# taz.de -- Explosion im Libanon: THW bricht nach Beirut auf
> Nach dem verheerenden Unglück in der libanesischen Hauptstadt hat das
> Auswärtige Amt einen Krisenstab einberufen. Eine THW-Gruppe reist nach
> Beirut.
IMG Bild: Türkische Helfer_innen sind bereits vor Ort, deutsche Helfer_innen sollen bald anreisen
Berlin dpa | Das Auswärtige Amt hat einen Krisenstab eingerichtet, um nach
den [1][verheerenden Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut]
helfen zu können. Es gehe jetzt vor allem um kurzfristige humanitäre Hilfe,
machte ein Sprecher des Ministeriums am Mittwoch in Berlin deutlich. Eine
Gruppe des Technischen Hilfswerkes (THW) solle noch im Laufe des Tages in
den Libanon aufbrechen.
Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer unterstrich, dass
die Bundesregierung dem Land in dieser schwierigen Lage zur Seite stehen
und helfen werde. Zugleich bekräftigte sie die tiefe Erschütterung von
Kanzlerin Angela Merkel und der gesamten Bundesregierung. Die Gedanken
seien bei den Angehörigen der Opfer. Den Verletzten wünsche man schnelle
Genesung.
Der Sprecher des Auswärtigen Amtes erläuterte, dass auch das Gebäude der
deutschen Vertretung beschädigt worden sei. Man habe aber ein älteres
Gebäude wieder eingerichtet, damit die Botschaft und der dortige Krisenstab
arbeitsfähig blieben, um für deutsche Staatsbürger ansprechbar zu sein.
Nach diesen Angaben ist auch das Gebäude des Goethe-Instituts in Beirut
schwer beschädigt.
Es sei noch kein abschließendes Lagebild möglich. Vor Ort sei die Situation
als chaotisch zu bezeichnen. Nach libanesischen Angaben seien 250.000
Menschen im Großraum Beirut ohne Wohnung. Das Bild der Lage der Deutschen
dort sei ebenfalls noch unvollständig. Es gebe einige Meldungen über
Verletzte unter den Deutschen.
Der deutschen Seite liege inzwischen eine Anfrage der libanesischen
Regierung vor, bei der Suche nach Vermissten und Verschütteten zu helfen.
Das THW solle hier Unterstützung anbieten. Mit Vertretern von
Hilfsorganisationen sei über die Möglichkeit gesprochen worden, im
medizinischen Bereich zu helfen. Ebenso sollten Hilfsgüter geschickt und
logistische Unterstützung angeboten werden. Was an weiteren Hilfen möglich
sei, müsse man noch erörtern, so der Sprecher des Ministeriums.
5 Aug 2020
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