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       # taz.de -- Flensburger Baumbesetzer*innen bleiben: Räumung abgesagt
       
       > Die Flensburger Polizei wird den besetzten Bahnhofswald nicht räumen.
       > Grund ist die Ausbreitung der britischen Coronavariante in der Stadt.
       
   IMG Bild: Kann nun länger bleiben: Aktivist*in in einem Baumhaus in Flensburg
       
       Rendsburg taz | Die Stadt Flensburg wird den besetzten Bahnhofswald nicht
       räumen lassen. Damit könnte der dort geplante Bau eines Hotels mit
       angeschlossenem Parkhaus scheitern, weil die Investoren gesetzliche Fristen
       für die Rodung der Bäume nicht einhalten können.
       
       In dem kleinen Wäldchen harrt seit Oktober eine Gruppe von
       Aktivist*innen aus, um die Rodung der Bäume zu verhindern. In dem
       Gebiet wollen zwei lokale Investoren ein Hotel und ein Parkhaus bauen. Sie
       hatten die Stadt um Amtshilfe bei der Räumung gebeten. Die
       Aktivist*innen haben mehrere Baumhäuser errichtet und angekündigt, den
       Wald nicht freiwillig zu verlassen.
       
       „Es ist ein privates Vorhaben auf einem privaten Grundstück, damit sind wir
       nicht die ersten Akteure“, sagt Stadtsprecher Clemens Teschendorf am
       Donnerstag der taz. Im Januar hatte die Stadt zwar eine Räumung veranlasst,
       sie aber wenige Tage vor dem geplanten Termin zurückgezogen. Der Grund war
       damals das Auftreten der britischen Mutante.
       
       „Die Lage ist seither nicht besser geworden“, sagt Teschendorf. Aktuell
       [1][breitet sich die gefährlichere Variante des Virus rasch] in der Stadt
       aus, Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) hat daher eine zeitweilige,
       strenge Ausgangssperre verhängt, bei der alle Kontakte zwischen privaten
       Haushalten verboten sind. „Wir können in dieser Phase keine Maßnahmen in
       Gang setzen, die das Ziel gefährden, die Ausbreitung der Virus
       zurückzudrängen“, so Teschendorf zur taz.
       
       Bei einer gewaltsamen Räumung der Baumhäuser würden sich zahlreiche
       Polizeikräfte und Demonstrant*innen auf engem Raum versammeln.
       Grundsätzlich stehe die Stadt dem Bauvorhaben weiter „positiv“ gegenüber,
       sagt Teschendorf. [2][Das Rathaus hatte im Januar eine amtliche Verfügung
       erlassen], laut der die Baumhäuser geräumt werden müssten, als Grund wurden
       Brandschutz und fehlende Rettungswege genannt. Die Investoren hatten
       bereits angedroht, die Stadt in Regress zu nehmen. Aus Sicht der Stadt
       seien aber die privaten Bauherren am Zug.
       
       18 Feb 2021
       
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