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       # taz.de -- Unruhen in Südafrika: Tote durch Plünderungen und Gewalt
       
       > Mindestens 45 Menschen sind bei Randalen von Zuma-Anhängern in Südafrika
       > bisher gestorben. Die Plünderungen weiten sich zu Massenpaniken aus.
       
   IMG Bild: Südafrikas Armee ist wie hier in Soweto im Einsatz, um mit der Polizei gegen Plünderer vor zu gehen
       
       Berlin taz/afp | In Südafrika weiten sich die Unruhen aus, die am
       vergangenen Freitag als Protest gegen den [1][Haftantritt des Expräsidenten
       Jacob Zuma] begonnen hatten. Bis Dienstagmittag zählten lokale Medien in
       den Provinzen KwaZulu-Natal und Gauteng 45 Tote, viele davon bei
       Massenpaniken im Zusammenhang mit Plünderungen von Einkaufszentren.
       
       Die Unruhen konzentrieren sich auf [2][arme Townships in den städtischen
       Großräumen] Johannesburg und Durban sowie KwaZulu-Natals Hauptstadt
       Pietermaritzburg. Nachdem zunächst [3][Einkaufszentren geplündert] und
       angezündet worden waren, sind inzwischen auch kleinere Läden Ziel von
       Banden geworden. Mancherorts haben sich dagegen Bürgerwehren gebildet und
       bedrohen mutmaßliche Plünderer mit der Waffe.
       
       In Durban werden Berichten zufolge Benzin und Brot knapp, weil
       Versorgungswege unterbrochen sind und Plünderer am Montagabend auch
       Großmärkte und die Logistikzentren des Einzelhandels angriffen.
       
       Südafrikas Armee ist seit Montag mit 2.500 Soldaten im Einsatz, um der
       Polizei Rückendeckung beim Vorgehen gegen Plünderer zu geben. Bisher wurden
       757 Menschen festgenommen, der Großteil von ihnen in Johannesburg, wie
       Polizeiminister Bheki Cele mitteilte. Die Polizei werde dafür sorgen, dass
       sich die Situation „nicht weiter verschlechtert“, kündigte er an.
       
       Manche Politiker bezweifeln, dass die Unruhen spontan sind. Die liberale
       Oppositionspartei DA (Democratic Alliance) macht Familienangehörige von
       Jacob Zuma als Aufwiegler verantwortlich. Südafrikas Sicherheitsministerin
       Ayanya Dlodlo sagte, man ermittle auch in Richtung Ausländerfeindlichkeit
       und Rechtsextremismus. (mit afp)
       
       13 Jul 2021
       
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