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       # taz.de -- Vergrabene RAF-Schriftstücke im Wald: Mögliches RAF-Depot entdeckt
       
       > In Niedersachsen haben Waldarbeiter wohl ein Depot der Roten Armee
       > Fraktion entdeckt. Neben Schriftstücken seien auch verschiedene
       > Flüssigkeiten gefunden worden.
       
   IMG Bild: Auch Texte wurden im Depot gefunden, dieses dagegen wurde schon 1992 versendet
       
       Hannover afp | Waldarbeiter sind in Niedersachsen womöglich auf ein Depot
       der Roten Armee Fraktion (RAF) gestoßen. Bei Baumschnittarbeiten in einem
       Waldgebiet im Bereich Seevetal hätten die Arbeiter am Freitag ein Erddepot
       entdeckt, [1][teilte das niedersächsische Landeskriminalamt (LKA)] am
       Samstag in Hannover mit. In dem vergrabenen Kunststofffass befanden sich
       demnach unter anderem Schriftstücke aus den achtziger Jahren sowie
       Behältnisse mit Flüssigkeiten. Welche Flüssigkeiten, ist noch unklar.
       
       Waffen seien nicht enthalten gewesen, so das LKA. Das Waldgebiet um den
       Fundort herum sei weiträumig nach weiteren Depots durchsucht worden, hieß
       es weiter. Das Fass mit den Schriftstücken hatte offenbar Jahrzehnte unter
       der Erde gelegen. Proben daraus wurden zur Untersuchung in
       kriminaltechnische Labore geschickt.
       
       „Nach erster Bewertung des aufgefundenen Schriftmaterials ist ein Bezug zu
       der bundesweit agierenden terroristischen Gruppierung RAF nicht
       auszuschließen“, erklärte das LKA. Dies werde nun von LKA-Experten
       untersucht. Aufgrund des Alters der entdeckten Gegenstände ging die Polizei
       jedoch nicht davon aus, dass sich daraus Hinweise auf den Aufenthalt der
       gesuchten Ex-RAF-Mitglieder [2][Ernst Volker Staub, Burkhard Garweg und
       Daniela Klette] ergeben.
       
       Die RAF hatte sich 1998 für aufgelöst erklärt. In den Jahrzehnten zuvor
       hatte die Gruppe eine Reihe blutiger Taten verübt, darunter die Ermordung
       von Generalbundesanwalt Siegfried Buback sowie die Entführung und Ermordung
       von Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer im Jahr 1977 oder den
       tödlichen Bombenanschlag auf Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen 1989.
       
       17 Jan 2021
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.lka.polizei-nds.de/a/presse/pressemeldungen/fund-eines-erdbunkers-aus-den-achtziger-jahren-lka-niedersachsen-ermittelt-115277.html
   DIR [2] /Neuer-Podcast-ueber-RAF-Terroristen/!5468278
       
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