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       # taz.de -- Niedersachsen-Duell in der Zweiten Liga: Osnabrück wieder auf Talfahrt
       
       > Das Abstiegsderby verlor der VfL Osnabrück gegen Braunschweig. Der VfL
       > muss langsam für die Dritte Liga planen.
       
   IMG Bild: Der Elfmeter war drin: Martin Kobylanski schießt das 2:0 für Eintracht Braunschweig
       
       Osnabrück taz | Wie viel ist im Vorfeld über dieses Niedersachsen-Derby
       gesprochen worden, die Partie zum „Abstiegsfinale“ oder
       „Sechs-Punkte-Spiel“ hochgejubelt worden. Mit dem [1][VfL Osnabrück] und
       Eintracht Braunschweig trafen am Sonntag in der Zweiten Liga der
       Viertletzte und der Drittletzte, beide mit bislang 26 Zählern punktgleich
       in der Tabelle, aufeinander.
       
       Während Platz 15 den Verbleib in der Liga sichern würde, muss der
       Drittletzte gegen den Drittliga-Dritten am Saisonende zwei
       Relegationsspiele um den Klassenerhalt bestreiten. Wer noch einen Platz
       tiefer in der Tabelle fällt, ist automatisch weg vom Zweitliga-Fenster.
       
       Während der VFL Osnabrück sich derzeit im freien Fall vom
       Tabellenmittelfeld ans Tabellenende befindet, durch eine Niederlagenserie
       die nur durch einen einzigen Sieg am vergangenen Wochenende gegen den
       Karlsruher SC unterbrochen wurde, zeigt die Braunschweiger Tendenz in die
       entgegengesetzte Richtung. Osnabrück ist abgeschlagen Letzter der
       Rückrundentabelle, Braunschweig liegt hier im Mittelfeld.
       
       ## In allen Belangen überlegen
       
       Trennten beide Vereine am Ende der Hinrunde noch saftige acht Zähler, so
       hatte [2][Braunschweig] vor dem Nordderby nach Punkten zu Osnabrück
       aufgeschlossen. Eine Tendenz, die sich am Sonntag fortsetzte: Mit 4:0 (1:0)
       fertigten die Braunschweiger den Tabellen-Nachbarn überraschend klar ab,
       tauschten mit ihm den Tabellenplatz und haben drei Punkte Vorsprung vor der
       Konkurrenz aus Osnabrück.
       
       In einem umkämpften Spiel war Braunschweig gedanklich schneller, nutzte
       effektiv seine Chancen und war in allen Belangen überlegen. Die
       Braunschweiger Angreifer Martin Kobylanski und Suleiman Abdullahi, die
       erstmals in diesem Jahr gemeinsam in der Startelf standen, wirbelten die
       Defensive der „Veilchen“ ein ums andere Mal durcheinander und trafen
       jeweils zweimal.
       
       Osnabrück hingegen war im Angriff harmlos und fand keinen Weg durch die
       dichte Braunschweiger Defensive. Spätestens nach dem Braunschweiger
       Doppelschlag zum 0:2 und 0:3 zu Beginn der zweiten Halbzeit ergaben sich
       die Spieler der Heimmannschaft mit hängenden Köpfen ihrem Schicksal.
       
       Dass VfL-Keeper Philipp Kühn sich einen Kobylanski-Schuss aus spitzem
       Winkel (66.) auch noch selbst zum 0:4-Endstand ins Tor faustete, passte da
       ins Bild. Für die Osnabrücker war es die zehnte Heimniederlage in Serie.
       Damit halten sie nun einen traurigen Allzeit-Rekord in der Zweite Liga. Für
       Braunschweig hingegen war es der erste Auswärtssieg der gesamten Saison.
       
       ## Mehr schlechte Nachrichten
       
       Bei den Osnabrückern herrscht Ratlosigkeit. Den Trainer haben sie gerade
       gewechselt, doch auch der Neue, Markus Feldhoff, scheint den Absturz nicht
       aufhalten zu können. Der redete sein Team nach dem 1:0 in Karlsruhe, dem
       ersten Sieg nach drei Monaten, noch stark, wird aber nach der 0:4-Klatsche
       tiefer in die Psychokiste greifen müssen.
       
       Zur Niederlage des VfL kam am Sonntag noch die Nachricht, dass ein Spieler
       mit Corona infiziert ist. So ist noch unklar, ob die Osnabrücker am
       kommenden Mittwoch die Chance bekommen, durch ein Nachholspiel wieder an
       Braunschweig vorbeizuziehen.
       
       11 Apr 2021
       
       ## LINKS
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Thomas Wübker
       
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