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       # taz.de -- Podcast „Lokalrunde“: Kriminelle Clans
       
       > Erik und Katharina sprechen in Folge 18 über fundamentalistische
       > Abtreibungsgegner*innen und Streit zwischen kriminellen
       > Großfamilien in Berlin.
       
   IMG Bild: Der Rapper Bushido ist Nebenankläger in einem Prozess gegen den Anführer eines bekannten Clans
       
       Frauen in knöchellangen Kleidern und Familien mit Kindern stellen große
       weiße Kreuze zwischen den Bundestag und das Kanzleramt. Jedes Kreuz
       symbolisiert ein ungeborenes Kind. „Ein Zombieaufmarsch“, beschreibt
       [1][Erik Peter] (taz Berlin) den [2][Tausendkreuze-Marsch der Ende
       September 2018] zum 14. Mal stattfindet – ein [3][Marsch für das Leben] und
       gegen Abtreibungen. 1500 Fundamentalist*innen haben sich im September
       in Berlin zusammengefunden.
       
       „Die selbsternannten Lebensschützer“, wie [4][Katharina Schipkowski] (taz
       Nord) sie bezeichnet, laufen durch das Regierungsviertel und fordern, dass
       Abtreibungen komplett kriminalisiert werden. Seit 2008 gibt es diese
       Märsche, die jedes Jahr vom Bundesverband „Lebensrecht“ organisiert werden.
       „Lebensrecht“ ist ein Verein, der Schwangerschaftsabbrüche mit Mord
       gleichsetzt. In Deutschland sind Abtreibungen immer noch nicht legal: Ein
       Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland gemäß § 218 Strafgesetzbuch
       (StGB) grundsätzlich strafbar.
       
       Nur in bestimmten Situationen, wenn eine kriminologische oder medizinische
       Indikation vorliegt, ist der Schwangerschaftsabbruch straffrei.
       Ärzt*innen dürfen keine Abtreibungen anbieten oder dafür Werbung machen.
       Aus der Politik kriegen die „Lebensschützer“ Zuspruch, so unterstützt die
       Junge Union und Politiker*innen aus der CDU/CSU die Anliegen des
       Vereins. Beatrix von Storch, AfD-Politikerin läuft bei den Märschen in der
       ersten Reihe mit.
       
       ## Intensivtäter: Nidal R.
       
       Am 9. September 2018 wird Nidal R. am Tempelhofer Feld in Berlin von drei
       maskierten Männern erschossen. Seine Frau und seine Kinder waren mit dabei.
       Die Männer fliehen über das Tempelhofer Feld und fahren mit einem Auto
       davon. Der 36-Jährige gehört zu einer kurdisch-libanesischen Großfamilie in
       Berlin. Im Alter von zehn Jahren fing Nidal R.’s kriminelle Karriere an:
       Raub, Körperverletzung… Insgesamt zehn Jahre hat er in Haft verbracht.
       
       Die Staatsanwaltschaft gründete 2003 für Nidal R.’s Taten die
       Intensivtäter-Abteilung. Dieser Begriff beschreibt Personen, die mehrfach
       durch Straftaten und ordnungswidrige Handlungen auffallen. Im September
       2018 wird [5][Nidal R. in Berlin-Schöneberg auf dem Neuen
       Zwölf-Apostel-Kirchhof beigesetzt]. 150 Polizist*innen haben die
       Beerdigung gesichert, denn es kamen zweitausend Besucher*innen.
       
       ## Beatrix von Storch und Bushido
       
       Seit Jahren hat Berlin mit den konkurrierenden [6][Clans] zu kämpfen: „22
       Prozent der Tatverdächtigen im Bereich der organisierten Kriminalität in
       Berlin gehören solchen deutsch-arabischen Familien an“, erklärt Erik. Es
       gibt in der Hauptstadt oft Schießereien auf offener Straße und
       Massenschlägereien. Der Rapper Bushido stand in den vergangenen Jahren
       öfters in der Öffentlichkeit, weil er zuvor oft mit einer palästinensischen
       Großfamilie, den Abou-Chakers, in Verbindung gebracht wurde. 2017 trennte
       sich der Rapper [7][Bushido] von den Abou-Chakers und freundete sich mit
       dem Anführer von R.’s Familie an.
       
       Wie gehen die Behörden mit den angespannten Verhältnissen zwischen den
       deutsch-arabischen Großfamilien um? Welche Rolle spielt Bushido dabei? Das
       besprechen Erik und Katharina in dem Podcast „Kriminelle Clans: Beatrix von
       Storch und Bushido“.
       
       17 May 2021
       
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