)
       am Montag in Berlin an. Mit dieser Beteiligung [6][solle CureVac
       finanzielle Sicherheit gegeben werden]. Auf die geschäftspolitischen
       Entscheidungen von CureVac werde der Bund keinen Einfluss nehmen, sagte
       Altmaier.
       
       CureVac arbeitet gemeinsam mit dem bundeseigenen Paul-Ehrlich-Institut an
       der Herstellung eines Impfstoffs. Im März sorgten Berichte für Aufsehen,
       wonach US-Präsident Donald Trump den USA exklusiv einen Impfstoff sichern
       wollte. CureVac bestritt aber mehrfach, ein Übernahmeangebot von der
       US-Regierung bekommen zu haben. (afp)
       
       ARD zeigt in Kritik geratene Wuhan-Doku doch nicht 
       
       12.15 Uhr: Eine in die Kritik geratene Dokumentation über die Pandemie in
       der chinesischen Stadt Wuhan strahlt die ARD nun doch nicht aus. Der
       zuständige Südwestrundfunk (SWR) teilte am Montag mit, dass die Doku
       kurzfristig aus dem Programm des Ersten genommen werde. Eigentlich sollte
       sie am späten Montagabend ausgestrahlt werden. Der SWR begründete den
       Schritt mit einem Rechteproblem. In der Mitteilung hieß es: „Wie der SWR
       erst am gestrigen Sonntag erfahren hat, kann die beauftragte
       Produktionsfirma dem SWR nicht die erforderlichen Rechte am verwendeten
       Filmmaterial des China Intercontinental Communication Center (CICC)
       einräumen.“
       
       [7][Im Vorfeld hatte es Kritik an der Dokumentation „Wuhan – Chronik eines
       Ausbruchs“ gegeben.] Die Süddeutsche Zeitung berichtete darüber. Kern der
       Kritik: Für die Doku wurde Filmmaterial der staatlichen Stelle CICC und
       somit kein unabhängiges Filmmaterial verwendet. Der SWR verteidigte
       hingegen das Projekt. (dpa)
       
       Tunesien erklärt Coronavirus für besiegt 
       
       11.47 Uhr: Rund drei Monate nach Ausbruch des Coronavirus hat Tunesien die
       Pandemie nach eigener Aussage besiegt. „Die Regierung hat einen Sieg gegen
       die Ausbreitung des Coronavirus eingefahren“, sagte Ministerpräsident Elyes
       Fakhfakh in einer Fernsehansprache am späten Sonntagabend. In dem
       nordafrikanischen Land, das auch bei Urlauber:innen aus Europa beliebt ist,
       wurden zuletzt kaum neue Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie
       haben sich dort knapp 1.100 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert,
       49 Menschen starben. Am Montag wurde eine seit März geltende landesweite
       Ausgangssperre aufgehoben. Sämtliche Grenzen sollen wie geplant ab 27. Juni
       wieder öffnen. (dpa)
       
       Reise-Buchungen ziehen wieder an 
       
       11.35 Uhr: Die von der Pandemie hart getroffene Tourimusbranche schnuppert
       nach der Grenzöffnung in Europa wieder ein bisschen Morgenluft. „Nachdem
       das Geschäft von Reisebüros und Reiseveranstalter Mitte März mit der
       weltweiten Reisewarnung aufgrund von Corona komplett zum Erliegen gekommen
       ist, sehen wir jetzt, dass die Buchungen langsam wieder anziehen“, erklärte
       der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig am Montag.
       „Zuwächse sehen wir insbesondere bei den erdgebundenen Reisen innerhalb
       Deutschlands und nun aber auch wieder in Richtung Mittelmeer.“ Am ehesten
       dürften wohl wieder Flugreisen nach Griechenland, Kroatien und Portugal
       starten. „Die Sommerferien können kommen.“ (rtr)
       
       Jede:r Zehnte schläft in Corona-Zeiten schlechter 
       
       11.09 Uhr: Die Coronakrise führt offenbar vermehrt zu Schlafstörungen. Laut
       Umfrage der Techniker-Krankenkasse (TK) im Mai schläft jede:r Zehnte
       derzeit schlechter. Bei Menschen, die aufgrund der Pandemie besonders unter
       Stress stehen, ist es sogar jeder Vierte. Dauerhaft schlechter Schlaf könne
       langfristig die Gesundheit beeinträchtigen, sagte Jens Baas,
       Vorstandsvorsitzender der TK am Montag in Hamburg. So erhöhe sich etwa das
       Risiko für Depressionen und Angststörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
       Diabetes und Übergewicht.
       
       Insgesamt sind jedoch die meisten Menschen mit ihrem Schlaf zufrieden. Im
       Auftrag der TK hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 13. bis 26. Mai
       repräsentativ 1.000 Menschen befragt. (epd)
       
       Erster Flug mit deutschen Urlauber:innen in Malle gelandet 
       
       11.01 Uhr: Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Beschränkungen in Spanien
       sind deutsche Urlauber wieder nach Mallorca gereist. Eine erste Maschine
       aus Düsseldorf mit 165 Urlaubern an Bord landete am Montagvormittag nach
       Flughafenangaben in Palma de Mallorca. Es handelt sich um die beiden ersten
       Flüge im Rahmen des „Pilotprogramms zur Öffnung sicherer Touristenkorridore
       in der Autonomen Gemeinschaft der Balearen“, wie der Reiseveranstalter TUI
       mitteilte. Im Rahmen des Programms werden demnach 10.900 [8][Gäste auf den
       Inseln Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera erwartet]. Das Pilotprogramm
       sieht nach Angaben des Reiseveranstalters [9][eine Reihe von
       Sicherheitsmaßnahmen gegen eine Ausbreitung des Coronavirus vor]. (afp)
       
       Regierung stellt Corona-App am Dienstagvormittag vor 
       
       10.15 Uhr: Die Bundesregierung, das Robert-Koch-Institut und die
       beteiligten Unternehmen stellen die Corona-Warn-App des Bundes am
       Dienstagvormittag offiziell vor. In der am Montag von der Bundesregierung
       verbreiteten Einladung heißt es, an der Vorstellung um 10.30 Uhr am
       Dienstag würden von Regierungsseite Innenminister Horst Seehofer, CSU,
       Justizministerin Christine Lambrecht, SPD, Gesundheitsminister Jens Spahn,
       CDU, die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, Dorothee Bär,
       CSU, sowie Kanzleramtschef Helge Braun, CDU, teilnehmen.
       
       Am Sonntag war nach letzten erfolgreichen Tests die Entscheidung gefallen,
       die App am Dienstag vorzustellen und freizuschalten. Mit der App sollen die
       Corona-Infektionsketten besser erkannt werden. Besitzer:innen eines
       geeigneten Smartphones [10][können freiwillig entscheiden, ob sie die
       Warn-App installieren wollen].(dpa)
       
       Stiftung Patientenschutz dämpft Erwartung an Corona-App 
       
       10.07 Uhr: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat vor übertriebenen
       Erwartungen an die Corona-App gewarnt. Die Corona-App könne ein
       zusätzlicher Baustein für den Eigenschutz sein, auch im Kontakt mit der
       Hochrisikogruppe, erklärte Brysch am Montag „Nicht mehr, aber auch nicht
       weniger.“
       
       „Die Corona-App kommt spät“, kritisierte der Patientenschützer. Nun sei es
       wichtig, besonders die Beschäftigten in Pflegeheimen, Krankenhäusern und
       Arztpraxen zum Mitmachen zu sensibilisieren. Denn „ohne Medizin und Pflege
       kann das Angebot schnell zum Flop werden“. Viele Übertragungen des Virus
       erfolgten nicht durch Patienten. „Viel zu oft waren es Beschäftigte der
       Medizin und Pflege, die sich untereinander angesteckt haben“, sagte Brysch.
       Daher wird es weiterhin darauf ankommen, den Eigenschutz zu stärken. (afp)
       
       ## Dänemark verteilt Geld an alle Bürger:innen
       
       8.07 Uhr: In Dänemark sollen Bargeldzahlungen an die Bürger:innen in Höhe
       von insgesamt 60 Milliarden Kronen (rund 8 Milliarden Euro) die Konjunktur
       ankurbeln. Das kündigt Finanzminister Nicolai Wammen an. Die Mittel stammen
       aus einem Topf mit eingefrorenem Urlaubsgeld, das nach bisheriger Planung
       für eine zusätzliche Ruhestandszahlung reserviert war. Sie sollen Wammen
       zufolge nun vor Oktober ausgezahlt werden. (rtr)
       
       Wenige Fälle an Schulen seit Wiederbeginn des Unterrichts 
       
       6.55 Uhr: Seit dem Neubeginn des Schulbetriebs in Niedersachsen am 27.
       April sind dem Kultusministerium 75 Infektionen mit dem Coronavirus an 46
       Schulen bekannt geworden. Bei 69 Schülerinnen und Schülern habe es
       bestätigte Infektionen gegeben, teilte das Ministerium in Hannover der
       Deutschen Presse-Agentur mit. Sechs Personen waren Lehrer oder andere
       Beschäftigte der Schulen.
       
       38 Schulen mussten vorübergehend wieder geschlossen werden. Davon entfielen
       allein 35 auf den Infektionsherd Göttingen. Und auch dort gab es nur an
       drei Schulen Kinder mit Infektionen, der Rest wurde vorsorglich
       geschlossen. Das Virus hatte sich unter mehreren Familien in einem Hochhaus
       bei Feiern zum Zuckerfest verbreitet. (dpa)
       
       ## RKI: Die aktuellen Fallzahlen aus Deutschland
       
       6.19 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der
       festgestellten Infektionen um 192 auf 186.461. Die Zahl der
       Covid-19-Todesfälle wächst um vier auf 8.791. (rtr)
       
       Weitere Wohngebiete in Peking abgeriegelt 
       
       6.03 Uhr: In Peking werden wegen der erneuten vermehrten Ausbreitung des
       Coronavirus zehn weitere Stadtviertel abgeriegelt. Ein Vertreter der
       Stadtverwaltung sagte am Montag, mehrere neue Infektionsfälle seien auf
       einen Großhandelsmarkt im nordwestlichen Bezirk Haidian zurückzuführen.
       Deswegen würden der Markt und nahegelegene Schulen geschlossen sowie zehn
       Viertel der Gegend unter Quarantäne gestellt.
       
       [11][Am Samstag war in der chinesischen Hauptstadt bereits den Bewohnern
       von elf Wohngebieten im südlichen Bezirk Fengtai das Verlassen ihrer
       Wohnungen untersagt worden], nachdem sich dort das Coronavirus ausgebreitet
       hatte. Diese Fälle verfolgten die Behörden zu einem Großmarkt für frische
       Lebensmittel in Fengtai zurück, der ebenfalls geschlossen wurde. Die
       chinesischen Behörden verzeichneten am Montag landesweit 49 neue
       Coronavirus-Infektionsfälle innerhalb von 24 Stunden, davon 36 in der
       Hauptstadt. Am Vortag waren landesweit 57 neue Ansteckungen registriert
       worden. Wegen des neuen Ausbruchs waren Massentests in Peking gestartet
       worden. (afp)
       
       ## Frontex fordert mehr Rechte an Außengrenzen
       
       3.33 Uhr: Der Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri,
       fordert für seine Organisation künftig auch eine „gesundheitspolitische
       Rolle“ an den EU-Außengrenzen. „Zum Beispiel könnten die Beamten bei
       Einreisenden Fieber messen, wenn der Verdacht einer schwerwiegenden
       Virusinfektion besteht“, sagt Leggeri den Zeitungen der Funke Mediengruppe
       in einem Vorabbericht. „[12][Die organisatorische Betreuung von
       Einreisenden], die wegen einer Pandemie in Quarantäne müssen, kommt
       ebenfalls infrage“, betont Leggeri. Er kritisiert, dass in der Coronakrise
       der EU die Koordinierung gefehlt habe, um [13][die Pandemie an den
       Außengrenzen aufzuhalten], da es auf EU-Ebene nur unzureichende
       Rechtsgrundlagen gebe. (rtr)
       
       ## Đoković spielte in Belgrad vor vollem Stadion Tennis
       
       1.00 Uhr: Dicht nebeneinander standen Zuschauer:innen, Alexander Zverev
       reichte ihnen Handtücher weiter und umarmte nach seiner Niederlage am
       Sonntag Novak Đoković am Netz. In Belgrad hat sich der Halbfinalist der
       Australian Open nach rund dreieinhalb Monaten Pause bei einem inoffiziellen
       Tennis-Turnier mit rund 4.000 Zuschauer:innen zurückgemeldet. Das Ambiente
       der Adria-Tour, initiiert vom Weltranglisten-Ersten Đoković, ließ nicht
       erahnen, dass es sich um Show-Wettkämpfe während der Corona-Pandemie
       handelt. Vor der mit Spannung erwarteten Entscheidung voraussichtlich an
       diesem Montag, ob die US Open im stark betroffenen New York tatsächlich
       stattfinden können, wird die Veranstaltung kritisch gesehen. (dpa)
       
       Niedrigste Zahl neuer Todesfälle in Großbritannien seit März 
       
       0.56 Uhr: Großbritannien hat die niedrigste Zahl neuer Todesopfer durch die
       Pandemie seit März verzeichnet. Am Samstag wurden nur 36 weitere Todesfälle
       registriert, wie Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag im
       Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Dies sei die niedrigste Zahl seit
       dem 21. März.
       
       Die Zahlen zum Coronavirus sind am Wochenende in Großbritannien allerdings
       wegen einer langsameren Erfassung der Fälle häufig niedriger als an den
       übrigen Wochentagen. Die offizielle Zahl der Corona-Toten im Land liegt bei
       rund 41.700. [14][In der weltweiten Statistik steht Großbritannien damit
       hinter den USA] und Brasilien auf dem dritten Platz. (afp)
       
       ## Über 17.000 Neuinfektionen in Brasilien
       
       00.35 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter rasant aus. Das
       Gesundheitsministerium meldet 17.110 Neuinfektionen. Damit steigt die
       Gesamtzahl der Ansteckungen auf 867.624. Die Zahl der Todesfälle legte
       binnen 24 Stunden um 612 auf 43.332 zu. Brasilien weist in der
       Corona-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und
       Todesfälle auf. (rtr)
       
       ## Frankreich meldet weiter wenige Todesfälle
       
       0.00 Uhr: Die Zahl der Virus-Toten in Frankreich steigt nach amtlichen
       Angaben um neun auf 29.407. Damit blieb die Zahl der Totenopfer den fünften
       Tag in Folge unter 30. Die Zahl der bestätigten Infektionen erhöht sich um
       407 auf 157.220. (rtr)
       
       ## WHO-Direktor warnt vor Lockerungen in England
       
       0.00 Uhr: WHO-Europa-Direktor Hans Kluge warnt vor weiteren Lockerungen der
       im Zuge der Corona-Pandemie auferlegten Beschränkungen in England. Zuerst
       müsse sich das System zur Rückverfolgung von Infektionsketten der Regierung
       als „robust und effektiv“ erweisen, sagt Kluge in einen Interview mit dem
       Guardian. England verharre in einer „sehr aktiven Phase der Pandemie“. Der
       Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt zudem vor einer
       zu schnellen Wiederöffnung der Wirtschaft. (rtr)
       
       ## Fußball-Drittligist Kaiserslautern will Insolvenz anmelden
       
       0.00 Uhr: Der Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern will
       übereinstimmenden Medienberichten zufolge Insolvenz anmelden. Nach
       Informationen des Kicker und des SWR plant der Traditionsverein, in den
       nächsten Tagen einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht Kaiserslautern
       zu stellen. Den 1. FC Kaiserslautern sollen mittlerweile Schulden von rund
       24 Millionen Euro plagen. Coronakrise und der Ausfall von
       Zuschauereinnahmen wegen der Geisterspiele hätten die finanzielle Lage des
       Vereins verschärft. (rtr)
       
       ## Ägypten will Flughäfen in zwei Wochen wieder öffnen
       
       0.00 Uhr: Ägypten will alle seine Flughäfen am 1. Juli wieder öffnen. Das
       teilt die zuständige Behörde mit. Das nordafrikanische Land hatte seine
       regulären internationalen Flüge im März im Zuge der Pandemie eingestellt.
       Der Tourismus für ausländische Gäste solle auf Urlaubsorte in drei an der
       Küste liegenden Provizen begrenzt werden. (rtr)
       
       ## Corona-App soll laut Jens Spahn morgen kommen
       
       0.00 Uhr: Nach langem Hin und Her [15][ist die Corona-App für Deutschland
       startklar]. „Sie kommt in der jetzt beginnenden Woche“, sagte
       Gesundheitsminister Jens Spahn am Sonntagabend in der ARD: „Und soweit ich
       sehe, gehört der Dienstag dazu“, fügte er mit Blick auf den in
       Agenturmeldungen kolportierten Starttag hinzu. Unstimmigkeiten über die Art
       der Datenspeicherung hatten für Verzögerungen bei der Entwicklung gesorgt.
       Zunächst sollten die Daten zentral gespeichert werden, nach Gegenwehr
       entschied sich der Bund dann für ein dezentrales Modell. (rtr)
       
       [16][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
       taz zum Thema finden sich in unserem [17][Schwerpunkt Coronavirus].
       
       15 Jun 2020
       
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