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       # taz.de -- Berlins Riesenrad wird saniert: Jetzt geht's rund im Plänterwald
       
       > Das Riesenrad im einstigen Spreepark wird abgebaut und saniert.
       > Spätestens 2024 soll es sich wieder drehen.
       
   IMG Bild: Das Interesse an der Zukunft des Spreeparkgeländes ist groß: Andrang bei Tag der offenen Tür 2019
       
       Berlin taz | Es ist weithin sichtbar: das Riesenrad im ehemaligen
       Spreepark. Am Freitag begann dessen Abbau und Sanierung. Das 45 Meter hohe
       und 220 Tonnen schwere Rad mit 60 Gondeln, das bis zur Bezirksfusion 2001
       Wahrzeichen des Bezirkes Treptow war, wird zunächst vor Ort gelagert und
       dort mittels moderner Magnetpulverprüfung, Röntgen- und Ultraschalltechnik
       auf seine Materialeigenschaften geprüft. Danach soll entschieden werden,
       welche Teile noch sanierungsfähig sind und welche originalgetreu ersetzt
       werden. Das gab die für den Park zuständige Grün Berlin GmbH bekannt.
       
       Dabei drängt die Zeit: Der Abbau mithilfe zweier Kräne muss Ende Februar
       fertig sein, weil ab März die Brutzeit der Vögel im Plänterwald beginnt,
       erläuterte Christoph Schmidt von der Grün Berlin GmbH. Für die daran
       anschließende Rekonstruktion des Rads wird es nach der Bestandsaufnahme
       voraussichtlich im Oktober eine europaweite Ausschreibung geben.
       
       Das Riesenrad wurde 1989 in der DDR durch eine niederländische Firma als
       damals größtes Riesenrad Europas erbaut. Es ersetzte das 1969 errichtete,
       geringfügig kleinere Riesenrad. Als einziges der inzwischen teilweise von
       Pflanzen überwucherten Fahrgeschäfte des früheren Spreeparks soll es im neu
       gestalteten Kulturpark stehen bleiben.
       
       In der [1][Bürgerbeteiligung zur Zukunft] des Spreeparks 2016/17 hatten
       sich zahlreiche Bürger den Erhalt des Riesenrades gewünscht, von dem aus
       man einen guten Blick auf den gesamten Berliner Spreeraum hat. „Weil das
       Herz so vieler Bürger an dem Rad hängt“, erklärte Christoph Schmidt, will
       die Grün Berlin GmbH, die den Spreepark seit 2016 verwaltet, es nicht nur
       rekonstruieren, sondern es auch künstlerisch aufwerten. Geplant sind
       Lichtinstallationen sowie eine Wasserfläche rund um das Rad, in dem es sich
       spiegeln soll.
       
       ## Kostenpunkt: Vier Millionen Euro
       
       Für die Sanierung sind vier Millionen Euro veranschlagt, 2024 soll sie
       gemeinsam mit dem angrenzenden Kernbereich des Spreeparks abgeschlossen
       sein. Dazu gehören das Englische Dorf, das Veranstaltungsort wird, sowie
       eine große Freilichtbühne.
       
       Noch nicht entschieden ist, ob für den Spreepark in Zukunft ein
       Eintrittsgeld erhoben wird oder ob der Eintritt kostenlos ist, aber die
       Nutzung von Attraktionen wie dem Riesenrad dann Geld kosten. Christoph
       Schmidt: „Da der Park nicht kommerziell betrieben wird, ist der Druck, mit
       dem Riesenrad Geld zu verdienen, nicht so hoch.“ So könne das Erlebnis
       einer Fahrt mit dem Rad länger dauern als andernorts.
       
       ## Das Eierhäuschen ist fast fertig
       
       Bereits im kommenden Jahr soll das sogenannte Eierhäuschen eröffnen. Es ist
       ein traditionelles Ausflugsrestaurant an der Spree, am südlichen Rand des
       Spreeparks gelegen, und soll in Zukunft zum Spreepark gehören. Die Grün
       Berlin hat das architektonische Juwel, das in Fontanes Roman „Der Stechlin“
       eine Rolle spielt, in den letzten Jahren restauriert und damit vor dem
       Verfall gerettet. Es soll Gastronomie und temporäre Ateliers für Künstler
       enthalten, wo man Künstlern über die Schulter schauen kann. Auch ein Zugang
       zum Eierhäuschen über einen Schiffsanleger auf der Spree soll 2022 fertig
       sein.
       
       8 Jan 2021
       
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