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       # taz.de -- Black History Month in Berlin: Der Zukunft zugewandt
       
       > Schwarze Initiativen erinnern an das koloniale und rassistische Erbe
       > Berlins. Sie kämpfen für die Auseinandersetzung mit Schwarzen
       > Perspektiven.
       
   IMG Bild: Beim Gedenkmarsch an die Schwarzen Opfer von Kolonialismus und rassistischer Gewalt 2019
       
       Gerade in Krisenzeiten, so lehren uns die Geschichte und die Gegenwart,
       werden rechte Stimmen lauter. Die anhaltende Coronakrise und der
       grassierende Rassismus bieten genug Anlässe für linke Kritik und eine
       aktive Antira.
       
       Anti-Schwarzer Rassismus wurde im vergangenen Jahr auch im Mainstream
       vermehrt thematisiert. Nun stellt sich die Frage, war das Trend oder
       brachte das nachhaltig Veränderung? Gibt es wirklich eine
       Auseinandersetzungen mit Schwarzer Geschichte und Schwarzen Perspektiven?
       
       Die Onlineveranstaltung [1][„Let’s Talk About… Black History – wo stehen
       wir, wie weit sind wir gekommen?“] geht diesen Fragen nach. Sie richtet
       sich ausschließlich an Angehörige der Schwarzen Community. Das heißt an
       Menschen, die der afrikanischen Diaspora angehören, die
       Rassismuserfahrungen machen und von der Mehrheitsgesellschaft als
       nicht-Weiß gelesen werden.
       
       Diese Begrenzung auf Schwarze Menschen soll Austausch in einem Safe Space
       ermöglichen. Die Veranstaltung findet auf deutsch statt, ein
       Unkostenbeitrag von 5 Euro wird empfohlen. Anmeldung unter:
       info@afropolitan.berlin. (Mittwoch, 24. Februar, Link nach Anmeldung, 19
       Uhr)
       
       ## Gedenken an rassistische Gewalt
       
       Das Komitee für die Errichtung eines afrikanischen Denkmals in Berlin
       ([2][KADIB]) ruft auf zum Gedenken an die schwarzen Opfer von Versklavung,
       Kolonialismus und rassistischer Gewalt. Es soll deutschlandweite,
       internationale und solidarische Gedenk-Aktionen geben.
       
       Der jährliche Gedenkmarsch wurde vom KADIB ins Leben gerufen. Sein Datum
       fußt auf dem Ende der Berliner Kongokonferenz 1885, bei der der
       afrikanische Kontinent von den Kolonialmächten willkürlich aufgeteilt
       wurde. Die Aufrufenden bitten um das Tragen eines Mund-Nasenschutzes und um
       einen Mindestabstand von zwei Metern.
       
       Es wird auch einen Livestream des Gedenkmarsches geben. #KeinVergessen,
       #KeinVergeben, #BLM, #StopDeportation, #NoJusticeNoPeace und #AktivGedenken
       sind die Hashtags, mit denen der Tag auf den sozialen Medien markiert
       werden kann. (Samstag, 27. Februar, Wilhelmstraße 92, 11 Uhr)
       
       ## Kein Freund, kein Helfer
       
       Um den Opfern rassistischer Polizeigewalt zu gedenken und zu zeigen, dass
       das Morden der Polizei nicht einfach hingenommen wird, ruft die Initiative
       [3][Death in Custody] zu einer Kundgebung in Kreuzberg auf. Das Motto ist:
       „Die Polizei beendet keine Konflikte, sondern Leben“.
       
       Ziele der Zusammenkunft sind Vernetzung und das Erschaffen solidarischer
       Alternativen. Am Kundgebungsort steht auch ein Mahnmal in Gedenken an die
       Opfer von Rassismus und Polizeigewalt. Es wird um das Tragen eines
       Mund-Nasenschutzes und um Abstand gebeten. (Sonntag, 28. Februar,
       Oranienplatz, 14 Uhr)
       
       23 Feb 2021
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://afropolitan.berlin/veranstaltungen/
   DIR [2] https://www.facebook.com/Komitee-f%C3%BCr-die-Errichtung-eines-afrikanischen-Denkmals-in-Berlin-1404186889821403
   DIR [3] https://deathincustody.noblogs.org/
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Desiree Fischbach
       
       ## TAGS
       
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