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       # taz.de -- Zerwürfnis in Friedrichshain-Kreuzberg: Keine Kooperation mehr
       
       > Wegen DIESEeG und Stadtrat Schmidt: Die Grünen im Bezirksparlament
       > kündigten laut SPD-Fraktion schon zu Jahresbeginn die Zusammenarbeit auf.
       
   IMG Bild: Die SPD will in der BVV Antworten von Grünen-Stadtrat Schmidt (links), hier in der Rigaer Straße
       
       Die Kooperation zwischen Grünen und SPD in der
       Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Friedrichshain-Kreuzberg „ist
       faktisch tot“. So beschrieb am Mittwoch der dortige SPD-Fraktionschef
       Sebastian Forck der taz das Verhältnis der beiden Parteien im
       Bezirksparlament zueinander. Das soll schon seit Jahresbeginn so sein: Da
       hätten die Grünen die Zusammenarbeit inoffiziell aufgekündigt. Das habe die
       Partei nicht kommuniziert, „aber die Kooperationsvereinbarung wird seither
       nicht mehr gelebt“, so Forck.
       
       Hintergrund ist demnach die kritische Haltung der Sozialdemokraten zum
       Komplex DIESEeG und dem grünen Baustadtrat Florian Schmidt. Aus Sicht der
       Sozialdemokraten gab es in diesem Zusammenhang Aktenmanipulationen.
       Aufklärung erwartet sich die SPD von einem Bericht des Landesrechnungshofs,
       der nach ihrer Kenntnis an das grün geführte Bezirksamt gegangen ist.
       
       Für die BVV-Sitzung am Mittwochabend hatte die SPD-Fraktion darum eine
       Anfrage angekündigt, ob dieser Bericht eingegangen sei, welche Aussagen er
       enthalte und wie und ob das Bezirksamt dazu Stellung genommen habe.
       
       ## Spott von der CDU
       
       Auch für CDU-Fraktionschef Timur Husein war das Zerwürfnis offenbar neu:
       Der vermutete via Facebook, es sei erst aktuell zum Bruch gekommen, weil
       die SPD ihre Fragen zum Komplex DIESEeG/Schmidt stellen wolle. „Ich dachte,
       die Grünen wären immer für Transparenz? Oder gilt das nicht für die eigenen
       Parteifreunde und Fehler?“, kommentierte Husein.
       
       Die Kooperationsvereinbarung hatten 2016 zu Beginn der Wahlperiode Grüne,
       Linkspartei und SPD geschlossen. In der 55-köpfigen BVV ist die 20
       Mitglieder starke Grünen-Fraktion allerdings nicht auf die SPD und ihre
       zehn Stimmen angewiesen: Auch allein mit den 12 Stimmen der Linkspartei
       verfügt sie über eine Mehrheit.
       
       26 Aug 2020
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Stefan Alberti
       
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