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       # taz.de -- Videogipfel mit China und USA: Freundliches Winken in die Kamera
       
       > Joe Biden und Xi Jinping haben bei einem Videogipfel mehrere
       > Konfliktthemen angesprochen. Biden warnte, der Wettbewerb zwischen den
       > Ländern könnte eskalieren.
       
   IMG Bild: Liveschalte in ein Restaurant in Peking: virtuelles Gespräch in konfliktreichen Zeiten
       
       Washington ap | US-Präsident Joe Biden hat während seines virtuellen
       Treffens mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping vor einer
       [1][Konfrontation zwischen beiden Ländern] gewarnt. Der Wettbewerb zwischen
       den USA und China dürfe sich nicht zu einem Konflikt entwickeln, sagte
       Biden am Montag. Xi begrüßte Biden als einen „alten Freund“ und erklärte,
       China und die USA müssten ihre [2][Kommunikation und ihre Zusammenarbeit]
       verstärken.
       
       Es liege in der Verantwortung der Regierung, „dafür zu sorgen, dass der
       Wettbewerb zwischen unseren Ländern nicht in einen beabsichtigten oder
       unbeabsichtigten Konflikt ausartet, anstatt in einen einfachen,
       geradlinigen Wettbewerb“, sagte Biden zu Beginn des Treffens. Xi erklärte,
       er sei zur Zusammenarbeit bereit, um einen Konsens herzustellen und aktive
       Schritte zu unternehmen, um die Beziehungen zwischen China und den USA in
       eine positive Richtung zu lenken.
       
       Dem US-Präsidenten standen während der Videokonferenz im Roosevelt Room im
       Weißen Haus Außenminister Antony Blinken und eine Handvoll Berater zur
       Seite. Xi wurde vom Vorsitzenden der Kommunistischen Partei, Ding Xuexiang,
       und ebenfalls mehreren Beratern begleitet. Beide Politiker winkten sich auf
       dem Bildschirm zu und Xi erklärte, ein virtuelles Treffen sei nicht so gut
       wie ein persönliches. Der chinesische Präsident hat sein Land seit Beginn
       der Coronapandemie nicht mehr verlassen.
       
       Obwohl die beiden Politiker ihr Treffen mit freundlichem Winken eröffneten,
       trafen sie sich in einer Zeit [3][wachsender Spannungen in den Beziehungen
       ihrer Länder]. Biden kritisierte Peking für Menschenrechtsverletzungen
       gegen [4][Uiguren im Nordwesten Chinas], die Unterdrückung demokratischer
       [5][Proteste in Hongkong] und militärische [6][Aggressionen gegen Taiwan].
       Xis Vertraute bezeichneten die Äußerungen als Einmischung in interne
       chinesische Angelegenheiten.
       
       Aus chinesischen Regierungskreisen verlautete vor dem Treffen, Taiwan werde
       das wichtigste Thema der Gespräche sein. Die Spannungen haben sich
       verschärft, seit das chinesische Militär immer mehr Kampfflugzeuge in die
       Nähe der Insel entsandte, die Peking als Teil seines Territoriums
       betrachtet. „Die Taiwan-Frage betrifft Chinas Souveränität und territoriale
       Integrität sowie Chinas Kerninteressen“, sagte der Sprecher des
       chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, am Montag. „Es ist das
       wichtigste und sensibelste Thema in den Beziehungen zwischen China und den
       USA.“
       
       Das Weiße Haus erklärte, Biden werde sich an die seit langem geltende
       Ein-China-Politik der USA halten, die Peking anerkennt, aber informelle
       Beziehungen zu Taipeh zulässt.
       
       16 Nov 2021
       
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