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       # taz.de -- Parteitag der Linkspartei: Linke plant Neuwahl am 27. Februar
       
       > Am 26. und 27. Februar will die Linkspartei eine neue Führung wählen und
       > den Leitantrag verabschieden. Nach ESC-Vorbild: digital und dezentral.
       
   IMG Bild: Geplant: Wahl der Nachfolger:innen von Katja Kipping (r.) und Bernd Riexinger (l.)
       
       Berlin taz | Der bereits [1][zweimal verschobene Bundesparteitag] der
       Linken soll am 26. und 27. Februar 2021 stattfinden. Darauf einigte sich
       der geschäftsführende Parteivorstand am Montag. Am ersten Tag sollen
       Anträge beraten werden, und zwar ausschließlich im Netz und digital. Für
       den zweiten Tag ist die Wahl des Vorstands und der Nachfolger:innen von
       Katja Kipping und Bernd Riexinger geplant. Aussichtsreichste Kandidatinnen
       für die neue Doppelspitze sind die hessische Fraktionsvorsitzende Janine
       Wissler und die Thüringer Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow.
       
       Um die Wahlen sicher und vor allem coronakompatibel zu machen, soll der
       zweite Tag des Bundesparteitags nach dem Muster des Eurovision Song Contest
       organisiert werden. Die Delegierten eines Bundeslands treffen sich nach
       diesem Szenario jeweils vor Ort in ihrem Bundesland, wobei Bremen und
       Niedersachsen zusammen tagen sollen. In Berlin kommen zudem die
       Kandidat:innen und das Tagungspräsidium an einem Ort zusammen. Also 15
       Abstimmungsorte mit Public Viewing und ein zentraler Showroom.
       
       Die über 500 Delegierten werden nach dem ESC-Muster vor Ort in ihren
       Ländern über die insgesamt 44-Vorstandsmitglieder abstimmen. Die Ergebnisse
       werden dann elektronisch an die Zentrale in Berlin übermittelt, die das
       Gesamtergebnis veröffentlicht.
       
       „Wir wollen auf Nummer sicher gehen“, erläutert Bundesgeschäftsführer Jörg
       Schindler. An einem Ort sollten höchstens 100 Menschen zusammenkommen.
       Grenzüberschreitende Reisen von Delegierten in andere Bundesländer möchte
       man vermeiden. „Ich halte diesen Vorschlag für die vernünftigste Lösung“,
       so Schindler zur taz.
       
       Andere Optionen waren ein Präsenzparteitag oder aber die Neuwahl des
       Vorstands per Brief. Letztere wäre die wohl kostengünstigste, aber auch
       zeitaufwändigste Variante. Die Kosten für den Hybridparteitag belaufen sich
       auf eine sechsstellige Summe.
       
       Der erweiterte Parteivorstand muss dem Vorschlag noch zustimmen und den
       Parteitag formal einberufen. Dieser Einberufungsbeschluss soll am 12.
       Dezember gefällt werden.
       
       18 Nov 2020
       
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