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       # taz.de -- Jazz-Pianist ist gestorben: Abschied von Chick Corea
       
       > Der legendäre Jazzpianist Chick Corea ist vor allem bekannt für Jazzrock
       > und Fusion. Am Dienstag ist er mit 79 Jahren an Krebs gestorben.
       
   IMG Bild: Chick Corea galt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Jazz-Pianisten
       
       New York afp | Der legendäre Jazz-Pianist Chick Corea ist tot. Der Musiker
       und Komponist starb im Alter von 79 Jahren an einer Krebserkrankung, wie am
       Donnerstag auf seiner offiziellen Facebook-Seite mitgeteilt wurde. Die
       Erkrankung mit einer seltenen Krebsart war demnach erst vor sehr kurzer
       Zeit diagnostiziert worden. Er starb bereits am Dienstag.
       
       Der [1][Pianist und Keyboarder] galt als einer der bedeutendsten Vertreter
       des Rockjazz und des Fusion. In seiner jahrzehntelangen Karriere nahm er
       dutzende Alben auf, wurde für mehr als 67 Grammys nominiert und gewann den
       begehrten Musik-Preis 23 Mal. Er gewann damit mehr Jazz-Grammys als jeder
       andere Musiker.
       
       Geboren wurde Armando Anthony Corea 1941 in Chelsea im US-Bundesstaat
       Massachusetts als Sohn eines Jazz-Trompeters. Er spielte in den 1960er
       Jahren an der Seite von Jazz-Größen wie Stan Getz und Herbie Mann,
       [2][bevor er in der Band von Trompeten-Legende Miles Davis den Pianisten
       Herbie Hancock ablöste]. Er experimentierte dabei viel mit elektrischen
       Effekten und galt als Pionier auf diesem Gebiet.
       
       1971 gründete Corea die Formation „Return To Forever“. Als Komponist
       schrieb er unter anderem den Latin-Jazz-Klassiker „Spain“, seinen
       vermutlich berühmtesten Hit. Andere bekannte Stücke, die als
       [3][Jazz-Standards] gelten, sind „500 Miles High“ und „La Fiesta“.
       
       Corea war aber auch wegen seiner Zugehörigkeit zur Scientology-Organisation
       umstritten, was in den 90er Jahren in Deutschland zu juristischen
       Auseinandersetzungen führte. 1993 wurde ein bereits vereinbarter Auftritt
       des Musikers anlässlich der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Stuttgart
       mit Verweis auf dessen Sektenzugehörigkeit abgesagt.
       
       Corea zog in der Folge gegen die Landesregierung Baden-Württembergs vor
       Gericht. Er scheiterte aber mit einem Antrag auf Unterlassung der Aussage,
       Veranstaltungen mit bekennenden Scientologen sollten nicht staatlich
       gefördert werden.
       
       12 Feb 2021
       
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