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       # taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Das wird ein heißer Tanz
       
       > Eine Woche lang machen die AktivistInnen von Extinction Rebellion aufs
       > Klima aufmerksam. Und die angekündigte Räumung der Liebig34 soll
       > anstehen.
       
   IMG Bild: Bei der Demo am 3.10.20 gegen die geplante Räumung der Liebig34
       
       Machen Sie sich auf ein paar heiße Tage gefasst (nicht unbedingt im
       meteorologischen Sinne): Die Rebellen gegen das Aussterben namens
       Extinction Rebellion (XR) sind wieder los. Die ganze Woche lang werden ein
       paar tausend AktivistInnen mit Aktionen zivilen Ungehorsams – wie
       Straßenblockaden, Die-Ins, Ankleben – auf die Klimakrise aufmerksam machen
       und den Verkehr, die Normalität, das Weiter-so wenigstens für eine Weile
       unterbrechen. Wer meint, unbedingt mit dem Auto in die Innenstadt fahren zu
       müssen: Lassen Sie es in den kommenden Tagen lieber bleiben. Und wer es
       eilig hat von A nach B zu kommen: Nehmen Sie U-Bahn oder Rad.
       
       Alle anderen können einfach mal gucken kommen, XR-Aktionen machen optisch
       in der Regel gut was her: Zum Beispiel am Montag ab 10 Uhr zieht ein
       „Trauerzug der toten Bäume“ vom Landwirtschaftsministerium in der
       Wilhelmstraße zum Invalidenpark – thematisiert werden die Zerstörungen von
       Artenvielfalt und Ökosystemen durch industrielle Landwirtschaft.
       
       Dienstag geht es gegen die Lobbyisten der „Klimaschmutzlobby“: Ein paar von
       deren Verbänden und Unternehmen dürften unbequemen Besuch bekommen, der
       dann womöglich einfach nicht mehr gehen will! Mittwoch bekommen dann die
       Regierungsparteien SPD und CDU ihr Fett weg: Unter dem Motto „The seas are
       rising – so we are“ wollen die AktivistInnen mit blauen Tüchern,
       Dekorationen, Verkleidungen ausgehend von deren Parteizentralen die Straßen
       bis zum Brandenburger Tor wie ein steigendes Meer „fluten“. Alles natürlich
       unter strengen Corona-Auflagen, versteht sich.
       
       Was den Rest der Woche bei der „rebellion wave“ los ist und wieso die
       KlimaaktivstInnen danach nahtlos in den „Danni“ fahren, lässt sich im
       Internet unter [1][extinctionrebellion.de] nachlesen
       
       Gegen Mitte der Woche dürfte dann in der autonom-linken Szene langsam die
       Aufregung steigen: Im Zuge der für Freitagmorgen angekündigten Räumung des
       queerfeministischen Hausprojekts Liebig34, bei der mit heftigen
       Auseinandersetzungen zu rechnen ist, hat die Polizei schon ab Donnerstag
       ein Versammlungsverbot zwischen Rigaer 94 und Bersarinplatz sowie zwischen
       #Liebig34 und Benschstraße erlassen. Der Zutritt werde „anlassbezogen“
       eingeschränkt, schreibt taz-Redakteur Erik Peter auf Twitter.
       
       Wem das alles zu viel ist, dem sei ein bisschen Kultur im ländlichen Raum
       ans Herz gelegt: Am Samstag startet zum einen die „Provinziale“, das
       Filmfest in Eberswalde, das an acht Tagen 37 Filme aus 17 Ländern zeigt
       (Ort: Haus Schwärzetal, Weinbergstraße 6a). Und am Sonntag gibt es in
       Frankfurt (Oder) um 11 Uhr die Uraufführung des Familienkonzertes „Jin und
       die magische Melone“. Der Komponist und Kinderbuchautor Howard Griffiths
       dirigiert selbst, die Schauspielerin und Grimme-Preisträgerin Martina
       Gedeck („Das Leben der Anderen“) erzählt.
       
       5 Oct 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://extinctionrebellion.de/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Susanne Memarnia
       
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