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       # taz.de -- Neuer Trainer beim HSV: Zum Erfolg verdammt
       
       > Auf dem neuen Trainer des HSV lasten hohe Erwartungen. Auch Rivale FC St.
       > Pauli war scharf auf Daniel Thioune.
       
   IMG Bild: Soll den HSV retten: Der neue Trainer Daniel Thioune
       
       Hamburg taz | Er ist das Gesicht des erwünschten Neuanfangs: Daniel Thioune
       löst Dieter Hecking nach dem Verpatzten Wiederaufstieg beim HSV als Trainer
       ab. Der 45-jährige, der für etwa 300.000 Euro Ablösesumme [1][vom
       Ligakonkurrenten VfL Osnabrück] an die Elbe wechselt, gilt als
       unprätentiöser Menschenfänger, der jedem auf Anhieb sympatisch ist und der
       es versteht, seine Spieler zu motivieren.
       
       In den drei Jahren, die er den VfL Osnabrück coachte – für den er zwischen
       1996 und 2002 auch spielte –, bewahrte er die Mannschaft zunächst vor dem
       Abstieg in Liga vier, stieg dann mit ihr in die Zweite Bundesliga auf, um
       in der abgelaufenen Saison die Klasse zu halten. Und das alles mit
       überschaubaren finanziellen Mitteln. Mit denen wird auch der HSV durch
       Corona und nach dem Abgang von Dauermäzen Klaus-Michael Kühne und
       Großsponsor Emirates auskommen müssen. Und so passt ein Coach, zu dessen
       besonderen Talenten es gehört, junge Spieler weiter zu entwickeln.
       
       Seine Osnabrücker Erfolge und Thiounes offene, kommunikative Art, weckten
       schließlich das Interesse mehrerer Clubs, unter anderem auch vom FC St.
       Pauli, der seit Wochen vergeblich einen Nachfolger für [2][den geschassten
       Jost Luhukay sucht] (und sich [3][soeben darauf festlegte], den bisherige
       Nachwuchscoach Timo Schultz zum neuen Cheftrainer zu befördern). Doch da
       der HSV bedeutend mehr Gehalt und sportliche Perspektive zu bieten hatte,
       bekam der Lokalrivale eine Absage.
       
       ## Thioune muss den HSV zum Aufstieg führen
       
       Der Sohn eines Senegalesen und einer Deutschen wuchs in Osnabrück auf,
       lernte dort zuerst bei Raspo Osnabrück und dem Osnabrücker SC formschön
       gegen den Ball zu treten, bevor er beim VfL Osnabrück Karriere machte.
       Später wechselte er zum damaligen Zweitligisten VfL Lübeck, wo er unter
       Trainer Dieter Hecking das Halbfinale des DFB-Pokals erreichte – der wohl
       größte Erfolg in der Lübecker Vereinsgeschichte. Beim VfL Osnabrück
       tranierte er erst die U17, dann die U19, bevor er 2017 auf die Trainerbank
       der ersten Mannschaft wechselte.
       
       Beim HSV will der 45-Jährige nun Taten sprechen lassen. „Davon zu reden,
       bringt uns den Zielen nicht näher“, so Thioune, angesprochen auf einen
       etwaigen Aufstieg nach der kommenden Saison. Dass der HSV die Rückkehr ins
       Oberhaus nicht mehr als Pflicht-Ziel handelt, heißt jedoch nicht, dass
       Thioune seinen theoretisch bis 2022 laufenden Vertrag erfüllen darf, sollte
       er im kommenden Mai mit seinem neuen Team nicht aufsteigen.
       
       Denn die Erwartungshaltung im Verein und seinem Umfeld ändert sich nicht
       allein dadurch, dass niemand über den Aufstieg spricht. Will er sich länger
       halten als seine Vorgänger, ist also auch Thioune zum Erfolg verdammt.
       
       12 Jul 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Veraenderung-des-Osnabruecker-Stadions/!5661111
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   DIR [3] https://www.fcstpauli.com/news/timo-schultz-ist-neuer-cheftrainer-beim-fc-st-pauli/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Marco Carini
       
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