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       # taz.de -- Rücknahme der Kündigung bei Asklepios: Der Protest muss weitergehen
       
       > Die Rücknahme der Kündigung gegen eine Hamburger Pflegerin ist auch auf
       > den Protest zurückzuführen. Sein Ziel muss weiter die Rekommunalisierung
       > sein.
       
   IMG Bild: Trotz Rücknahme der Kündigung: Die Rekommunalisierung bleibt das Ziel
       
       [1][Der Rückzieher vom Klinikbetreiber Asklepios] bei der anvisierten
       Kündigung der Pflegerin Romana Knezevic zeigt, dass ein kraftvoller Protest
       wirken kann. Gerade deshalb sollte der Erfolg kein Schlusspunkt des
       Konflikts sein: Der Protest gegen schlechte Arbeitsbedingungen in privaten
       Krankenhäusern muss weitergehen – und der Senat trotz seines demonstrativ
       zur Schau gestellten Desinteresses an diesem sozialen Konflikt weiter unter
       Druck gesetzt werden.
       
       Das kann erfolgreich sein, denn [2][die vielen Aktionen] der Hamburger
       Krankenhausbewegung und Dutzender weiterer zivilgesellschaftlicher Akteure
       in den vergangenen Wochen – vor dem Krankenhaus, auf dem Rathausplatz und
       anderswo – haben einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass Asklepios
       die Kritik von den eigenen Beschäftigten nicht unterdrücken kann.
       
       Die Krankenhausbewegung hat aber Recht damit, dass nicht Asklepios, sondern
       die Stadt der relevante Konfliktpartner ist. Denn dass ein privates
       Unternehmen wie Asklepios von allein dafür sorgt, bessere
       Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, ist kaum zu erwarten. Es muss halt
       Profite machen.
       
       ## Privatisierung war en Fehler
       
       Das Ziel muss deshalb sein: Die von der CDU einst betriebene Privatisierung
       der städtischen Krankenhäuser rückgängig zu machen. Profitinteressen und
       Gesundheitsversorgung gehen nicht zusammen. Das wird ein schwieriger Kampf
       – besonders, wenn von Rot-Grün nicht ein Funke Sympathie dafür zu erwarten
       ist.
       
       Es war ja beschämend zu sehen, wie wortkarg sich der Senat und die
       zuständige Sozialbehörde in den vergangenen Wochen aus diesem Konflikt
       herauszuhalten versuchten. Nur schmallippig hieß es dort, es gebe halt
       keine Hinweise auf regelwidrige Arbeitsbedingungen auf den
       Intensivstationen. Von Verständnis [3][für wütende Pflegekräfte], die von
       dramatischer Überbelastung berichteten, war dagegen fast nichts zu hören.
       Von Lösungen schon gar nicht.
       
       Gerade deshalb müssen die Pflegekräfte weiterkämpfen.
       
       18 Feb 2021
       
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