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       # taz.de -- Länder-Ranking zur Klimapolitik: Dänemark hui, Australien pfui
       
       > Im Klimaschutz-Index von Germanwatch landet Dänemark ganz oben. Keines
       > der bewerteten Länder ist auf dem 1,5-Grad-Pfad.
       
   IMG Bild: Effektiver Standort: Windräder auf der dänischen Seite des Öresunds
       
       Berlin taz | Plätze 1 bis 3 [1][des Klimaschutz-Indexes] bleiben frei:
       Selbst die Klimaschutz-Bemühungen der größten Vorbilder der Welt reichen
       nicht, um die Erderhitzung unter +1,5 Grad Celsius zu halten. Die
       Spitzenländer des diesjährigen Klimaschutz-Index, Dänemark, Schweden und
       Norwegen, landen deshalb nur auf den Rängen vier bis sechs.
       
       Deutschland hat sich ein wenig verbessert: Von [2][Platz 19 im vergangenen
       Jahr] ging es dieses Jahr auf Platz 13.
       
       Der Klimaschutz-Index stammt von den Organisationen Germanwatch, NewClimate
       Institute und Climate Action Network. Sie bewerteten die
       Klimaschutzprogramme von 60 Staaten und der EU – zusammen sind diese für 92
       Prozent der ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich. Der Index bewertet
       und rankt die Klimaschutz-Anstrengungen der einzelnen Länder. Dabei wird
       auch berücksichtigt, dass Entwicklungsländer nach dem Pariser Abkommen mehr
       Zeit für den Umbau zusteht als Industrienationen.
       
       Im Bericht basieren fast 80 Prozent der Bewertung auf Daten der Vereinten
       Nationen zu Treibhausgasemissionen, dem Ausbau der erneuerbaren Energien
       und dem Energieverbrauch. Bei dem Rest wird die Klimaschutzpolitik der
       Länder von den Organisationen selbst bewertet.
       
       Auf dem obersten Platz des Rankings ist in diesem Jahr Dänemark. Dazu heißt
       es: Innerhalb von zwei Jahrzehnten ist Dänemark von einer hohen
       Abhängigkeit von Kohle zu Windkraft und Solar gewechselt. Insgesamt sei die
       Klimapolitik des Landes ausreichend, um das 2-Grad-Ziel des Pariser
       Abkommens einzuhalten.
       
       Am Ende der Tabelle finden sich den Verbänden zufolge „die größten
       Bremser“: Australien erhält beispielsweise mit der schlechtestmöglichen
       Wertung im Bereich Klimapolitik 0,0 den achtletzten Platz. Dazu heißt es:
       Der Energiemix des Landes besteht weiterhin aus rund 92 Prozent fossilen
       Brennstoffen, dennoch handle die Regierung nicht ausreichend.
       
       China, das mit Abstand die meisten Treibhausgase ausstößt, rutscht vier
       Plätze auf Rang 37 ab, in der Gesamtwertung wird das Land als „schlecht“
       eingestuft. Die [3][selbst gesteckten Ziele des Landes] für 2030 seien weit
       entfernt von einem Paris-kompatiblen Pfad. Sehr gut hingegen sei der Trend
       bei den erneuerbaren Energien, hier liege das Land mit Rang 23 etwa noch
       vor Deutschland.
       
       20 Nov 2021
       
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