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       # taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Ab jetzt Aktivismus im Internet
       
       > Kurz vor dem neuen Lockdown gibt es nicht viel zu tun. Ein Highlight im
       > Netz: Die digitale Eröffnung des Humboldt Forums und der Protest dagegen.
       
   IMG Bild: Wird am Mittwoch digital eröffnet: das Humboldt Forum im rekonstruierten Berliner Schluss
       
       Viel gibt es ja grad nicht zu tun, außer hektisch Weihnachtsgeschenke zu
       kaufen vor dem zweiten Shutdown ab Mittwoch. Auch das Wenige, das bislang
       noch ging, wie Glühweintrinken in der Kälte, soll ja nun verboten sein.
       Aktiv werden kann man als unfreiwilliger Couch-Potato wohl nur noch im
       Internet.
       
       Los geht es am Montag um 18 Uhr mit der [1][Eröffnung des digitalen
       Projekts BARAZANI.berlin – Forum Kolonialismus und Widerstand] auf dem
       Schlossplatz. Das transnationale Kulturprojekt versteht sich als
       Fortsetzung der Kampagne „No Humboldt 21!“ sowie als „visionäres
       Folgeprojekt“ zum Humboldt Forum im Berliner Schloss, „dessen Rückbau zur
       einladenden Grünfläche virtuell bereits begonnen hat“, wie es in der
       Einladung heißt. Das Projekt ist aus dem Bündnis Decolonize Berlin heraus
       entstanden, das seit Jahren harte Kritik an der geplanten Ausstellung im
       Humboldt Forum übt.
       
       Die Eröffnung des Forums zu diesem Zeitpunkt ist sicher kein Zufall, denn
       am Mittwoch um 19 Uhr findet die Eröffnung des Humboldt Forums statt.
       Corona bedingt erst mal etwas kleiner und natürlich ebenfalls digital. Es
       sollen erste Bereiche der neuen Ausstellungen virtuell erkundbar gemacht
       werden. [2][Die Webseite des Humboldt Forums verspricht] „ein interaktives,
       lebendiges Forum mit vielen unterschiedlichen Stimmen und
       Programmangeboten. Navigieren Sie selbst durch die insgesamt vier
       Erzählstränge und Perspektiven und wechseln Sie die Blickwinkel!“
       
       Montag und Dienstag gibt es außerdem ein interessant klingendes
       Onlinetreffen mit dem Titel: „Schalom Aleikum! Durch unsere Augen“. Bei der
       Jahresveranstaltung dieses jüdisch-muslimischen Dialogprojekts des
       Zentralrats der Juden in Deutschland kommen jüdische und muslimische junge
       Erwachsene ins Gespräch. Am Montag (16.30 bis 17.45 Uhr) wird bei einer
       Podiumsdiskussion mit Staatsministerin Annette Widmann-Mauz und Josef
       Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, das dritte
       Buch „Gehört werden“ der „Schalom Aleikum“-Reihe präsentiert. Am Gespräch
       nehmen die Buchprotagonisten teil. Am Dienstag (18 bis 19 Uhr) treffen zwei
       Experten im Bereich Jugendarbeit, Ben Salomo und Burak Yilmaz, bei einer
       Podiumsdiskussion auf die jungen Buchprotagonistinnen. Sie tauschen sich
       über ihr soziales Engagement gegen Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit
       aus. Das Ganze wird live gestreamt. Mehr Infos unter
       [3][www.facebook.com/schalomaleikum.]
       
       Am Donnerstag bleibt es digital im taz talk um den Arabischen Frühling, der
       vor zehn Jahren begann. Über die Massenproteste und ihre Folgen in den
       Ländern des Nahen und Mittleren Ostens spricht Nahost-Redakteur Jannis
       Hagmann mit taz-Korrespondent Karim El-Gawhary und der Politologin Hoda
       Salah. [4][Mehr Infos: taz.de/!p4233/]
       
       Wenn Sie dann am Freitag was Schönes zur Entspannung suchen, gefällt Ihnen
       vielleicht die Online-Tanzveranstaltung „Familienporträt 4: Blicke“ der
       Tanzkomplizen. Ab 16 Uhr ist für 24 Stunden das neue Stück online. Infos:
       [5][facebook.com/Tanzkomplizen]
       
       14 Dec 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] http://barazani.berlin/
   DIR [2] https://www.humboldtforum.org/de/programm/termin/online/digitale-oeffnung-2-16687/
   DIR [3] https://www.facebook.com/schalomaleikum
   DIR [4] /!p4233/
   DIR [5] https://www.facebook.com/Tanzkomplizen
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Susanne Memarnia
       
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