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       # taz.de -- Medien in Belarus unter Druck: Nachrichtenportal muss schließen
       
       > In Belarus hat Tut.By ausführlich über die Massenproteste gegen
       > Lukaschenko berichtet. Nun hat die Regierung die Pressefreiheit
       > beschnitten.
       
   IMG Bild: Das unabhängige Portal Tut.by verbreitete auch Fotos von den Protesten wie dieses
       
       Minsk afp | Die belarussische Regierung schließt eine einflussreiche
       unabhängige Nachrichtenplattform, die intensiv über die Massenproteste
       gegen [1][Präsident Alexander Lukaschenko] berichtet hat. Die Website
       [2][Tut.by], die von vielen westlichen Medien als Quelle benutzt wird,
       bleibe vom 1. Oktober bis 30. Dezember geschlossen, teilte das
       Informationsministerium in Minsk am Dienstag mit.
       
       Das Informationsministerium hatte bereits zuvor juristische Schritte gegen
       Tut.by eingeleitet. Es begründete dies damit, dass die Berichte der Website
       Informationen enthielten, deren Verbreitung „verboten“ sei.
       
       Die Betreiber der Plattform erklärten nun, der Website werde ab diesem
       Donnerstag der „Medienstatus“ entzogen. Tut.by verliere damit das Recht,
       Informationen aus „Konflikt- oder Risikozonen, von großen Demonstrationen
       und gesellschaftlich wichtigen Ereignissen“ zu veröffentlichen.
       
       Als normale Website ohne Mediencharakter werde Tut.by aber weiter
       operieren.
       
       In Belarus finden seit der Präsidentschaftswahl vom 9. August
       [3][Massenproteste gegen Lukaschenko] statt, gegen welche die Behörden mit
       harter Hand vorgehen.
       
       Laut den offiziellen Ergebnissen gewann der Staatschef die Wahl mit 80
       Prozent der Stimmen, seine Herausforderin Swetlana Tichanowskaja kam
       demnach nur auf zehn Prozent. Die Opposition wirft dem seit 26 Jahren
       autoritär regierenden Lukaschenko massiven Wahlbetrug vor.
       
       30 Sep 2020
       
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