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       # taz.de -- Politiker:innen aus den USA und Kanada: China verhängt Strafmaßnahmen
       
       > China hat auf Sanktionen wegen der Unterdrückung der Uiguren mit
       > Strafmaßnahmen reagiert. Betroffen sind drei Politiker:innen aus den
       > USA und Kanada.
       
   IMG Bild: „Bitte sprechen Sie Mandarin“: eine Schule in der westchinesischen Region Xinjiang
       
       Peking afp | China hat als Reaktion auf [1][Sanktionen wegen der
       Unterdrückung der Uiguren] auch Strafmaßnahmen gegen Politiker aus den USA
       und Kanada verhängt. Betroffen unter anderem von einem Einreiseverbot sind
       zwei Mitglieder der US-Kommission für internationale religiöse Freiheit,
       Gayle Manchin und Tony Perkins, sowie der kanadische Abgeordnete Michael
       Chong und der kanadische Parlamentsausschuss für Menschenrechte, teilte das
       Außenministerium in Peking am Samstag mit.
       
       Wegen der Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der
       nordwestlichen Provinz Xinjiang hatten Großbritannien, die EU, Kanada und
       die USA Anfang der Woche Sanktionen gegen China verhängt. Peking reagierte
       auf die Maßnahmen wütend und belegte zehn Politiker und Wissenschaftler
       sowie vier Organisationen aus der EU seinerseits mit Sanktionen, darunter
       den deutschen EU-Parlamentsabgeordneten [2][Reinhard Bütikofer] (Grüne).
       
       China beschuldigte die USA und Kanada, Sanktionen zu verhängen, die „auf
       Gerüchten und Desinformation beruhen“. Die Sanktionierten „müssen die
       politische Manipulation in Xinjiang-bezogenen Fragen stoppen und aufhören,
       sich in irgendeiner Form in Chinas innere Angelegenheiten einzumischen“,
       erklärte das Ministerium weiter.
       
       Die Betroffenen dürfen nicht mehr nach Festland-China oder in die
       Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau einreisen, ihre dortigen Vermögen
       werden eingefroren. Chinesischen Bürgern und Institutionen wird untersagt,
       mit ihnen zu kooperieren.
       
       Menschenrechtsorganisationen zufolge sind in Xinjiang mindestens eine
       Million Uiguren und andere Muslime in hunderten Haftlagern eingesperrt.
       Dort werden sie den Angaben zufolge zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und
       Sprache gezwungen und teilweise auch misshandelt. Peking weist die Vorwürfe
       zurück und spricht von Ausbildungs- und Arbeitsprogrammen, die Extremismus
       in der Regionen bekämpfen sollen.
       
       27 Mar 2021
       
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