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       # taz.de -- Vormundschaft für Britney Spears beendet: Pop-Ikone erlangt Freiheit zurück
       
       > Nach knapp 14 Jahren hat eine Richterin die Vormundschaft für Britney
       > Spears aufgehoben. Vor dem Gericht brach nach der Verkündung Jubel aus.
       
   IMG Bild: Zu „Stronger“ feierten Fans in Los Angeles die Entscheidung des Gerichts
       
       Los Angeles ap/afp | Nach fast 14 Jahren hat eine Richterin in Los Angeles
       die Vormundschaft für [1][die Pop-Sängerin Birtney Spears] aufgehoben. Der
       Schritt von Richterin Brenda Penny war zuletzt erwartet worden. Spears'
       Anwalt, ihre Eltern und die vom Gericht bestellten Personen, die die
       Vormundschaft kontrollierten, hatten sich zuvor alle öffentlich zu einer
       Auflösung bekannt.
       
       Die Entscheidung krönte ein fünfmonatiges juristisches Ringen, in dem
       Spears öffentlich das Ende der Vormundschaft eingefordert hatte, einen
       eigenen Anwalt engagierte, ihren Vater entmachten ließ und schließlich die
       Freiheit gewann, ihre eigenen medizinischen, finanziellen und persönlichen
       Entscheidungen zu treffen – zum ersten Mal seit 2008.
       
       Nach der letzten entscheidenden Anhörung twitterte sie: „Großer Gott, ich
       liebe meine Fans so sehr, es ist verrückt!!! Ich glaube, ich werde den Rest
       des Tages weinen.“ Vor dem Gericht brach nach Verkündung der Entscheidung
       Jubel aus. Zahlreiche Fans riefen in Sprechchören „Britney! Britney!“,
       sangen und tanzten zu Spears' Song „Stronger“.
       
       Noch vor sechs Monaten sah es so aus, als würde die Vormundschaft auf
       unbestimmte Zeit fortgesetzt. Die Wende kam überraschend: Ausschlaggebend
       war eine Rede, die Britney Spears bei einer Anhörung im Juni hielt und in
       der sie die Einschränkungen und die Überwachung ihres Lebens beschrieb, die
       sie als missbräuchlich bezeichnete. Sie [2][verlangte die Beendigung der
       Vormundschaft] ohne neugierige Evaluation ihres Geisteszustands.
       Rechtsexperten sagten damals, dies sei unwahrscheinlich und würde eine
       Abweichung von der üblichen Gerichtspraxis darstellen.
       
       [3][Doch weitere Gerichtsverfahren könnten anstehen.] Spears' Anwalt Mathew
       Rosengart hat angekündigt, nach dem Ende der Vormundschaft eine
       Untersuchung über James Spears' Umgang mit der Vormundschaft durchführen zu
       wollen.
       
       ## Vater verfügte lange über Britneys Finanzen
       
       Spears stand seit 2008 unter Vormundschaft; damals war die Sängerin
       psychisch zusammengebrochen. Ihr Vater James und der Anwalt Andrew Wallet
       teilten sich die Verantwortung bis 2019. Danach zog sich der Anwalt zurück
       und James Spears gab seine Rolle als persönlicher Vormund für seine Tochter
       auf. Die Verantwortung für ihre Finanzen behielt er jedoch bis Ende
       September.
       
       Kritiker warfen dem Vater vor, seine Tochter auszubeuten. Die 39-Jährige
       selbst klagte im Juni in einer Stellungnahme vor Gericht, sie sei
       „traumatisiert“ und „deprimiert“: „Ich will nur mein Leben zurück.“
       
       Nach Angaben ihres Anwalts Mathew Rosengart wird nun „ein Sicherheitsnetz“
       eingerichtet, um die finanziellen und persönlichen Entscheidungen der
       Musikerin abzusichern. Der von Spears als Ersatz für ihren Vater
       eingesetzte Vermögensverwalter John Zabel wird sich weiterhin um die
       Finanzen der Sängerin kümmern, deren Vermögen auf rund 60 Millionen Dollar
       geschätzt wird.
       
       13 Nov 2021
       
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