# taz.de -- Podcast „Bundestalk“: „Zynisch und widerwärtig“
> Afghanistan liegt nach dem überstürzten Abzug der ausländischen Truppen
> in Trümmern. Was wird nun aus den Menschen dort?
Berlin taz | Die Bilder, die in diesen Tagen vom Flughafen in Kabul um die
Welt gehen, machen [1][fassungslos]. Da klammern sich verzweifelte junge
Männer an startende Flugzeuge, Menschen, die flüchten wollen, werden von
Taliban verprügelt, Frauen halten ihre weinenden Kinder im Arm, drängen
sich in überfüllte Frachtflugzeuge.
Fast 20 Jahre hat der Militäreinsatz der USA und ihrer Verbündeten in
Afghanistan gedauert. Zurückgeblieben ist ein Scherbenhaufen. Mit dem
Einmarsch der militant-islamistischen Taliban in Kabul am vergangenen
Wochenende ist klar geworden, wie gravierend die [2][Fehleinschätzungen]
von Politik, Militär und Geheimdiensten in den USA wie auch in Deutschland
waren.
In Deutschland haben die Bilder aus Kabul auch eine Debatte über politische
Verantwortung ausgelöst. Stellen will sich der derzeit kaum ein Politiker,
weder der Außenminister noch der Entwicklungsminister oder die
Verteidigungsministerin. Stattdessen haben Politiker von Union und FDP die
Parole ausgegeben, [3][2015 dürfe sich nicht wiederholen].
„Das ist zynisch und widerwärtig“, sagt taz-Redakteur Pascal Beucker in der
neuesten Folge des „Bundestalk“. In dem politischen Podcast der taz spricht
er mit seiner Kollegin Sabine am Orde, mit der taz-Chefredakteurin Ulrike
Winkelmann und dem Afghanistan-Experten Thomas Ruttig. Welche Rolle wird
der desaströse Truppenabzug für den Wahlkampf spielen? Was ist jetzt mit
den [4][Menschen, die noch hoffen], der Herrschaft der Taliban entkommen zu
können? Thomas Ruttig hat selbst lange in Afghanistan gelebt und versucht
von Deutschland aus Menschen zu helfen, Afghanistan zu verlassen. Er
berichtet, was er in diesen Tagen aus Kabul hört.
„[5][Bundestalk]“ Der politische taz-Podcast vor der Bundestagswahl, alle
zwei Wochen auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.
20 Aug 2021
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DIR Sabine am Orde
DIR Thomas Ruttig
DIR Ulrike Winkelmann
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