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       # taz.de -- Freibadsaison in Berlin: „Die Testpflicht ist aufgehoben“
       
       > Badbesucher brauchen ab sofort keinen Coronatest mehr, sagt der
       > Bädersprecher. Kinder bis zu zwölf Jahren haben in den Sommerferien
       > freien Eintritt.
       
   IMG Bild: Freikarten für Kinder sollen im Ticketkontingent on top sein
       
       taz: Herr Oloew, der [1][Regierende Bürgermeister] und der Innensenator
       haben versprochen, dass Kinder bis zwölf Jahren in den Sommerferien
       kostenlos in die Schwimmbäder dürfen – als Ausgleich für das harte
       Coronajahr. Wie wollen die Bäderbetriebe das bewerkstelligen? 
       
       Matthias Oloew: Daran arbeiten wir gerade. Stand jetzt, bei der dynamischen
       Entwicklung der Pandemie, wissen wir ja noch nicht, welche Regeln zu Beginn
       der Sommerferien gelten. In zwei Wochen sieht die Welt womöglich wieder
       ganz anders aus.
       
       Aktuell sieht alles sehr gut aus. 
       
       Genau. Stand jetzt wäre, dass sich alle natürlich online ein Ticket
       reservieren müssten.
       
       So wie die Erwachsenen auch. Das heißt, Kinder werden nicht bevorzugt? 
       
       Alle sollen bestmöglich zu ihrem Recht kommen, und wir hoffen, dass wir das
       Ticket-Kontingent anheben können, sodass die Freikarten für die Kinder on
       top sind.
       
       Inzwischen haben 15 Freibäder geöffnet. Wie groß ist das tägliche
       Kontingent? 
       
       Alle geöffneten Bäder zusammen genommen, sind das 19.000 Tickets pro Tag.
       
       Wie weit soll das Tageskontingent in Zukunft angehoben werden? 
       
       Da müssen wir noch eruieren, was die Pandemielage zulässt.
       
       Sie haben doch bestimmt einen Plan.
       
       Natürlich haben wir einen Plan. Im vergangenen Sommer, als sich die
       Pandemielage entspannt hat, haben wir die Kontingente auch in
       Wochenschritten erhöht. Aber wir müssen schon ein bisschen Geduld haben,
       bis wir die Lage richtig einschätzen können, um die Kontingente in
       Abstimmung mit den Senatsverwaltungen und den Gesundheitsämtern festlegen
       zu können. Ich bitte um Verständnis: Wir kündigen nichts an, was wir nicht
       halten können.
       
       Vor zwei Wochen haben die ersten Freibäder aufgemacht. Wie ist die Saison
       seither gelaufen? 
       
       Die Nachfrage war zunächst deutlich zurückhaltender als im Mai 2020, weil
       das Wetter deutlich kühler war. Jetzt zieht die Nachfrage deutlich an, die
       Temperaturen steigen ja auch. Sehr erfreulich ist auch, dass die
       Teststationen vor unseren Bädern sehr gut angenommen worden sind. Die gute
       Nachricht ist: Ab sofort brauchen die Besucherinnen und Besucher der
       Berliner Freibäder keinen Corona-Test mehr beim Betreten eines Bades
       vorzulegen. Die Bäder werden wie die Außengastronomie behandelt, wo das
       auch nicht mehr erforderlich ist.
       
       Im Unterschied zum Vorjahr werden diesmal nicht drei, sondern vier
       Zeitfenster am Tag angeboten. Warum? 
       
       Wir haben damit mehr Kapazitäten für die sportlichen Schwimmerinnen und
       Schwimmer geschaffen. Es gibt ein Früh- und ein Spätzeitfenster und zwei
       große Zeitfenster tagsüber. Die Zeitfenster für die Früh- und
       Feierabendschwimmer sind etwas kürzer, da sind die Kontingente auch
       kleiner. Jeder hat also auch die Gelegenheit, während dieser Zeitfenster
       sofort ins Becken zu kommen, im Unterschied zum vergangenen Jahr. Wir haben
       auch noch ein weiteres, fünftes Zeitfenster in einigen Bädern, das ist für
       Vereine. Die Vereine saßen ja auch sehr lange auf dem Trockenen.
       
       Gibt es Bäder, die immer ausverkauft sind? 
       
       Immer ausverkauft hatten wir noch nicht. Aber sehr häufig ausverkauft ist
       das Prinzenbad in Kreuzberg, und auch das Columbiabad in Neukölln ist stark
       nachgefragt.
       
       Im Unterschied zum vergangenem Sommer kann man die Tickets diesmal nur noch
       vier Tage im Voraus buchen statt eine Woche zuvor. Warum diese Änderung? 
       
       Unsere Erfahrung war: Je länger die Vorkaufsfrist ist, desto größer wird
       die Rate derjenigen Gäste, die nicht kommen. Die Leute reservieren, geben
       das Ticket aber nicht zurück. Mit den vier Tagen Vorlauf hat sich gezeigt,
       dass die No-Show-Rate deutlich geringer ist und dass damit keine
       Kapazitäten blockiert werden von Leuten, die nicht kommen.
       
       Wann wird es denn Klarheit geben, wie der kostenlose Eintritt für Kinder in
       den Sommerferien gehändelt wird? 
       
       Sobald wie möglich. Es ist ja noch ein bisschen Zeit bis zum Beginn der
       großen Ferien. Aber wir scharren mit den Füßen, um in Abstimmung mit der
       Senatsverwaltung eine verbindliche Regelung treffen zu können. Die Kinder
       bekommen freien Eintritt, zu dieser Aussage stehen wir.
       
       4 Jun 2021
       
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