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       # taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Lambrecht stellt Maskenpflicht infrage
       
       > Die Ministerin fordert die Länder auf, die Maskenpflicht zu überprüfen.
       > Johnson & Johnson liefert 6,5 Millionen Impfdosen weniger als ausgemacht
       > an Deutschland.
       
   IMG Bild: Die Länder müssten klären, „ob und wo eine Maskenpflicht noch verhältnismäßig ist“
       
       ## Produktionsprobleme: J&J liefert 6,5 Impfdosen weniger
       
       Produktionsprobleme des US-Pharmaunternehmens Johnson & Johnson (J&J)
       führen nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums dazu, dass bis Ende
       Juni etwa 6,5 Millionen Corona-Impfdosen weniger nach Deutschland geliefert
       werden als geplant. „Das ist bedauerlich, denn jede Impfdosis zählt. Daher
       erwarten wir von J&J, dass diese Menge im Juli schnellstmöglich
       nachgeliefert wird“, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Hintergrund ist, dass
       US-Behörden nach Informationen der New York Times die Vernichtung von knapp
       60 Millionen Impfdosen von in dem J&J-Werk in Baltimore hergestellten
       Chargen angeordnet hatten. Die US-Behörden haben in dem Werk zahlreiche
       Mängel entdeckt.Der Sprecher des Gesundheitsministeriums wies darauf hin,
       dass man derzeit damit rechne, „dass BioNTech mit 50,3 Millionen Dosen,
       Moderna mit 6,4 Millionen Dosen und AstraZeneca mit 12,4 Millionen Dosen
       jeweils ihre aktuellen Lieferzusagen für das zweite Quartal erfüllen“.
       (rtr)
       
       ## G7 wollen Entwicklungsländern eine Milliarde Impfdosen zur Verfügung
       stellen
       
       Die G7 wollen einem Dokument zufolge Entwicklungsländern in Verlauf des
       nächsten Jahres eine Milliarde Impfdosen zur Verfügung stellen. Zusammen
       mit anderen Ländern und der Privatwirtschaft solle auf eine noch größere
       Menge hingearbeitet werden, heißt es in einem vorläufigen Entwurf für das
       Abschlusskommunique des G7-Treffens in Cornwall. (rtr)
       
       ## Immer weniger Reiseziele Risikogebiet
       
       Ganz Österreich sowie zahlreiche andere Länder und Regionen gelten seit
       Sonntag [1][nicht mehr als Corona-Risikogebiete]. Die Bundesregierung
       strich auch die verbliebenen zwei österreichischen Bundesländer Tirol und
       Vorarlberg, beliebte Reiseziele der Deutschen, von der Risikoliste, ebenso
       wie Teile Griechenlands, Kroatiens und der Schweiz. Auch die Inseln Madeira
       in Portugal und Zypern sowie zwölf weitere Länder auf dem Balkan, in
       Osteuropa, Asien und Nordamerika gelten nach sinkenden
       Corona-Infektionszahlen nicht mehr als Risikogebiete, darunter die USA und
       Kanada.
       
       Wer aus einem dieser Gebiete auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss
       künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr beachten.
       Flugpassagiere müssen noch einen negativen Test vorweisen.
       
       Regeln anderer Staaten für die Einreise aus Deutschland bleiben davon
       allerdings unberührt. Wer etwa aus Deutschland nach Österreich einreist,
       muss auch weiterhin einen negativen Corona-Test vorweisen können. Davon
       ausgenommen ist, wer eine Impfung nachweisen kann oder bereits von Corona
       genesen ist. In den USA und Kanada gilt etwa nach wie vor eine
       Einreisesperre für Deutsche, die nicht dort leben. (dpa)
       
       ## Mehrheit junger Europäer fühlt sich in Pandemie nicht wertgeschätzt
       
       Die große Mehrheit der jungen Europäer fühlt sich einer Studie zufolge
       [2][in der Pandemie nicht wertgeschätzt]. Mehr als drei Viertel (76
       Prozent) fänden, dass ihr Verzicht während der Corona-Pandemie von der
       Gesellschaft nicht anerkannt werde, berichten die Zeitungen der Funke
       Mediengruppe (Montagsausgaben) unter Verweis auf die repräsentative
       TUI-Jugendstudie „Junges Europa“, die kommende Woche vorgestellt werden
       soll.
       
       Für die Studie waren demnach im April 2021 über 6.000 junge Menschen im
       Alter zwischen 16 und 26 Jahren aus Deutschland, Großbritannien,
       Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und Polen befragt worden.
       
       Der Umfrage zufolge nahmen auch Krisen und Konflikte im persönlichen Umfeld
       der Jungen zu. Durchschnittlich 57 Prozent der Befragten stimmten dieser
       Aussage zu. Im europäischen Durchschnitt gaben zudem 38 Prozent der
       Befragten an, die Einhaltung von Abstands- und Hygienemaßnahmen gegen den
       Widerstand der Eltern und Großeltern durchsetzen zu müssen. Deutschland und
       Polen bilden eine Ausnahme – hier waren es mit 28 beziehungsweise 25
       Prozent deutlich weniger. (afp)
       
       ## Lambrecht will Maskenpflicht überprüfen
       
       Angesichts der abflauenden Coronavirus-Pandemie fordert
       Bundesjustizministerin Christine Lambrecht die Länder auf, die weitere
       Fortdauer der Maskenpflicht zu überprüfen. Die Länder müssten klären, „ob
       und wo eine Maskenpflicht noch verhältnismäßig ist, wenn die Inzidenzzahlen
       niedrig sind und weiter sinken“, sagte die SPD-Politikerin der Bild am
       Sonntag. „Das gilt auch für die Schulen, denn Schülerinnen und Schüler sind
       von der Maskenpflicht besonders betroffen.“ (dpa)
       
       ## RKI: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter
       
       Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1.489 neue Positiv-Tests. Das sind
       951 weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 2.440 Neuinfektionen
       gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 17,3 von 18 am
       Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in
       den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 18
       weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich
       die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.834. Insgesamt
       fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv
       aus. (rtr)
       
       13 Jun 2021
       
       ## LINKS
       
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