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       # taz.de -- Forderungen von Verkehrsverbänden: Mehr Geld für die Bahn
       
       > Acht Bahnverbände stellen Forderungen an die nächste Bundesregierung.
       > Unter anderem solle der Aus- und Neubau der Schiene Vorrang haben.
       
   IMG Bild: Neubau der ICE-Strecke zwischen Stuttgart und Ulm – Baustelle an der Filstalbrücke
       
       Deutlich mehr Geld für die Schiene als für die Straße – das fordern acht
       Verbände von der nächsten Bundesregierung. Mit Blick auf die
       Bundestagswahlen im Herbst verlangen die Allianz pro Schiene, der
       ökologische Verkehrsclub VCD, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und
       weitere Branchenverbände in einem am Donnerstag vorgestellten Papier, der
       Schiene klare Priorität einzuräumen. „Bislang hat der Bund alle
       Verkehrsarten gefördert, egal ob umweltfreundlich oder nicht“, sagt Dirk
       Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.
       
       Das soll sich ändern. „Mindestens zwei Drittel der [1][Investitionen in
       Verkehrsinfrastruktur müssen in das Schienennetz fließen]“, fordert die
       VCD-Bundesvorsitzende Kerstin Haarmann. Im Bundeshaushalt 2021 sind für
       Fernstraßen rund 12,1 Milliarden Euro vorgesehen, für Schienenwege 8,7
       Milliarden. Allerdings hat die Bundesregierung angekündigt, dass 2022 mehr
       Geld für die Schiene als für Straßen zur Verfügung gestellt werden soll –
       [2][auch wegen der Coronakrise].
       
       Die acht Organisationen räumen ein, dass in den vergangenen vier Jahren im
       Bahnbereich viel geschehen ist. Im Zuge von Klimaschutzvereinbarungen und
       diverser Förderprogramme hat die Regierung viele Milliarden Euro für die
       Bahn für die kommenden Jahre bewilligt. Die aktuelle Bundesregierung will
       bis zum Jahr 2030 die Erhöhung des Anteils der Schiene am Güterverkehr von
       jetzt 19 auf 25 Prozent und die Verdopplung der Fahrgastzahlen im Fern- und
       Nahverkehr erreichen.
       
       Dazu soll unter anderem der sogenannte Deutschlandtakt eingeführt werden.
       Er sieht vor, dass im ganzen Bundesgebiet Züge in regelmäßigen und
       aufeinander abgestimmten Abständen fahren. Auf dem Weg dahin müssten Bund
       und Bahnbranche Zwischenschritte mit konkreten Angebotsverbesserungen
       definieren, so die Verbände. „Für jede einzelne Etappe muss der Bund den
       nötigen Infrastrukturausbau finanziell absichern.“ Außerdem verlangen sie,
       dass bis zum Jahr 2035 das gesamte Schienennetz digitalisiert wird – was
       sie selbst als „finanziellen und organisatorischen Kraftakt“ bezeichnen.
       Für Fahrgäste sollen durchgehende Tickets von Tür zu Tür die Regel werden.
       
       22 Jan 2021
       
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