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       # taz.de -- Sicherheitskonferenz in Berlin: Protest gegen Militarismus
       
       > Am Donnerstag demonstriert ein linkes Bündnis in Berlin gegen Militär und
       > Rüstungsindustrie. Anlass ist eine jährliche Sicherheitskonferenz.
       
   IMG Bild: Die Eröffnungsrede der Sicherheitskonferenz hält Wolfgang Hellmich (SPD)
       
       Berlin taz | Unter dem Motto „Europa – Entwicklung von Fähigkeiten für eine
       glaubwürdige Verteidigung“ tagt vom 24. bis 25. November im Vienna House
       Andel’s Berlin nahe der Landsberger Allee die Berliner Security Conference
       (BSC). Organisiert wird sie von der Behördenspiegel-Gruppe. Die gibt nicht
       nur monatlich die auflagenstärkste Publikation zum Öffentlichen Dienst
       heraus, den Behördenspiegel. Sie organisiert auch seit vielen Jahren
       europaweit Veranstaltungen zu den Themenfeldern Kommunale Dienste,
       Sicherheit und Verteidigung, beispielsweise den europäischen
       Polizeikongress, der jährlich im Februar in Berlin stattfindet.
       
       Jahrelang fand die BSC, die auf Öffentlichkeitsarbeit verzichtet, keine
       größere Aufmerksamkeit. Das hat sich geändert, seit sich in Berlin eine
       neue antimilitaristische Bewegung entwickelt hat, in der sich vor allem
       jüngere Menschen aus der außerparlamentarischen Linken engagieren.
       
       Sie befassen sich schwerpunktmäßig mit den Aktivitäten der
       Rüstungsindustrie, aber auch den Treffen von MilitärlobbyistInnen. In
       diesem Jahr [1][mobilisiert das antimilitaristische Bündnis]
       „[2][Deutschland ist Brandstifter]“ zu einer Demonstration gegen die BSC,
       die am 24. November um 18 Uhr am Boxhagener Platz in Berlin-Friedrichshain
       losgehen und am Bersarinplatz endet.
       
       ## Schwerpunkt: die aktuelle Natostrategie
       
       Der BSC tagt seit 20 Jahren immer Ende November. Die diesjährige Konferenz
       will sich schwerpunktmäßig mit der [3][aktuellen und zukünftigen
       Natostrategie] und ihren Auswirkungen auf die die EU-Länder befassen. Die
       Eröffnungsrede hält der SPD-Politiker Wolfgang Hellmich, der auch Mitglied
       des Förderkreises Deutsches Heer ist. Dass es bei der BSC nicht um einen
       philosophischen Austausch geht, zeigen Themenpunkte wie die Beschaffung von
       Streitkräften sowie die Koordinierung von Forschung und Entwicklung von
       Militärtechnologien.
       
       Zwischenkundgebungen sind unter anderem am Sitz des Berliner
       Behördenspiegel und am Konferenz-Ort, dem Andel's Hotel, geplant. „Die
       Konferenz hat das Ziel, die VerfechterInnen innerer Militarisierung und
       aufgerüsteter Grenzen zusammenzubringen und ihren Prämissen
       gesellschaftliche Legitimation zu verschaffen“, formuliert Jona Gessner vom
       antimilitaristischen Bündnis gegenüber der taz ihre Kritik. „Wir stellen
       uns gegen militarisierte Außengrenzen, Militär und Rüstungsindustrie“,
       betont sie. Somit sei das auch ein Protest gegen die Militarisierung der
       [4][Außengrenzen der EU wie zwischen Belarus und Polen].
       
       24 Nov 2021
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Protest-gegen-Grossen-Zapfenstreich/!5807848
   DIR [2] http://deutschland-ist-brandstifter.org/
   DIR [3] /Nato-Gipfel-in-Bruessel/!5778675
   DIR [4] /Schwerpunkt-Krisenherd-Belarus/!t5719665
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Peter Nowak
       
       ## TAGS
       
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   DIR Antimilitarismus
       
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