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       # taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Wie fett ist ein Büffel-Po?
       
       > Der fünfjährige Henri möchte wissen, wie fett das Hinterteil von einem
       > Büffel ist. Büffelbauer und Namensvetter Henri Henrion schaut für ihn
       > nach.
       
   IMG Bild: Wasserbüffel: wiegen schon mal 600 bis 700 Kilogramm
       
       Anfang November wollten wir von Kindern wissen, welche Fragen ihnen zurzeit
       unter den Nägeln brennen. Manche Anliegen waren fast philosophisch, andere
       ganz konkret: Woraus besteht die Welt? Warum gibt es Krieg? Wann kommt der
       Onkel Stefan aus Berlin? Jede Woche beantworten wir eine ihrer Fragen. 
       
       Am Dienstagvormittag schnappt sich Henri Henrion im brandenburgischen
       Jüterbog einen Zollstock und läuft hinüber in den Stall. Denn ein anderer
       Henri, fünf Jahre alt, will gerne wissen: Wie fett ist das Hinterteil von
       einem Büffel? Der große Henri ist Landwirt und hält gemeinsam mit seiner
       Frau seit über zwanzig Jahren Wasserbüffel. 150 Kühe und Bullen haben sie
       zurzeit, große und kleine. Henri Henrion kennt sich mit den Tieren also
       bestens aus.
       
       Nachmessen geht er zur Sicherheit trotzdem, so eine Frage wird ihm
       schließlich nicht alle Tage gestellt. Das Ergebnis: Die großen Kühe haben
       bis zu 80 Zentimeter breite Hinterteile. Die Bullen sind bulliger als die
       Kühe, bei ihnen kommen noch mal 15 Zentimeter obendrauf, sagt Henrion.
       
       Wenn Menschen sich fragen, ob sie fett sind, stellen sie sich üblicherweise
       auf eine Waage. Man könnte sich der Frage also auch über das Gewicht
       nähern. 600 bis 700 Kilogramm wiegen die großen Kühe Henri Henrion zufolge.
       Geht man davon aus, dass ein Wasserbüffel in etwa zu einem Sechstel oder
       einem Siebtel aus Po besteht, kommt man auf rund 100 Kilogramm.
       
       Demnach wiegt ein Büffelhinterteil alleine mehr als die meisten Menschen.
       Wobei dazugesagt werden muss, dass diese Rechnung nicht auf dem Mist des
       Landwirts gewachsen ist, er hält sich mit Aussagen zum Gewicht der
       Hinterteile lieber zurück, und wiegen lässt sich so ein Po einzeln auch nur
       schwer.
       
       Seit 1998 haben die Henrions den ökologischen Büffelhof südlich von Berlin.
       Sie machen nicht nur Mozzarella, geräucherten Käse, Joghurt und Lassi aus
       der Büffelmilch. Sie verkaufen auch das Fleisch, am Stück oder als Wurst
       verarbeitet. Man könnte Henris Frage auch in diesem Sinne nachgehen: Wie
       fett ist das Hinterteil des Büffels, wenn es auf den Teller kommt? Nicht
       besonders, sagt Henri Henrion. Das Muskelfleisch am Po der Tiere sei mager.
       „Die Keule ist nicht fettig, daraus werden zum Beispiel Rouladen
       geschnitten.“
       
       Ein Glück übrigens für den kleinen Henri, dass er zufällig denselben
       Vornamen trägt wie der Büffelbauer, sogar mit i. Der Landwirt sagt, auch
       das habe ihn motiviert, gleich in die Ställe zu gehen und die Hinterteile
       zu vermessen. „Sonst hätte ich das nicht gemacht.“
       
       21 Nov 2020
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Antje Lang-Lendorff
       
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