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       # taz.de -- Kommunikationsinitiative zu 5G: Deutschland fragt zu 5G
       
       > Schadet die neue Mobilfunktechnologie Mensch oder Tier? Im Bürgerdialog
       > gibt es nur eine Antwort: Aber nein!
       
   IMG Bild: 5 G-Mobilfunk: gefährlich für den Menschen?
       
       Berlin taz | 5G ist keine Gefahr, 5G ist Chance und Fortschritt. Das hatte
       Verkehrsminister Andreas Scheuer am Dienstagmorgen in einer Pressekonferenz
       zum Start der [1][Initiative „Deutschland spricht über 5G“] gesagt. Und das
       sollte auch die Botschaft der ersten Veranstaltung der Initiative am
       Dienstagabend sein: In einer Onlinefragerunde durften Bürger*innen ihre
       Fragen zu dem kommenden Mobilfunkstandard stellen dürfen.
       
       Ansprechpartner*innen waren neben dem CSU-Minister Bundesumweltministerin
       Svenja Schulze von der SPD, Inge Paulini vom Bundesamt für Strahlenschutz
       und Achim Enders von der Strahlenschutzkommission. Kritiker*innen der neuen
       Technologie waren nicht dabei. Dafür war die Skepsis im Publikum umso mehr
       zu spüren.
       
       Zum Beispiel mit der Frage, ob die Strahlung krebserregend sein könnte.
       Durch Mobilfunk entstehen hochfrequente elektromagnetische Felder. Ein
       eindeutig kausaler Zusammenhang zu der Entstehung von Krebs konnte bisher
       nicht nachgewiesen werden. Allerdings weiß man, dass die Felder eine
       thermische Wirkung auf den Menschen haben. Das bedeutet, die Körperstelle,
       an der sich das Handy befindet, erwärmt sich durch die Strahlung.
       
       Mit Wärme könne unser Körper aber umgehen, meinte Paulini. So lange die
       Grenzewerte eingehalten würden, sehe sie keine gesundheitliche Gefahr.
       Achim Enders von der Strahlenschutzkommission betonte, dass 5G bisher auf
       den gleichen Frequenzen übertragen werde wie seine Vorgänger. Das wird sich
       aber ändern. Und Paulini betonte: „Wir reden hier über die Zukunft. Der
       Ausbau wird noch Jahre dauern und jetzt bereits laufen Forschungen dazu.“
       Ein Feldversuch, um zu schauen welche Folgen der Ausbau von 5G hat, sei die
       Mobilfunkstrategie aber nicht, sagte Scheuer.
       
       ## Und wie stehts mit der Umwelt?
       
       Eine weitere Sorge: Schadet die Strahlung Pflanzen und Tieren? Auf der
       [2][Website der Initiative] heißt es, dass dieser Bereich noch wenig
       erforscht sei. Umweltministerin Schulze verwies jedoch auch hier darauf,
       dass es deswegen Grenzwerte gäbe und wünschte sich, dass auch über die
       Chancen von 5G gesprochen wird.
       
       Zu diesen Chancen gehörte den Vertreter*innen auf dem Podium zufolge, dass
       es eine superschnelle Datenübertragung gewährleisten kann. Das schafft neue
       Möglichkeiten zum Beispiel für Industrie und Medizin. Ein Beispiel von
       Scheuer: Schnelles Internet könnte Krankenhäuser in Echtzeit mit
       Rettungswagen verbinden, damit sie besser vorbereitet sind, wenn der
       Transport eintrifft.
       
       3 Dec 2020
       
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   DIR Lena Wrba
       
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