# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Nach was waren die Dinos weg?
> Der siebenjährige Leonard möchte wissen, wie die Dinosaurier ausgestorben
> sind. Wir haben einen Paläontologen befragt.
IMG Bild: Wie sind die Dinosaurier wirklich ausgestorben?
Wir wollten von Kindern wissen, welche Fragen ihnen zurzeit unter den
Nägeln brennen. Manche Anliegen waren fast philosophisch, andere konkret:
Woraus besteht die Welt? Warum gibt es Krieg? Wann kommt Onkel Stefan aus
Berlin? Und viele mehr. Jede Woche beantworten wir eine ihrer Fragen.
Leonard, 7 Jahre, will wissen, wie die Dinosaurier wirklich ausgestorben
sind. „Wir wissen ja nicht, welche Geschichte stimmt“, schreibt er.
Wir haben mit dem Paläontologen Bernd Herkner gesprochen. Seit Juni 2019
ist er Direktor des Naturhistorischen Museums in Mainz. Er sagt:
„Einige Forscher:innen gehen von gewaltigen Vulkanausbrüchen aus, andere
vom Einfall eines Asteroiden. Manche vermuten, dass Säugetiere die Eier der
Urzeittiere auffraßen; diese Theorie ist aber veraltet. Leonard hat also
recht: So hundertprozentig sicher ist man sich nicht.
Die meisten Wissenschaftler:innen gehen heute davon aus, dass ein
Asteroid am Ende der Kreidezeit eingeschlagen ist und die Folgen für das
Aussterben verantwortlich sind. Für den Einschlag gibt es viele Belege.
Etwa die hohen Iridium-Werte in den Gesteinsschichten. Iridium ist ein
Element, das auf der Erde sehr selten vorkommt, vermehrt aber in
Asteroiden. Und natürlich ist da auch der riesige Krater in Yucatán,
Mexiko. Dort ist der Asteroid mit einem Durchmesser von 15 Kilometern
nämlich aufgeschlagen.
Der Einschlag hatte massive Waldbrände und Veränderungen in der Luft zur
Folge. Beim Aufprall soll sich nämlich Schwefel aus dem darunter liegenden
Gestein gelöst haben. Der lässt kein Sonnenlicht durch, sodass es auf der
Erde sehr kalt und dunkel wurde. Wahrscheinlich kam es in diesem
Zusammenhang auch zu saurem Regen. All diese Veränderungen führten dazu,
dass die Dinosaurier weniger Futter hatten und nach und nach starben.
Mit dem Asteroiden fielen also nicht alle [1][Dinosaurier] einfach tot um.
Aber er hat drastische und schnelle Klimaveränderungen ausgelöst, an die
sich die Urzeittiere nicht so schnell anpassen konnten. Ganz anders
kleinere Tiere. Sie brauchten weniger Nahrung. So ein ausgewachsener 80
Tonnen schwerer Langhalsdinosaurier hat 40 Jahre gebraucht, um so groß zu
werden und benötigte dementsprechend auch sehr viel zu fressen.
Als waschechter Evolutionsforscher habe ich mir lange einen Lungenfisch
gehalten. Sie sind nahe Verwandte der Fischgruppe, die als Vorfahren der
Landwirbeltiere gelten. Ich habe ihn Ernst Waldemar genannt. Falls Leonard
auch mal Dino-Experte werden will, kann er erst Biologie studieren und sich
dann spezialisieren. Aber den Studiengang Paläontologie, in dem man die
Lebewesen der Vergangenheit erforscht, gibt es in Deutschland noch nicht.“
Protokoll: Linh Tran
30 Dec 2020
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