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       # taz.de -- Senat beschließt Kita-Planung: Mehr Kitaplätze, mehr Bedarf
       
       > Trotz mehr Kitaplätzen haben Eltern oft noch keine Wahl bei der
       > Platzwahl. Scheeres (SPD) sieht Perspektive für besseren
       > Betreuungsschlüssel.
       
   IMG Bild: Der Bedarf ist da: Kita-Garderobe in Berlin
       
       Berlin taz | Der Kitaplatz-Ausbau in Berlin geht voran – aber die Nachfrage
       wuchs seit 2016 dennoch schneller als die Zahl neuer Plätze. Das zeigt die
       Kita-Entwicklungsplanung von [1][Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD)],
       die am Dienstag vom Senat beschlossen wurde.
       
       Insgesamt wurden demnach seit 2016 10.000 Plätze geschaffen, bei aktuell
       rund 176.000 Kitaplätzen bedeutet das einen Aufwuchs von sechs Prozent.
       „Der Kita-Ausbau geht weiter“, sagte Scheeres – und mit Verweis auf 25
       Millionen Euro bereits für den Ausbau gebundene Landesmittel in 2022 sowie
       rund 49 Millionen Euro aus Bundesmitteln: „Somit ist auch der zukünftige
       Platzausbau gesichert.“
       
       Allerdings zeigt die Statistik auch: Die Nachfrage ist seit 2016 um ganze
       12.000 Plätze gestiegen, ein Plus von acht Prozent. 170.700 Kinder
       besuchten Ende 2020 eine Kita – der „Puffer“ an aktuell freien Plätzen
       liegt damit deutlich unter den zehn Prozent, die Trägerverbände und
       Elternvertretungen fordern, damit Eltern eine Wahlfreiheit haben.
       
       ## Teilzeit-Ausbildung im Trend
       
       Zudem, auch das macht die Kitaplanung deutlich, absolviert eine Mehrheit
       (61 Prozent) der angehenden [2][ErzieherInnen ihre Ausbildung
       berufsbegleitend in Teilzeit]. Die Gewerkschaft GEW und Kitaträger hatten
       immer wieder kritisiert, dass die Auszubildenden zwar voll auf den
       Betreuungsschlüssel angerechnet würden – die Kitas sie aber nicht als
       „fertige“ ErzieherInnen einsetzen könnten.
       
       Scheeres betonte, auch wenn die Zahl der 0- bis 7-Jährigen 2020 erstmals
       leicht rückläufig war (minus 100 Kinder), müsse der Platzausbau
       weitergehen. Spielraum sah sie gar beim Betreuungsschlüssel, weil das
       Fachkräfteangebot zunehmend den Bedarf übersteige. Der Schlüssel bei den
       Unter-3-Jährigen könne so bald „mutig“ auf 1:3 verbessert werden.
       
       17 Aug 2021
       
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   DIR Anna Klöpper
       
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