# taz.de -- Demonstration von Fridays for Future: Spätsommer der Klimaproteste
> Nach dem IPCC-Bericht kündigen mehrere Gruppen Proteste an. Den Anfang
> macht Fridays for Future am Freitag in Frankfurt am Main.
IMG Bild: Die Deutsche Bank bekommt auch dieses Jahr wieder Besuch von Fridays for Future
Es ist schlimm, teilweise schlimmer als gedacht. So in etwa lässt sich der
am Montag veröffentlichte erste Teil des neuen Sachstandsberichtes des
Weltklimarates IPCC zusammenfassen. Die Erde heizt sich auf, und wenn es
beim gegenwärtigen Tempo bleibt, können die kritischen [1][1,5 Grad mehr
spätestens 2040 erreicht] sein. Vor diesem Hintergrund haben mehrere Klima-
und Umweltschutzgruppen für die nächsten Wochen Proteste angekündigt.
Den Anfang machen an diesem Freitag die jungen Klimaaktivist:innen
von Fridays for Future. Nach den zuletzt eher lokal verorteten Streiks ruft
die Vereinigung dieses Mal unter dem Motto „Our future is not for sale“ zu
einer Großdemonstration auf, die zentral in Frankfurt am Main stattfinden
soll. Aus über 70 Orten aus ganz Deutschland wollen Menschen zum Protest
ins Frankfurter Bankenviertel anreisen. Es handelt sich um die erste
Zentralveranstaltung der Bewegung seit Beginn der Pandemie.
## Großbanken im Visier
Der Aktionsort ist nicht zufällig gewählt: Die Aktivist:innen richten
ihren Protest gezielt gegen die zum Großteil dort ansässige Finanzbranche.
„Der Finanzsektor investiert immer noch Milliarden in fossile Energien wie
Kohle und Gas und verkauft damit unsere Zukunft“, sagt Paul Brandes,
Pressesprecher der Frankfurter Ortsgruppe von FFF. Das Agieren von
Großbanken wie der Commerzbank oder der Deutschen Bank gehe zulasten der
Menschen – ganz besonders derjenigen im Globalen Süden.
Für Freitag seien Sternmärsche aus mehreren Stadtteilen sowie eine zentrale
Kundgebung geplant, aber auch Aktionen des zivilen Ungehorsams: „Fridays
for Future wird in Frankfurt am Main mit großen und bunten Aktionen den
normalen Ablauf im Bankenviertel stören“, teilen die
Klimaaktivist:innen mit. Auch weitere Gruppen wie Greenpeace,
Seebrücke oder die ver.di-Jugend wollen sich mit eigenen Aktionsformen
beteiligen.
## Auch „Sand im Getriebe“ kündigt Proteste an
Bei den Protesten in Frankfurt soll es nicht bleiben. Das Aktionsbündnis
Sand im Getriebe kündigt an, [2][die im September in München stattfindende
Internationale Automobilausstellung (IAA) mit Blockaden zu begleiten und zu
stören.] Geplant sei eine „Massenaktion zivilen Ungehorsams“ vom 8. bis zum
12. September in München.
Alle zwei Jahre präsentiert die Automobilbranche auf der IAA ihre Neuheiten
– zunehmend gegen den Widerstand von Klimaschützer:innen. 2019 nahmen
mehrere Tausend Menschen an einer Fahrraddemonstration und einer
anschließenden Kundgebung gegen die Ausstellung teil. Einzelnen Gruppen von
Aktivist:innen gelang es, die Eingänge zu blockieren. Ähnlich soll es
auch dieses Mal ablaufen: „Rund um das Münchner Messegelände wird mit
vielfältigen Protestformen eine ökologische und sozialgerechte
Mobilitätswende jenseits des Autos gefordert“, kündigt das Bündnis an.
11 Aug 2021
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DIR [2] /Klimabewegung-versus-IAA/!5782913
## AUTOREN
DIR Kathrin Becker
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