# taz.de -- Tech-Konzerne gegen Falschinformationen: Kein Geld für Klimaleugner
> Google und Youtube gehen gegen Klimawandel-Leugner vor. Diese sollen
> keine Werbeanzeigen mehr bei den Tech-Konzernen schalten können.
IMG Bild: Wollen selbst auch nachhaltiger werden – Google und Youtube verbieten Klimaleugnern die Werbung
San Francisco afp | Google und [1][Youtube schließen Inhalte], die den
menschengemachten Klimawandel leugnen, von Werbeeinnahmen aus. Rund um
Inhalte, die „dem fundierten Konsens rund um die Existenz und die Gründe
des Klimawandels widersprechen“, dürften keine Werbeanzeigen mehr
geschaltet werden, teilte der Google-Konzern am Donnerstag (Ortszeit) mit.
Auch auf andere Weise, etwa durch Bezahlung von Inhalten, solle mit solchen
Falschinformationen kein Geld mehr verdient werden.
Die neue Regelung richtet sich nach Konzernangaben etwa gegen Behauptungen,
[2][bei Angaben zum Klimawandel] handele es sich um Betrug. Auch die
Leugnung der Erderwärmung und des Anteils der Menschheit an dieser
Entwicklung soll demnach sanktioniert werden.
„Werbekunden wollen ihre Werbung einfach nicht neben solchen Inhalten
sehen“, erklärte das Unternehmen, das die Nummer eins bei Werbung im
Internet ist. Der Ausschluss von Leugnern des Klimawandels von Einnahmen
steht laut Google auch im Zusammenhang mit seinen eigenen Bemühungen,
nachhaltiger zu werden und so zum Kampf gegen die Erderwärmung beizutragen.
## Hochkonjunktur der Falschinformationen
Die „wichtige Entscheidung“ von Google, Produzenten von
Klima-Falschinformationen den Geldhahn zuzudrehen, könne „eine Wende
einleiten bei der Klima-Leugner-Industrie“, erklärte der Kampagnenleiter
der Nichtregierungsorganisation Avaaz, Fadi Quran. Drei Wochen vor der
UN-Klimakonferenz in Glasgow hätten Falschinformationen zum Klimawandel
Hochkonjunktur.
„Jahrelang haben Klima-Falschinformationen die öffentliche Meinung verwirrt
und politisches Handeln gegen den Klimawandel behindert, und Youtube war
die Waffe ihrer Wahl“, kritisierte Quran. Er forderte andere
Online-Plattformen wie Facebook auf, es Google und dessen Videoportal
gleichzutun.
8 Oct 2021
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