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       # taz.de -- Verkehrswende für alle: Klimaschutz und Soziales verbinden
       
       > Ein breites Bündnis legt ein Programm für eine sozialverträgliche
       > Verkehrswende vor. Klimaschonende Mobilität dürfe kein Privileg sein.
       
   IMG Bild: Für die Verkehrswende: Besetzung einer Schilderbrücke in Bremen am 15. April
       
       Berlin taz | Die Forderung nach einer Verkehrswende wird von immer mehr
       gesellschaftlichen Gruppen getragen: Kurz bevor sich
       Umweltaktivist:innen am Donnerstag im Vorfeld der Konferenz der
       Landesverkehrsminister:innen von Schilderbrücken an Autobahnen und
       Bundesstraßen nach Bremen abseilten, hat in Berlin ein ungewöhnlich breites
       Bündnis [1][Empfehlungen für eine sozialverträgliche Mobilitätswende]
       vorgelegt. Es besteht aus der evangelischen Kirche, Gewerkschaften, Sozial-
       und Umweltverbänden. „Wenn wir unsere Klimaschutzziele erreichen wollen,
       müssen wir unsere gesamte Mobilität neu aufstellen“, sagte Jörg-Andreas
       Krüger, Präsident des Naturschutzbunds Nabu.
       
       Die [2][Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) setzt sich schon lange für
       den Klimaschutz] ein, weil sie die Bewahrung der Schöpfung als ihre Aufgabe
       ansieht. „Aus unserer Sicht muss die Mobilitätswende schnell umgesetzt
       werden, aber so, dass sie nicht zulasten der Schwächsten geht“, sagte Ruth
       Grütter vom EKD. Das gelte nicht nur für Deutschland, sondern auch
       international, etwa bei der Rohstoffgewinnung für Elektroautos.
       
       Das Bündnis fordert unter anderem einen flächendeckenden, günstigen und
       barrierefreien öffentlichen Nahverkehr, bessere Fuß- und Radwege und eine
       Stadtplanung, die sich nicht am Autoverkehr ausrichtet. Verlangt wird auch
       die Anhebung der Regelsätze für Mobilität in der staatlichen
       Grundsicherung. „Es darf nicht vom Alter oder der finanziellen Situation
       abhängen, ob sich Menschen bewegen können“, sagte Verena Bentele,
       Präsidentin des Sozialverbands VdK.
       
       „Wir als Gewerkschaften haben nicht für kürzere Arbeitszeiten gekämpft,
       damit die Menschen länger im Stau stehen“, sagte DGB-Vorstandsmitglied
       Stefan Körzell. Unternehmen müssten Lösungen für die klimagerechte
       Mobilität der Beschäftigten anbieten, forderte er. Eine Möglichkeit ist der
       Einsatz von [3][Dienst-E-Bikes].
       
       15 Apr 2021
       
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   DIR [1] http://dpaq.de/l4AJm
   DIR [2] /Pfarrer-ueber-Klimaproteste/!5674250
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   DIR Anja Krüger
       
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