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       # taz.de -- Verdacht auf illegale Autorennen: Zwei Rennen, zwei Tote
       
       > Am Samstag- und am Sonntagabend hat es in Dresden und im Landkreis
       > Gifhorn vermutlich jeweils ein illegales Autorennen gegeben. Es starben
       > ein Kind und ein Fahrer.
       
   IMG Bild: Das, was bleibt – am Samstagabend kam ein Sechsjähriger zu Tode, vermutlich wegen eines Autorennens
       
       Wasbüttel/Dresden dpa | Bei einem mutmaßlichen Autorennen im Landkreis
       Gifhorn ist ein 38-Jähriger mit seinem Sportwagen gegen einen Baum gefahren
       und ums Leben gekommen. Bei der Unfallaufnahme hätten Zeugen Hinweise auf
       ein zweites Auto gegeben, das dem Auto dicht gefolgt sei, teilte die
       Polizei am Montag mit. Die Beamten hätten einen 24 Jahre alten Fahrer
       ausfindig gemacht, gegen den wegen des Verdachts der Teilnahme an einem
       illegalen Autorennen ermittelt werde.
       
       Am frühen Sonntagabend war der 38-Jährige mit seinem Wagen in einer
       Rechtskurve von der Straße zwischen Isenbüttel und Wasbüttel abgekommen und
       gegen einen Baum geprallt. Dabei sei das Auto in drei Teile gerissen
       worden. Der Fahrer starb den Angaben zufolge noch an der Unfallstelle,
       vermutlich war er mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs.
       
       Erst am Samstagabend war in Dresden nach einem mutmaßlichen illegalen
       Autorennen ein Sechsjähriger gestorben. Der Junge war von einem Auto
       angefahren worden, als er eine Straße überquerte. Er starb wenig später im
       Krankenhaus. Nach dem Tod des Kindes sind bei der Polizei mehrere Hinweise
       aus der Bevölkerung eingegangen. „Alle werden aufgenommen und geprüft“,
       sagte ein Polizeisprecher am Montag ohne Details zu Zahlen und Inhalt zu
       nennen. Beschuldigt werden zwei Autofahrer im Alter von 31 und 23 Jahren.
       
       Beamte nahmen den Älteren am Sonntagnachmittag fest. Er befindet sich den
       Angaben zufolge in Polizeigewahrsam und sollte am Montag einem
       Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Polizei wollte sich im Lauf des
       Tages mit weiteren Details äußern.
       
       Gegen den 31-Jährigen wird wegen fahrlässiger Tötung und gefährlichen
       Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Zudem wurde gegen beide Männer
       ein Ermittlungsverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens
       eingeleitet. [1][Raserei und illegale Straßenrennen] gelten seit 2017 in
       Deutschland als Straftat und nicht mehr als Ordnungswidrigkeit. Nach dem
       Strafgesetzbuch wird das mit bis zu zwei Jahren Haft oder einer Geldstrafe
       geahndet.
       
       24 Aug 2020
       
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