# taz.de -- Plagiatvorwurf gegenüber Laschet: Prüfung bestanden
> Plagiatssucher Stefan Weber sieht den Unions-Kanzlerkandidaten Armin
> Laschet nach eigener Prüfung entlastet. Er habe keine weiteren Stellen
> gefunden.
IMG Bild: Arbeit mit dem Korrekturstift: Plagiatsjäger Weber hat keine weiteren Fehler gefunden
Salzburg dpa | Der österreichische Plagiatsprüfer Stefan Weber erkennt beim
Buch von Armin Laschet (CDU) von 2009 „Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung
als Chance“ nach einer eigenen Prüfung „keine weiteren Plagiate“. Eine
entsprechende Analyse veröffentlichte der Medienwissenschaftler am Freitag
auf seiner Website.
Weber hatte eine Reihe von Textähnlichkeiten zwischen dem Buch der
[1][Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock] „Jetzt. Wie wir unser Land
erneuern“ und anderen Publikationen öffentlich gemacht.
Zur [2][Untersuchung des Buchs von Unions-Kanzlerkandidat Laschet], der
selbst einen Link zu einer Online-Version seines Buchs verbreitet hatte,
mit Hilfe einer Prüfsoftware schrieb Weber: „Mein Ergebnis ist entlastend
für Laschet: Ich habe nach Durchsicht aller eingefärbten
Textübereinstimmungen keine einzige Stelle gefunden, die ich als
Plagiatsfragment bezeichnen würde.“
Weber führte aus: „Eine einzige Stelle ist der Debatte (noch) nicht wert
und deren Veröffentlichung verwässert eher das Problem. Bei der
Plagiatsidentifikation geht es immer um die Suche nach einem Muster und
nicht um Singularität.“ Das sei nicht mit dem von ihm untersuchten Buch
Baerbocks zu vergleichen, die Fundstellen dort hätten „quantitativ und
qualitativ hingegen ein völlig anderes Gewicht“.
In der Nacht zum Freitag war auf Twitter eine Gegenüberstellung des
Plagiatssuchers Martin Heidingsfelder veröffentlicht worden, die eine
auffallende Ähnlichkeit zwischen einer Passage des Laschet-Buchs und einer
anderen Publikation zeigte. Der betroffene Wissenschaftler Karsten
Weitzenegger hatte sie öffentlich gemacht. Laschet räumte einen Fehler ein,
bat um Entschuldigung und kündigte eine Prüfung seines Buchs an.
31 Jul 2021
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