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       # taz.de -- Corona und Klimawandel in Uganda: Den Rest gegeben
       
       > Überflutungen, Heuschrecken – jetzt bedroht auch noch Covid-19 das
       > Uganda. Das Land leidet besonders unter den Folgen des Klimawandels.
       
   IMG Bild: Klimawandel am Viktoriasee. Immer wieder sterben Menschen bei Hochwassern.
       
       Wüstenheuschrecken, Überflutungen und Covid-19: Uganda erlebt gerade
       verschiedenste Krisen gleichzeitig. Die Pandemie hat dem ostafrikanischen
       Land den Rest gegeben. Wegen der [1][vielen Probleme] konnte der Staat
       nicht so schnell reagieren, wie es nötig gewesen wäre. Die Situation ist
       erdrückend.
       
       Zwar gibt es erst gut 800 bestätigte Infektionen, aber Tausende Menschen
       leiden unter den Folgen der Ausgangssperre: Sie müssen hungern oder sind
       zumindest unterernährt. Um zu helfen, starteten [2][Jugendliche] von
       [3][Fridays for Future Uganda] ein Notfallprogramm. Sie bringen
       schutzbedürftigen Personen wie Flutopfern, Kindern und Menschen mit
       Behinderungen Lebensmittelpakete.
       
       Dass das bei Weitem nicht reicht, hat mit den anderen Herausforderungen zu
       tun. Der Victoriasee im Süden Ugandas hat aufgrund starker Regenfälle
       derzeit einen höheren Wasserstand als je zuvor. In den rund 50 Dörfern um
       den See haben die Überflutungen viele Menschen vertrieben, viele kamen um.
       Auch im Westen des Landes mussten bis jetzt über 200.000 Menschen wegen
       Überschwemmungen fliehen.
       
       Diese Umweltkatastrophen sind ebenso mit dem Klimawandel verbunden wie die
       jüngste Invasion von Heuschrecken, die sich am besten in feuchtwarmem Boden
       vermehren, wie er nach Starkregen und Fluten entsteht.
       
       ## Schwaches Gesundheitssystem
       
       Klimaschutz ist deshalb dringend nötig. Funktionieren kann der Kampf gegen
       den Klimawandel aber nur, wenn wir uns gegenseitig unterstützen und
       Ressourcen austauschen. Ugandas öffentliches Gesundheitssystem ist schwach.
       Der Druck des globalen Nordens auf den Süden verschärft die Notlage.
       Inzwischen können wir mit dem Wort „Klimakrise“ zwar etwas anfangen, doch
       das reicht nicht. Die Krise wird jeden Tag durch Gier und Untätigkeit
       weiter geschürt. Darüber schweigen ist Gewalt!
       
       Hilda Flavia Nakabuye aus der ugandischen Hauptstadt Kampala ist
       Bürgerrechtlerin. Sie gilt als eine der führenden Persönlichkeiten der
       Umweltbewegung in Afrika.
       
       26 Jun 2020
       
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