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       # taz.de -- Hersteller kündigen CO2-neutrale Lkws an: Laster werden sauber
       
       > Die europäischen Lkw-Hersteller verpflichten sich, ab 2040 keine
       > Dieselfahrzeuge mehr in der EU zu verkaufen. Exporte sind aber nicht
       > gemeint.
       
   IMG Bild: Auch Lkw-Hersteller MAN Truck & Bus will den Dieselfahrzeug-Verkauf in der EU ab 2040 einstellen
       
       Berlin taz | Die europäischen Lkw-Hersteller wollen bis zum Jahr 2040 den
       Verkauf von Lastern mit fossilem Antrieb in der EU einstellen und so für
       ihre Fahrzeuge bis 2050 Klimaneutralität herstellen. Dazu verpflichten sich
       die im europäischen Automobilverband Acea organisierten Produzenten in
       [1][einer gemeinsamen Erklärung] mit WissenschaftlerInnen des Potsdamer
       Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
       
       Die unterzeichnenden Acea-Mitglieder sind DAF Trucks, Daimler Trucks, Ford
       Trucks, Iveco, MAN Truck & Bus, Scania und Volvo Group. Das PIK nennt die
       gemeinsame Erklärung „beispiellos“. Mit der Kooperation sei ein erster
       Schritt getan für die Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft, „um
       auf der Grundlage wissenschaftlicher Informationen den Übergang zur
       Nachhaltigkeit zu beschleunigen“, sagte der Erdsystemwissenschaftler Johan
       Rockström vom PIK.
       
       Chefs der Lkw-Hersteller und Klimaforscher des PIK sind bereits seit
       Längerem im Gespräch. Der Dialog soll auch künftig fortgesetzt werden. Auch
       die [2][EU drängt auf mehr Klimaschutz]. In der gemeinsamen Erklärung
       mahnen sie Änderungen an, die für die Abkehr von fossilen Kraftstoffen
       erforderlich sind. Dazu gehören neben Investitionen der Industrie
       politische Weichenstellungen, etwa eine am CO2-Ausstoß orientierte Maut für
       Lkws sowie ein neues System zur Energiebesteuerung. Nach Auffassung der
       Manager und der Forscher „könnte ein solides System zur [3][Bepreisung von
       CO2-Emissionen] eines der wirksamsten Instrumente sein, da emissionsfreie
       Fahrzeuge einfach nicht durchstarten werden, solange Diesel billiger
       bleibt.“ Entscheidend für den Umstieg sei auch ein dichtes Netz an Lade-
       und Betankungsmöglichkeiten.
       
       Auf taz-Anfrage, ob die Selbstverpflichtung sich auch auf den Export von
       Lastern außerhalb der EU bezieht, hieß es beim Autoverband Acea, die Frage
       sei „off-topic“, weil es bei der Zusammenarbeit mit dem PIK um „die großen
       technologischen und politischen Herausforderungen“ gehe. Die Bemühungen
       würden „zweifellos weltweite Auswirkungen haben, wenn die Regierungen die
       richtigen Voraussetzungen schaffen, die den rentablen Betrieb fossilfreier
       Lastkraftwagen ermöglichen.“
       
       15 Dec 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://acea.be/uploads/press_releases_files/ACEA_CV_CEOs-PIK_joint_statement.pdf
   DIR [2] /Klimaschutz-bei-Lkw/!5571130
   DIR [3] /Klimaziel-in-Europa/!5721001
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Anja Krüger
       
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