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       # taz.de -- Längerer Lockdown in Hamburg: Schulen bleiben im Notbetrieb
       
       > Schüler sollen bis 17. Januar möglichst zu Hause bleiben. Ties Rabe
       > warnt, das könnte zwei Wochen länger gelten. Parteien streiten um
       > Coronastudie.
       
   IMG Bild: Wegen Corona wieder zu Hause: Hamburger Schüler löst Aufgaben, die ihm seine Lehrer schicken
       
       Hamburg taz | Der Schulbetrieb in Hamburg läuft auf Sparflamme. Mindestens
       bis zum 17. Januar bleibt für Schüler die Präsenzpflicht ausgesetzt,
       wahrscheinlich sogar länger. [1][Das teilte Schulsenator Ties Rabe (SPD)
       zwischen den Jahren mit], um Planungssicherheit zu gewähren. Zugleich
       stellten sich Grüne und SPD hinter den wegen seiner Coronapolitik
       angeschossenen Senator und lehnten die Forderung der Opposition nach einer
       Sondersitzung ab.
       
       Notbetrieb heißt: Eltern sollen ihre Kinder möglichst zu Hause betreuen,
       nur falls es zwingend erforderlich ist, können sie sie in der Schule
       betreuen und lernen lassen. Diese Regelung war bereits für die erste
       Januarwoche geplant, nun wird sie bis 17. Januar verlängert.
       
       Rabe geht zudem wegen der hohen Infektionszahlen davon aus, dass auch in
       den letzten beiden Januarwochen kein Präsenzunterricht stattfindet. Die
       Entscheidung darüber treffe Hamburg Anfang Januar mit den anderen Ländern.
       
       Die Eltern legen wochenweise fest, wo ihr Kind bleibt. Für die erste Woche
       steht bereits fest: 80 Prozent der Grundschüler und 90 Prozent der älteren
       Schüler sind zu Hause und nehmen dort am „Distanzlernen“ teil.
       
       Unterdessen schlägt die Analyse [2][zum Corona-Ausbruch an der
       Heinrich-Hertz-Schule] Wellen. CDU und Linke fordern eine Sondersitzung des
       Schulausschusses, um aufzuklären, ob Rabe Hamburg hinters Licht führte.
       Rabe müsse „aufklären, seit wann er die Ergebnisse kennt und warum er sie
       gegenüber der Öffentlichkeit und der Bürgerschaft zurückgehalten hat“, sagt
       CDU-Fraktionschef Dennis Thiering.
       
       ## In der Schule oder beim Bäcker?
       
       Wie berichtet, hatten sich an der Schule im September 40 Personen mit
       Corona infiziert. Doch während damals die Behörde erklärte, [3][viele
       Schüler hätten sich von außen angesteckt], wurde kürzlich bekannt, dass es
       eine Quelle mit 25 Infektionen gab. Nach einer Analyse des
       Heinrich-Pette-Instituts (HPI) wiesen diese Proben „identische
       Sequenzsignaturen“ auf, wie Studienleiter Adam Grundhoff am Montag auf
       NDR-Info erklärte.
       
       Der Forscher sagte allerdings auf die Frage, ob diese Analyse wegweisend
       für das Ansteckungsgeschehen an Schulen sei: „Ich glaube, das ist hier eher
       ein Sonderfall.“ Die Analyse sage auch nichts über die Quelle aus. Man
       könne vermuten, dass die in der Schule lag, aber es könnten sich auch alle
       „beim Bäcker um die Ecke getroffen haben“. Um dies zu klären, brauche man
       die Epidemiologie und weitere Studien.
       
       SPD und Grüne lehnen die Sondersitzung ab, das Thema komme in der regulären
       Sitzung am 21. Januar dran, so die Grüne Maryam Blumenthal. SPD-Kollege
       Kazim Abaci fordert eine Entschuldigung der CDU. Die Untersuchung sei nicht
       belastbar und dürfe „nicht behandelt werden, als sei sie der heilige Gral“.
       
       30 Dec 2020
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.hamburg.de/bsb/pressemitteilungen/
   DIR [2] /Schul-Corona-Ausbruch-in-der-Analyse/!5734913
   DIR [3] /Corona-Faelle-in-Hamburg/!5707969
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Kaija Kutter
       
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