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       # taz.de -- Ehemaliger Chef des Verfassungsschutzes: Maaßen verlässt Kanzlei Höcker
       
       > Hans-Georg Maaßen gibt seinen Job bei der Anwaltskanzlei Höcker auf.
       > Deren Jurist:innen vertreten die AfD in einem Verfahren gegen den
       > Verfassungsschutz.
       
   IMG Bild: Rechter Provokateur: gemeint ist natürlich Hans-Georg Maaßen im Vordergrund
       
       Köln dpa | Der frühere Präsident des Bundesverfassungsschutzes,
       [1][Hans-Georg Maaßen], beendet seine Tätigkeit für die Anwaltskanzlei
       Höcker in Köln. Grund dafür sei, dass Höcker die [2][AfD] in ihrem
       Klageverfahren gegen den Verfassungsschutz vertrete, teilte die Kanzlei in
       einer Erklärung auf ihrer Website mit. Maaßen komme in dem Verfahren
       möglicherweise als Zeuge in Betracht.
       
       „Auch wenn ich mit diesem Fall nicht anwaltlich betraut war und nicht
       gehindert bin, als Zeuge auszusagen, besteht dennoch die Möglichkeit, dass
       meine Tätigkeit in der Kanzlei einen negativen Beigeschmack bekommt und
       eine etwaige Aussage als Zeuge in Zweifel gezogen wird, wenn ich auch als
       Anwalt mit der Klägerkanzlei zusammenarbeite“, wurde Maaßen in der
       Mitteilung von Höcker zitiert.
       
       „Um Schaden von allen Beteiligten abzuwenden und einen fairen Prozess zu
       ermöglichen, habe ich meinen Weggang um drei Monate vorgezogen.“ Maaßen war
       seit 2019 in beratender Funktion für Höcker tätig gewesen, wollte die
       Kanzlei den Angaben zufolge im Frühjahr aber sowieso verlassen.
       
       Höcker vertritt die AfD derzeit in einem Klageverfahren gegen das Bundesamt
       für Verfassungsschutz (BfV) vor dem Verwaltungsgericht Köln. Die AfD hat
       dort unter anderem beantragt, dem Verfassungsschutz zu verbieten, [3][sie
       als Verdachtsfall einzustufen und dies öffentlich bekanntzugeben]. Nach
       Medienberichten wollte der Verfassungsschutz in dieser Woche eine
       Entscheidung über den weiteren Umgang mit der AfD treffen. Demnach soll die
       AfD zum rechtsextremistischen Verdachtsfall erklärt werden.
       
       Maaßen war 2019 als Verfassungsschutzchef in den Ruhestand versetzt worden,
       nachdem er die rechten Ausschreitungen in Chemnitz relativierte und über
       „linksradikale Kräfte“ in der SPD fabulierte.
       
       26 Jan 2021
       
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