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       # taz.de -- Extinction Rebellion gegen Kurzflüge: Aktionen an Airports
       
       > Kurzstreckenflüge nur für Insekten: AktivistInnen von Extinction
       > Rebellion protestieren an vier deutschen Flughäfen gegen Inlandsflüge.
       
   IMG Bild: Der Flughafen Tegel in Berlin war einer der Flughäfen, wo gegen Inlandsflüge protestiert wurde
       
       Berlin taz | KlimaaktivistInnen von [1][Extinction Rebellion] (XR) haben an
       vier deutschen Airports gegen Inlandsflüge protestiert. „Gerade durch den
       Verzicht auf Kurzstreckenflüge lassen sich klimaschädliche Emissionen
       schnell verhindern“, sagte XR-Sprecherin Annemarie Botzki. Beim Flugverkehr
       sind nicht nur Co2-Emissionen ein Problem, sondern auch der Ausstoß von
       Stickoxiden und Wasserdampf in hohen Luftschichten.
       
       Die größte Aktion fand [2][am Montag am Lübecker Flughafen] Blankensee
       statt. Dort hatte XR bereits am Sonntag ein Klimacamp aufgebaut. Nach
       Angaben von XR zogen am Montagmorgen gegen 5 Uhr 16 AktivistInnen auf die
       Rollbahn, um den Start eines Flugs nach München zu verhindern. Sie
       entrollten ein Transparent mit der Aufschrift: „Kurzstreckenflüge nur für
       Insekten“, das von Sicherheitskräften kassiert wurde.
       
       Drei Personen wollten sich mit Sekundenkleber am Boden festkleben, was
       Sicherheitskräfte verhinderten. Eine weitere Aktivistin hatte ihre Hände an
       die Maschine geklebt und wurde von Polizisten entfernt. Alle 16
       DemonstrantInnen wurden in Gewahrsam genommen. Der Flug startete 50 Minuten
       verspätet. Vor dem Flughafen fand zeitgleich eine Demonstration mit rund 80
       TeilnehmerInnen statt. Hintergrund der Aktion: Am Montag starteten nach
       vier Jahren Stillstand im Linienbetrieb wieder Flüge nach München und
       Stuttgart vom Regionalflughafen aus.
       
       In Düsseldorf bestiegen AktivistInnen eine Maschine und forderten kurz vor
       dem Start Passagiere auf, mit ihnen auszusteigen. Auf dem Flughafen
       Berlin-Tegel ketteten sich zehn AktivistInnen an einem Terminal fest und
       entrollten ein Transparent mit der Aufschrift „Ausstieg in letzter Minute“.
       Im München hatten etwa 20 AktivistInnen bereits am Sonntag ein Terminal
       blockiert. „Uns bleibt keine andere Wahl, als uns friedlich für
       Sofortmaßnahmen zum Klimaschutz einzusetzen“, sagte Susanne Egli,
       Meeresbiologin und Teil der Extinction-Rebellion-Ortsgruppe München.
       
       Neben dem [3][Verbot der Kurzstreckenflüge] fordert XR die Beendigung von
       Subventionen im gesamten Flugverkehr. Allein die Steuererleichterungen für
       die Branche lägen bei rund 12 Milliarden Euro im Jahr.
       
       17 Aug 2020
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Anja Krüger
       
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