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       # taz.de -- Sommerferien doch nicht auf Balkonien?: Digitaler Impfausweis kommt
       
       > Spätestens im Juni soll eine Impfung oder ein negativer Test per App
       > nachgewiesen werden können. Bundesregierung setzt auf Open-Source-Lösung.
       
   IMG Bild: Mit dem digitalen Impfpass in der Tasche wird das Reisen innerhalb der EU leichter
       
       Berlin taz | Ob bis zum Sommer tatsächlich alle erwachsenen Deutschen, die
       das wünschen, geimpft werden können, ist nach neuen Lieferverzögerungen bei
       den Impfstoff-Herstellern [1][AstraZeneca] und Johnson & Johnson derzeit
       nicht sicher. Aber diejenigen, die ihre Spritzen bis dahin bekommen haben,
       dürfen damit rechnen, dann leichter reisen zu können. Denn der digitale
       Impfausweis, der Corona-Impfungen einfach und fälschungssicher nachweisen
       soll, werde „in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals“ starten,
       verlautete es am Mittwoch aus dem von Jens Spahn (CDU) geleiteten
       Bundesgesundheitsministerium.
       
       Spätestens Ende Juni – und damit rechtzeitig zu den Sommerferien – sollte
       der digitale Impfnachweis demnach zur Verfügung stehen. Er geht auf eine
       Initiative der EU zurück, die damit Reisen innerhalb der Union erleichtern
       will. Der Impfnachweis soll keine Voraussetzung für Grenzübertritte sein,
       aber die Besitzer*innen von möglichen Test- und Quarantänepflichten
       befreien.
       
       Die deutsche Lösung wird federführend von IBM entwickelt. Dabei soll
       vollständig auf Open Source gesetzt werden. Anders als zunächst geplant
       soll außerdem keine Blockchain-Technologie genutzt werden. Die Geimpften
       sollen laut Gesundheitsministerium im Impfzentrum oder [2][in ihrer
       Arztpraxis] einen QR-Code erhalten, den sie mit einer speziellen App auf
       ihrem Smartphone scannen können. Alternativ würde der Code auch auf Papier
       ausgegeben.
       
       Die App erzeugt dann einen weiteren QR-Code, der nur den Namen des
       Geimpften und seinen Impfstatus enthält. Dieser kann mit einer Auslese-App
       gescannt werden, um einen schnellen Nachweis über die Impfung zu erbringen.
       Um die Identität zu überprüfen, muss dabei zusätzlich ein Ausweisdokument
       vorgezeigt werden.
       
       Erleichterte Restaurantbesuche 
       
       Neben dem Impfstatus soll es auch möglich sein, die Ergebnisse von
       Coronatests in der App zu speichern. So kann ein aktueller negativer Test
       nachgewiesen werden. Ob auch eine überstandene Corona-Infektion registriert
       werden soll, ist derzeit noch unklar.
       
       Auch auf welchem Weg bereits doppelt Geimpfte ihren Code erhalten, wird
       noch geklärt. Zusätzlich zur neuen Impfausweis-App soll der digitale
       Impfnachweis auch in der bereits existierenden Corona-Warn-App angezeigt
       werden können, hieß es. Diese soll zudem bereits ab Ende April die
       Möglichkeit bieten, negative Schnelltests anzuzeigen.
       
       Außer zur Einreise kann der digitale Impf- bzw. Testnachweis auch für
       andere Zwecke genutzt werden, etwa zum Besuch von Veranstaltungen oder
       Restaurants. Unabhängig vom Coronanachweis sollen im nächsten Jahr EU-weit
       auch andere Impfungen in eine digitale Form überführt werden.
       
       14 Apr 2021
       
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